Reisebericht - Rundreise/Reisebericht Nord-Osten
von: Stefan B
Thailand 1997 -Teil 10, Korat (Nakhon Ratchasima)
05.12. Anreise, das
Der Zug ging pünktlich 9:33. Eine Fahrkarte zu kaufen war auch kein Problem. Es hatte nur ein Schalter offen und an dem stand nur eine Tafel (auch) in Lateinbuchstaben, dass hier Tickets für den Transrapid verkauft werden, den ich nehmen wollte. Was nicht dabei stand war, dass es nur 3. Klasse Wägen gibt und der Zug voll besetzt war. Es wurde also eine „gemütliche“ Fahrt. Dennoch ging es ganz gut zumal ich zwischendrin mal aufstehen und in den (offenen) Waggonverbindungen eine rauchen gehen konnte. Um kurz vor eins waren wir in Korat, wobei ich beinahe eine Station zu früh ausgestiegen wäre. Zum Glück habe ich, als ich schon draußen war, noch einmal jemand gefragt und konnte noch recht-zeitig wieder einsteigen.
Ein TukTuk sollte mich zum Sripatana Hotel, einem Mittelklassehotel, fahren. Er hat mich aber wohl missverstanden (?) und mich zum Sima Thani Hotel, einem 5 Sterne Luxushotel der Sheratongruppe gebracht. Das habe ich aber erst gemerkt, als ich drinnen an der Rezeption stand. Na ja, dank „Amazing Thailand“ waren auch hier wieder Sonderpreise mit kräftigen Rabatten (mindestens 50 %) drin. So entschloss ich mich, das erste mal in meinem Leben in einem Luxushotel abzusteigen. Bisher habe ich es nur auf 4 Sterne gebracht. Wer weiß, wann ich das nächste mal für 41,- DM die Nacht incl. Frühstück so unterkomme.
Allgemeines
Um noch einen draufzusatteln werde ich Phimai morgen nicht mit dem Regionalbus, sondern mit Privatwagen und Fahrer besichtigen, die ich im Reisebüro des Hotels gebucht habe. Das kostet zwar etwa 80,- DM gegenüber 5 - 10,- DM mit öffentlichen Verkehrsmitteln, hat aber den Vorteil, dass ich bestimmen kann, wann es los geht, ich muss nicht erst mit einem TukTuk zum Busbahnhof, dort warten bis ein Bus fährt, 1,5 Stunden mit dem Bus fahren usw. Außerdem sind in der Tour eine weitere Ausgrabungsstätte und ein Naturschutzpark mit den größten Banyambäumen Asiens enthalten, die ich sonst nicht sehen würde.
Im Sima Thani finden anscheinend täglich Tanzvorführungen statt. Da heute jedoch ge-schlossene Veranstaltung ist, werde ich sie morgen aufsuchen und habe statt dessen einen Spaziergang in die Stadt zum Essengehen unternommen. Bis zur Schnittstelle zwischen Alt- und Neustadt war ich etwa eine Stunde unterwegs. Diese Schnittstelle wird durch das Thao Suranari Monument gebildet, ein Denkmal einer lokalen Nationalheldin, die in diesen Tagen mit gebührendem Rummel (überall Lichterketten, eine Art Volksfest u.a.) gefeiert wird. Gleich hier in der Nähe sitze ich jetzt im Tonsom Restaurant, einem netten kleinen Restaurant und habe sehr gut gegessen. Gewählt habe ich heute Maissuppe und noch einmal das Honighühnchen, das völlig anders war, wie gestern. Ich werde mir jetzt noch einen Nachtisch genehmigen und anschließend mit einem TukTuk ins Hotel zurückfahren.
06.12. Ausflug nach Phimai
Nach dem Frühstück - das Buffet war gut, aber etwas chaotisch - holte mich der Fahrer pünktlich um 10:00 ab. Erste Station war Ban Prasat, eine Ausgrabungsstätte mit prähistorischen Skelettfunden. Auf drei Ebenen wurden Skelette gefunden, die ca. 1.000, 1.800 und 3.000 Jahre alt sind.
Zweiter Stop waren die Banyam Bäume. Es handelt sich um ein Inselchen in einem See zu dem ein kleiner Steg führt. Das ganze ist als Freizeitpark aufgezogen der wohl gerne von Thais der Umgebung aufgesucht wird. Da heute Samstag ist, war entsprechend die Hölle los.
Noch „schlimmer“ war es in Phimai. Nicht so sehr im dazugehörigen, sehr interessanten Nationalmuseum, da war es ruhig, aber im eigentlichen Tempel sind sich die Leute beinahe auf die Füße getreten. Allerdings muss ich zugeben, dass es auch eine tolle Anlage ist. Der Tempel ist noch beeindruckender als Prasat Phanom Rung.
Es war wieder extrem heiß heute, so dass ich heilfroh war, meinen Fahrer mit Airconminibus zu haben, der mich jeweils vor dem Eingang absetzte, so dass ich überflüssige Wege in der Hitze vermeiden konnte.
Anschließend bat ich ihn, noch zum Wat Sala Loi, einem modernen Tempel, der schon mehrfach mit Architekturpreisen ausgezeichnet worden ist, zu bringen, was er auch tat. Der Tempel gefällt mir in seiner modernen Sachlichkeit sehr gut.
Dann brachte er mich noch zum Busterminal 1. Eigentlich wollte ich ja direkt nach Lopburi fahren. Dazu hätte ich zu Terminal 2 gemusst. Ich habe mich aber inzwischen entschieden, erst nur ein Ticket nach Saraburi, das auf der Strecke nach Bangkok liegt, zu nehmen. Hier fährt ab Terminal 1 alle 15 Minuten ein Bus. Von Saraburi aus sind es noch 45 Kilometer Richtung Nordosten. Da kann ich dann jeden Bus nehmen, der fährt. So ist es offensichtlich wesentlich einfacher, als direkt zu fahren.
Abendessen im TonSom
Zum Abendessen war ich wieder im TonSom. Sie haben mich dort schon begrüßt wie einen Bekannten und gelächelt. Die Bedienung hat mich während der Bestellung gefragt, wie man zwei / drei Begriffe in englisch ausspricht. Ich habe Meeresfrüchtesuppe und einen gebratenen Fisch in Ingwersoße bestellt. Die Bedienung schaut mich an „Einen ganzen Fisch?“ „Ja, Ja“ meinte ich. Als dann die Suppe kam, eine große Schüssel voll und gekochter Reis dazu, habe ich den Fisch ganz schnell wieder abbestellt. Die Suppe war aber dann wieder so scharf, dass ich nur die Meeresfrüchte rausgegessen habe und das war doch zu wenig. Also habe ich noch Nudeln mit Meeresfrüchten gegessen.
Jetzt ist es 22:30. Da die Lobby unten voll besetzt ist, liege ich in meinem Zimmer auf dem Bett während ich den heutigen Bericht schreibe, und lasse nebenher MTV-Asia laufen.