Reisedoku
Die Strasse der Gongs - arteTV - HD 44:07 min
Im Dorf Kong Chiam steht mit 20 m Durchmesser der größte Gong der Welt
In der malerischen Region Isan im Nordosten Thailands, wo sich die Kultur des Landes lebhaft mit der Natur vermischt, findet sich eine einzigartige Tradition, die Jahrhunderte alt ist: die Herstellung von Gongs. Diese traditionellen Instrumente, bekannt für ihre tiefen und resonanten Klänge, werden entlang der "Straße der Gongs" gefertigt, die sich bis zur laotischen Grenze und dem gewaltigen Mekong erstreckt. Hier, im Dorf Kong Chiam, beeindruckt der größte Gong der Welt mit einem Durchmesser von 20 Metern Besucher aus aller Welt.
Die Kunst der Gong-Herstellung beginnt mit rohen Materialien wie Stahlblech, Messing oder Kupfer. Diese werden in den Händen erfahrener Kunsthandwerker, die ihr Wissen oft über Generationen weitergegeben haben, zu akustischen Meisterwerken umgeformt. Besonders nachgefragt sind die Gongs gegen Ende Oktober, wenn die Regenzeit endet. Zu dieser Zeit ordern viele Thailänder Gongs für Spenden an Mönche und Tempel, in der Hoffnung, damit ihr Schicksal positiv zu beeinflussen.
In diesem kulturellen und spirituellen Kontext steht der 65-jährige Tongchan, ein Meister seines Fachs, der seine Werkstatt bald an seinen Sohn Lek übergeben wird. Lek, der sich bisher vorrangig um das Marketing der Gongs gekümmert hat, steht vor der Herausforderung, einen ganz besonderen Gong für Nirand, den ehemaligen Bürgermeister, zu fertigen. Dieser Gong, bestellt als ein spontaner und kurzfristiger Auftrag, soll Leks Meisterstück werden und seine Fähigkeit unter Beweis stellen, jeden Schritt der anspruchsvollen Herstellung zu meistern.
Die Straße der Gongs | arte Doku HD
Die Werkstatt, in der neben Gongs auch traditionelle Holztrommeln aus den Stämmen riesiger Tropenbäume gefertigt werden, brummt vor Aktivität. Die erfahrenen Arbeiter müssen mit Präzision und Kraft arbeiten, um den Gong rechtzeitig für den bevorstehenden Feiertag fertigzustellen. Nachdem der Gong seine Form erhalten hat, wird er an die Malerin Kiew und ihre Tochter übergeben, die ihm mit sorgfältig ausgewählten Motiven ein visuelles Leben einhauchen werden.
Die Fertigstellung eines solchen Gongs ist eine Gemeinschaftsleistung, die nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch kreative Vision erfordert. Es bleibt die spannende Frage, ob es Lek und seinem Team gelingen wird, dieses Kunstwerk rechtzeitig zu vollenden, um es feierlich dem Tempel zu übergeben. Die gesamte Dorfgemeinschaft, einschließlich der ehrwürdigen Mönche, wartet gespannt auf das Ergebnis, das mehr ist als nur ein Musikinstrument – es ist ein Symbol des kulturellen Erbes und der tiefen spirituellen Werte Thailands.
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