Geschichte - Bangkok Thailand
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Geschichte - Bangkok

Die Geschichte Bangkoks - Krung Thep früher und heute

Von einer Handvoll Bauerndörfer zur Millionenmetropole in weniger als 5 Jahrzehnten


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Bangkok 1900 - 1960 Slideshow
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Die siamesische Gesellschaft ca. 1919
In der Kleinstadt Thonburi, am westlichen Ufer des Chao Praya, heute Teil Bangkoks, liegt der Ursprung Bangkoks. Nachdem die Hauptstadt des Königreiches Ayutthaya 1767 im Krieg mit Birma weitgehend zerstört worden war, machte General Taksin im Jahr 1772 Thonburi zur neuen Hauptstadt.

Zehn Jahre später verlegte der neue König Rama I., den Regierungssitz auf das östliche Ufer und begann damit das Gebiet namens Rattanakosin, mit dem damals vor allem von Chinesen bewohnten Dorf Bang Kok, eigentlich wohl Bang Makok ( „Dorf der Wildpflaume“), nach dem Vorbild der früheren Residenzstadt zur Hauptstadt auszubauen.

In jener Zeit war die ganze Stadt von einem dichten Netz von Kanälen (Khlongs) durchzogen. Der Verkehr spielte sich zum Großteil auf diesen Khlongs ab. Selbst die Märkte („Schwimmende Märkte“) fanden auf dem Wasser statt. Straßen gab es kaum. Bangkok wurde damals auch manchmal als das Venedig des Ostens bezeichnet.

1863 wurde die erste gepflasterte Straße der Stadt Thanon Charoen Krung an Stelle eines früheren Elefanten-Trampelpfads fertiggestellt. Und im Jahr 1894 startete Thailands erste elektrische Straßenbahnlinie, die von dänischen Geschäftsleuten gegründet wurde. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden Strassen und Brücken gebaut, die ersten Züge Thailands fuhren 1896 von der Stadt in Richtung Hua Hin.

Die meisten Khlongs wurden ab der Mitte des 19. Jahrhunderts zugeschüttet, um Raum für den stetig zunehmenden Straßenverkehr und die wachsende Stadt zu schaffen.


Die Modernisierung der Stadt

Während der Herrschaft von Rama I. wurden Bangkoks prächtiger Großer Palast und der Wat Pho-Tempel gebaut. Seine Nachfolger bauten noch mehr Wats oder Tempel, darunter Wat Arun, sowie Schulen, Bibliotheken und Krankenhäuser. Bangkok, und damit auch Siam, befand sich, wie ein Großteil der übrigen Welt, in einem Prozess der Industrialisierung und Modernisierung, der sowohl politische als auch infrastrukturelle Reformen mit sich brachte.

Grosser Palast im Jahr 1900
Die Architektur wurde zwar von europäischen Stilen beeinflusst, doch interessanterweise wurden Bangkok und Siam als Ganzes nie von den europäischen Mächten kolonisiert. Sie waren aufgrund ihrer zentralisierten Macht relativ sicher und wurden von den rivalisierenden Franzosen und Briten als neutrale Brücke zwischen Indochina (Frankreich) und Indien und Birma (Großbritannien) betrachtet. Dennoch führten die Streitigkeiten mit den Franzosen dazu, dass Siam einige Gebiete an die westliche Macht abtrat.

 - Bild 1  - Bild 2  - Bild 3  - Bild 4 Grand Palais 1900 -  - Bild 5 Französisches Konsulat ca. 1925 -  - Bild 6 Grand Palace ca. 1915 -  - Bild 7 Charoen Krung Road -  - Bild 8 Portugiesische Botschaft 1918 -  - Bild 9 Unfassbar, die Silom Road 1902 -  - Bild 10 Der englische Windsor Palast 1935 -  - Bild 11 Bangkoks Zollamt 1907 -  - Bild 12

In der Nachkriegszeit kam es zu einem raschen Wachstum, zur Modernisierung und Verwestlichung Bangkoks und in der Folge auch des übrigen Landes. Eine derart rasche Entwicklung ist jedoch nicht ohne Probleme, und Probleme in den Bereichen Verkehr, Kommunikation, Wohnungsbau, Wasserversorgung und Entwässerung sowie Umweltverschmutzung traten immer häufiger auf.





Tourismus in Bangkok und Thailand

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Der Tourismus in Thailand wurde während des Vietnamkriegs bei den US-Militärs populär, und mit einem Wirtschaftsboom in den 1980er Jahren - trotz der Finanzkrise, die Asien Ende der 1990er Jahre heimsuchte - ist Bangkok weiterhin eine der wichtigsten Touristen- und Handelsstädte Asiens.

Dennoch sind Bangkok und Thailand nicht frei von Problemen. In den letzten Jahrzehnten gab es eine Reihe von Protesten und Putschen, und 2014 wurde die Demokratie durch die "Nationale Harmonie" ersetzt - im Grunde wird das Land von einer Militärdiktatur geführt. Die Rede- und Versammlungsfreiheit wird seither zunehmend eingeschränkt, und die Beleidigung der Monarchie ist streng verboten.

Das Land ist nach wie vor eine regionale Macht in Südostasien und entwickelt sich dank der Einnahmen aus dem Tourismus, der verarbeitenden Industrie und der allgegenwärtigen Landwirtschaft ständig weiter. Es gibt keinen Grund zu glauben, dass Bangkok es nicht wieder zur meistbesuchten Stadt der Welt schaffen wird.


Krung Thep Mahanakhon

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Der offizielle Name der Stadt lautet in der Kurzform Krung Thep - also „Stadt der Engel“. Dieser Name ist bis heute unter der thailändischen Bevölkerung weit verbreitet und am geläufigsten und seit Anfang 2022 auch wieder der offizielle Name der Stadt. Westliche Händler und Reisende verwendeten statt dessen den Namen des Dorfes Bangkok, woraus die heute international bekannte Bezeichnung wurde.

Krung Thep ist jedoch nur eine Kurzform des weltweit längsten Städtenamens. Für postalische Anschriften auf Briefcouverts oder gar Flugtickets (in der heutigen Zeit) ist der vollständige Name wohl etwas zu lang und daher ungebräuchlich:
"Krung Thep Mahanakhon Amon Rattanakosin Mahinthara Ayuthaya Mahadilok Phop Noppharat Ratchathani Burirom Udomratchaniwet Mahasathan Amon Piman Awatan Sathit Sakkathattiya Witsanukam Prasit"

Lebten um 1880 noch etwa 255.000 Einwohner in Bangkok, überschritt die Stadt der Engel 1947 erstmals die Millionengrenze.1960 lebten in Bangkok bereits 2,1 Millionen Menschen. Zwischen 1970 (3,1 Millionen) und 2000 (6,3 Millionen) hat sich die Einwohnerzahl verdoppelt. Im Jahr 2000 wurden während einer Volkszählung etwa 10,2 Millionen Einwohner gezählt, und die Metropolregion wächst und wächst. Zwischenzeitlich bevölkern geschätzte 12 Millionen Einwohner die Hauptstadt Thailands. Damit gehört Bangkok heute zu den 25 größten Metropolen der Welt.


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