Thailand Reiseberichte
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Reisebericht - Allgemeines Koh Samui

von: Timbo W

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Honeymoon Juni 2009

Sawadih kap!
Hallo Jaques, Hallo Thailandfreunde,
wie versprochen versuche ich einen kleinen Reisebericht über Koh Samui zu erstellen, um den nächsten Neulingen eine kleine Starthilfe zu geben. Ich hoffe, es funktioniert.

ANKUNFT UND HOTEL
Nachdem die Hinreise ein totales Desaster war (Verspätung Deutsche Bahn, die allerletzten Plätze im Flieger direkt neben der Toilette und zu eng für 1, 94m!), stiegen wir in Bangkok in die kleinere Maschine mit weitaus mehr Beinfreiheit um und nahmen Kurs auf Koh Samui. Als nach einer knappen Flugstunde der Flieger einen kleinen Schwenker nahm, um den Landeanflug anzutreten, konnte man das erste Mal die Insel sehen. Jetzt begann der Urlaub! Es war ein Traum.
(Ich muss dazu sagen, dass dies meine erste Fernreise war. Es könnte also sein, dass mich die Eindrücke etwas übermannt haben.)

Wenn man also auf Koh Samui landet, sieht man als erstes den Airport. So etwas haben wir noch nicht gesehen. Die Gebäude sind alle aus Holz/Bambus, mit Strohdächern abgerundet und in einer offenen Bauweise errichtet, wirklich sensationell. Wir wurden vom Shuttleservice abgeholt und ins ANANTARA RESORT nach Bophut Beach gebracht. Das Hotel ist, gerade für Honeymooner, bestens geeignet. Es ist ein Paradies im Paradies. Am Eingang steht 24 Stunden ein "Türsteher" der den Verkehr vor der Einfahrt für die Besucher regelt und sogar Taxen organisiert. Nach einem Willkommensdrink und den üblichen Formalitäten, konnten wir das Zimmer beziehen. Wir hatten die günstigste Zimmerart, ein Deluxe Garden Zimmer, was vollkommen ausreichte. Vom Balkon hatten wir einen wunderbaren Blick auf, bzw. in den Garten des Hotels. Durch die Bäume konnte man den Pool und das angrenzende Meer sehen. Das Bad mit der riesigen Badewanne ist vom Schlafraum lediglich mit Schiebetüren abgegrenzt, was den Raum mit geöffneten Elementen etwas größer wirken ließ. Um den Bericht über Koh Samui auf die Insel auszuweiten, nur noch ein paar Kleinigkeiten über das Hotel und dann geht´s weiter. Ausstattung, Servicepersonal, Speisen und Wohlfühlfaktor sind auf höchstem europäischen Niveau.

Dasselbe gilt allerdings auch für die Preise. Diese sind im Gegensatz zu den üblichen Thailändischen Verhältnisse ungefähr 5-10 mal so hoch. Ein Bier kostet ca. 3, -€, Cocktails ca. 6€ und für Speisen kann man auch mal 30€ p.P. ausgeben. Aber die Qualität ist wirklich hervorragend. In den Speisekarten sind nur die Nettopreise angegeben, so dass mann jedesmal noch insgesamt 17% für Tax und Service draufrechnen muss.

UMGEBUNG
Der Bophut Beach ist absolut ruhig. Keine Party´s oder Animation stören. Selbst 90% der Strandverkäufer ziehen bei einem "No, Thanks" und einem Lächeln weiter. Die Preise dieser Verkäufer sind übrigens viel zu hoch. Lieber in Chaweng oder im Fisherman´s Village zuschlagen. Leider lässt die Wasserqualität zu wünschen übrig. Sehr trübes Wasser mit Sicht von ca 30 cm. Naja, Koh Samui ist halt eine Insel und irgendwo müssen die "Abfälle" ja hin. Anders konnten wir uns das nicht erklären. Es kann zwar an der Reisezeit liegen, aber man hat fast das Gefühl, dass man fast alleine dort ist. Die übrigen Leute waren so verschwindend gering und man hatte wenn man wollte wirklich seine Ruhe.

Unweit des Hotels, 5 Minuten Strandspaziergang, liegt das Fisherman´s Village, in welchem einige kleine Shops, Schneidereien, sowie Bars und Restaurants heimisch sind. Hier bekommt man die ersten Eindrücke von Preisen und dem Trubel. Wir haben einige Abende hier gegessen und können drei Restaurants mit ruhigem Gewissen weiterempfehlen. Noch am Strand kurz vor dem Village liegt das italienische Restaurant "Bravo". Der Besitzer ist ein sehr netter Italienier, welcher auch nicht mit guten Tipps geizt. Hier gibt´s frischen Fisch und italienische Küche. Die Preise sind für unsere Verhältnisse günstig. Eine wirklich gute Pizza kostet ca. 4-5€ und für einen köstlichen 600gr. Lobster mit Fettucine habe ich ca. 15€ bezahlt. Auch die Getränkepreise okay.
Im Village haben wir uns vollkommen auf vorherige Tipps verlassen und haben lediglich im "Happy Elephant und im "Starfish and Coffee" gespeist, was auch gut so war. Im Erstgenannten haben wir im Schnitt für 2-Gänge für zwei Personen mit Getränken 15-30€ bezahlt und waren pappsatt und zufrieden. Dafür gab´s ne Liveband mit unterhaltsamer Musik obendrauf. Das Starfish and Coffee ist etwas günstiger und ruhiger, quasi etwas romantischer. Verschiedene Arten von Thaicurry kosten übrigens in beiden Läden knapp 4€, man kann also auch noch günstiger wegkommen. Es kommt halt daruf an, was man will. Der Hit im Starfish sind Prawns als Vorspeise. Man bekommt ca. 10 super leckere frittierte King Prawns für 220 Baht und ist eigentlich schon fast satt.
Wir haben im Hotel mit einigen Leuten gesprochen, die in einigen anderen Restaurants nicht so zufrieden waren und stimmten uns zu, dass diese drei hervorzuheben sind. Alle drei sind direkt am Strand gelegen. Im Happy Elephant konnte man sogar einen begehrten Tisch im Sand ergattern, was ebenfalls das Feeling "Urlaub" noch ein wenig verstärkt.

Die Bars und Restaurants auf der anderen Seite haben wir einfach nicht ausprobiert, weil sie nicht zum Meer gelegen sind. Jeder zweite Laden ist ein Schneider. Die vorstehenden Besitzer, meist Inder, wollen einen regelrecht in den Laden ziehen und das täglich. Aufgrund dieser wirklich aufdringlichen Anmache habe ich davon abgesehen, obwohl ich mir eigentlich einen Anzug machen lassen wollte. Die Thais dagegen wollen zwar ebenfalls verkaufen, aber auf eine angenehme und nette Art.

Ausflüge und Sightseeing
Unser erster Ausflug war eine geführte Jeep Safari für 2200 Baht p.P. inklusive Elefantenreiten. Dafür sieht man die Insel von allen Himmelsrichtungen. Wir waren fast zehn Stunden unterwegs und es war nie hektisch. Man bekommt genug Zeit alles zu sehen. Der thailändische Führer alleine war mit seinen unterhaltsamen Floskeln sein Geld wert. Er sprach sehr gut verständliches deutsch und sparte nicht an lustigen Sprüchen. "Da unten gibt´s Schlangen. Aber die beißen nicht. Nur dreimal im Jahr. Dieses Jahr noch nicht. Aber irgendwann ist immer das erste Mal!" Klingt garnicht so lustig, aber in dem Moment lacht man sich schief! Beim Elefantenreiten bekommt man erst ein ungutes Gefühl, weil man schnell an Tierquälerei denkt, weil einige der Tiere, welche nicht geritten werden, halt an Ketten liegen. Man weiß halt nicht, wie sich die Tiere dabei fühlen.

Am naheliegenden Wasserfall kann man sich das erste Mal etwas abkühlen. Der mumifizierte Mönch sieht mit seiner "RayBan"-Brille schon etwas konfus aus, ist aber mit den Geschichten des Führers schnell geklärt und muss man mal gesehen haben. Wir haben sämtliche Viewpoints in Nord, Süd, Ost und West gesehen und die Aussicht ist atemberaubend. Nach einem guten thailändischen Mittagessen irgendwo auf einem Berg mitten im Dschungel wurde noch der Magic Garden besucht und eine Safari durch den Dschungel unternommen. Es war zwar anstrengend, aber trotzdem entspannend. Selbst als unser Jeep einen Achsbruch erlitten hat und es in diesem Moment angefangen hat zu schütten, wie aus Eimern, ist man überhaupt nicht verärgert. Man stört sich angesichts der traumhaften Vegetation, der unterhaltsamen Führung und der zahlreichen Infos an keinen dieser Kleinigkeiten, welche einem in Deutschland alles vermiesen würden.

Die nächste Tour begann mit einem, naja, nennen wir es mal Schiff, zum Angthong National Park mit Schnorcheln und Kajak fahren. Dort wird die blaue Lagune besichtigt, Korallen beschorchelt und mit den Kajaks durch Höhlen geschippert. Kostenpunkt ebenfalls 2200 Baht inkl. Ausrüstung, kleinem Frühstück und Mittagessen. Nicht so toll wie die Safari, aber man sieht die fast unberührte Natur mal aus der Nähe und diese Eindrücke wird man wohl nie vergessen.

Beim dritten Ausflug wollten wir noch die restliche Insel auf "eigene Faust" erkunden. Da wir uns mit zwei Pärchen aus dem Hotel zusammen getan hatten und alle ihren Füherschein vergessen hatten, wollten wir uns einen Minibus mit Fahrer für ca. 6 Stunden mieten. Mit ein bisschen Handlungsgeschick der ortsansässigen Reiseleitung konnten wir den Preis von 3000 auf 2200 Baht drücken. Für alle sechs zusammmen!! Dafür bekamen wir nicht nur den Bus samt Fahrer, sondern auch noch einen Führer und das für 8 Stunden. Wir besuchten den Big Buddha, die berühmten Grossvater- und Mutter Felsen, eine kleine Kokosnussplantage mit Vorführung eines zur Ernte ausgebildeten Affen und frische Kokosnuss zum Schlürfen und essen (150 Baht p.P) und eine Snake Farm mit Show (400 Baht). DIe Farm war sehr heruntergekommen und die Show glich einer Quentin Tarantino Verfilmung. Aber man kann nicht alles haben. Wenn man auf Koh Samui ist, muss man halt mal alles gesehen haben. Zu den Felsen muss man sagen: "Wenn man keine Attraktionen hat, muss man sich welche schaffen" Die Insel an sich ist beeindruckend genug. Zum Abschluss besuchten wir noch einen einheimischen Markt mit den ungewöhnlichsten Gerüchen, die unsere Nasen je zu "Gesicht" bekommen haben. Natürlich probierten wir auch die Durianfrucht (Stinkfrucht). Hoffentlich das letzte Mal. Eine Mischung aus übersüssem Zwiebelgeruch mit 3 Wochen ungewaschenen Füssen kommt einem da entgegen. Viel Spass beim Testen!

Nachtleben
Dafür muss man auf jeden Fall zum Chaweng Beach. Für das Taxi haben wir zu sechst 300 Baht bezahlt und man sollte auch nicht mehr dafür bezahlen. Das ist ein guter Preis und den sollte man auch so handeln. In Chaweng besuchten wir die "Ark Bar" direkt am Strand. Hier ist Party angesagt und so sieht´s da auch aus. Direkt am Wasser sind Sitzkissen und flasche Tische zum Chillen aufgebaut. Die Bedienungen sind alle sehr freundlich. Hier gaben wir uns mit Burgern, MaeKong (Thaiwiskey) mit Cola aus Eimern und Shisha zufrieden. Unglaublich! In dieser aufgheiterten Stimmung schaut man sich auch gerne eine Travestieshow im Starz Cabaret an. Anfangs etwas unangenehm, aber mit zunehmender MaeKong Konzentration im Blut echt lustig.
Einen anderen Abend stand Shopping auf dem Plan, was bei den dort herrschenden Temperaturen wirklich eine Qual ist. Die Preise sind natürlich sehr günstig, aber muss von jedem selbst ausgehandelt werden. Eigentlich haben wir uns vorgenommen die Preise erst einmal zu vergeichen. Aber irgendwann sagt man einfach: Okay. Pack ein! Es ist einfach zu heiss. Es gibt vereinzelt zwar klimatisierte Geschäfte, was sie sich aber auch bezahlen lassen. Ein T-Shirt unter 20 € ist dort nicht zu bekommen. Ein Rolex oder Breitling-Imitat bekommt man unter 30€. Die Qualität und die Detailsgenauigkeit ist erstaunlich gut.

Ein Besuch in einem der beiden Stadien zum fast täglich stattfindenden Thaiboxen ist ein sagenhaftes Erlebnis. Eintritt zwischen 800 und 1200 Baht, je nach Kategorie. Wobei man in der günstigsten Kategorie im kleinen Stadion ca. 8 Meter vom Ring entfernt sitzt und eine gute Sicht hat. Wir sind erst ab dem 3. Kampf reingegangen und haben den Preis auf 2500 Baht für 6 Personen gedrückt. Auf der Männertoilette bekommt man am Urinal ein eiskaltes Handtuch in den Nacken gelegt und wird beim Händewaschen kräftig eingerenkt und durchmassiert. So schnell, dass man sich garnicht wehren kann.

Ein Highlight zum Schluss war der Reggae Pub. Vorsicht! Auf dem Weg dahin versuchen die leichten Mädchen der anliegenden Bars einen in ihr Etablissement zu ziehen. Einen Griff in meinen Schritt konnte sich eine der Damen nicht verkneifen. Wer drauf steh, ist da schon richtig. Der Reggae Pub ist ein richtig schöner Club, wo die Liveband eigentlich alle Wünsche erfüllt. Die Getränkepreise sind traumhaft. Eine 0, 7 Liter Flasche SangSom (Rum) mit 6 Flaschen Cola und einem Eimer Eis kostet dort 640 Baht. Wir gaben 160 Baht Trinkgeld und hatten dafür einen super netten Kellner an unserer Seite der uns zwischendurch sogar kalte, feuchte Tücher gereicht hat. Gegen Mitternacht übergab die Band an den DJ, welcher querbeet Musik und hauptsächlich House spielt. Wer dort weibliche Begleitung sucht, wird dort nicht lange alleine bleiben, Verhältnis Frauen zu Männer ca. 3 zu 1.

FAZIT
Die Flitterwochen waren traumhaft. Das trübe Wasser am Bophut Beach war zwar schade, aber schwimmen waren wir trotzdem! Morgens um sechs kann es sogar sein, dass man sich das Meer mit einem Bullen teilen muss, welches sich gerade dort abkühlt. Eigentlich ziemlich lustig. Schade ist ebenfalls, dass man zeitweise das Gefühl hat, dass die Einheimischen den Umweltschutz nicht so genau nimmt. Man trägt stundenlang eine leere Coladose herum, weil kein Mülleimer in der Nähe ist. Fragt man jemanden in einem Geschäft oder so, wo man die entsorgen kann, nimmt er sie zwar an sich, schmeisst sie aber sobald man den Rücken gekehrt hat, einfach in die nächste Ecke. Schade.

SCHLUSSWORT
1 Stunde Thaimassage = 300 Baht
1 Thaicurry = 120 Baht
1 Flasche Thaiwiskey MaeKong = 141 Baht
1 Urlaub in Thailand = Unbezahlbar

Ich hoffe, ich konnte dem einen oder anderen mit diesem Bericht meiner eigenen Eindrücke behilflich sein. Sollten Fragen unbeantwortet geblieben sein, versuche ich gerne diese nachträglich zu beantworten.

Nochmals ein großes Lob und Dankeschön an Jaques und seine Helfer für diese tolle Seite. Sie hat uns sehr geholfen!
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