Religion + Tempel Thailand
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Religion + Tempel Thailand

Thailands Religion - eine Stütze der Gesellschaft

Respekt und Toleranz, aufopfernde Hilfsbereitschaft oder manchmal Gier


aktivThailand Buddhismus aktivThailands Mönche aktivIm Tempel aktivFunktion der Tempel aktivMacht und Gier

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Die Hauptreligion in Thailand ist der Buddhismus und ca. 95 % der Bevölkerung hier sind Buddhisten. Ursprünglich kommt diese Lehrtradition aus Indien und mit fast 500 Millionen Gläubigen ist sie weltweit die viertgrößte Religion. Die Zeichen des Buddhismus sind die zahlreichen Buddhas, die alle für eine andere Gestalt stehen. Welche Bedeutung ein Buddha hat, lässt sich an seiner Handhaltung erkennen. So stellen beispielsweise die im Schoß des Buddhas aufeinanderliegenden und nach oben gerichteten Hände, die Geste der Versenkung dar.

In Thailand ist die Lehre der Theravada-Schule am weitesten verbreitet. Teilweise sind in dieser, Elemente der Ahnenverehrung und der chinesischen Religion enthalten. In Thailand gebührt nur der männlichen Bevölkerung die Ehre, den Buddhismus vermittelt zu bekommen. Frauen spielen eher eine untergeordnete Rolle und sie können nur darauf hoffen, bei einer Wiedergeburt als Mann auf die Welt zu kommen.


Thailands Mönche

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Die Männer beginnen ihre Laufbahn zum Mönch bereits im Kindesalter als Tempelkind auch Dek wat genannt. Ein Dek wat verrichtet kleinere Hausarbeiten am Tempel und ihm werden die ersten Lehren wie Lesen und Schreiben der heiligen Texte beigebracht.

Dies bildet die Grundlage für den weiteren Bildungsweg und nach vier Jahren wird der Dek wat zum Novizen erklärt. Novizen leben ebenfalls wie die Mönche nach den buddhistischen Ordensregeln, dürfen aber den Kontakt zum Elternhaus weiterhin pflegen. Das Leben als Novize dauert meisten 2 Jahre und ab dem 20. Lebensjahr werden sie zur höheren Weihe zugelassen.

Mit der höheren Weihe werden die Novizen zu Mönchen. Als Mönch werden die bereits gelernten Fähigkeiten im Lesen und Deuten der heiligen Schrift weiter ausgebaut. Nach drei Jahren kehren die Mönche üblicherweise in ihr altes Leben zurück und können eine eigene Familie gründen.
Mönchen ist, nach der Königsfamilie, der höchste Respekt entgegenzubringen.


Im Tempel

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Tempel sind allgegenwärtig und auch jedes Haus hat seinen kleinen buddhistischen Schrein. Opfergaben in Form von Blumen, Essen, Geld oder auch Blattgold werden erbracht, um im Gegenzug Glück, Gesundheit und Geld zu erbeten. Man hat Verständnis und Toleranz gegenüber anderen Religionen und ein Versuch der Bekehrung unterbleibt.

Man sollte sich anständig anziehen, eine lange Hose, ein langer Rock, ein geschlossenes Hemd oder T-Shirt und vernünftige Schuhe sind angebracht und in manchen Tempeln zum Einlass zwingend. Schultern und Knie müssen in jedem Fall bedeckt sein.

Beim Betreten eines Tempels (übrigens auch jeder Wohnung) sind die Schuhe auszuziehen. Um den nötigen Respekt zu zeigen, läuft man (falls andere Menschen sitzen) in gebückter Haltung und man steigt niemals mit den Füssen über am Boden sitzende Menschen.

Fotos (ohne Blitz) oder Videos zu machen ist kein Problem, aber bitte im Sitzen, denn es ist ungehörig zu stehen, während andere Menschen oder gar ein Mönch sitzt. Dazu auch:
Respekt in Tempeln für Buddha und seine Mönche
Die richtigen Verhaltensweisen in thailändischen Tempeln




Entstehen und Funktion der Tempel

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Es gibt rund 41.000 buddhistische Tempel in Thailand, von denen rund 34.000 noch genutzt werden, für Gebete und Zeremonien. Mittels Spenden fangen eine Handvoll Mönche, mithilfe von Anwohnern an, einen kleinen Tempel zu errichten. Je grösser und schöner der Tempel wird, desto mehr Besucher kommen und umso mehr Spendengelder sind vorhanden.

Wo wir riesige Geldmengen in unser unsägliche Geldmengen schluckendes Sozialsystem pumpen, spenden die Thais einen mehr oder minder grossen Anteil Ihres Einkommens an die Tempel. Diese übernehmen dann auch die Funktionen, die unser Sozialstaat in unserem Landen innehat. Sie versorgen Arme, Kranke und Schwache, helfen mit Essen und ggf. auch Geld, kümmern sich um Familien und Ihre Schäfchen.

Macht und Gier

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Soweit die Theorie und oft funktioniert das auch so. Aber die Menschen sind schwach und ab und an verfallen auch Mönche der Gier nach Macht und Mammon. So wie zuletzt die Äbte im Tempel von Dhammakaya, dem grössten Tempel Thailands, in dem Zigtausende gleichzeitig an den Predigten teilnehmen. Hier wurden Hunderte Millionen unterschlagen und der Abt per internationalem Haftbefehl gesucht.

Oder den berüchtigten, inzwischen geschlossenen Tigertempel in Kanchanaburi, in dem zwischen den Touristenmassen 140 mit Beruhigungsmitteln ruhig gestellte Tiger herumspazierten und illegaler Handel mit den Tieren und Teilen von ihnen getrieben wurde.

Auch in manch anderem Tempel kennt die Gier der Äbte kaum Grenzen, da stehen dann Ferraris, Porsches oder Bentleys für den Transport des Abtes zur Verfügung, die dicken goldenen Armbanduhren liegen im Safe, aber man sollte das nicht verallgemeinern und ein wenig die Augen offenhalten, bevor man spendet.

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