Ruhe + Respekt Thailand
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Ruhe + Respekt Thailand

Von Respekt, Gelassenheit, Höflichkeit, Begrüssungen und zu vermeidender Kritik

aktivRespektvoll leben aktivGelassenheit und Ruhe aktivKritik aktivDer Wai

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Andere Länder... andere Sitten. Angenehmerweise läuft das gesamte Leben im Land des Lächelns mit sehr viel Ruhe und Respekt ab.


Respektvoll leben - Thailand

Eigentlich besitzt die thailändische Königsfamilie keine direkte Regierungsgewalt, aber selbst die Regierung würde es niemals wagen sich über ein Wort oder eine Empfehlung des Königs hinwegzusetzen. Dies würde von der Bevölkerung als absolute Respektlosigkeit bewertet und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch strafrechtlich geahndet.

Ältere Menschen werden sehr respektvoll behandelt, man schaut ob der Lebenserfahrung auf und behandelt die Alten mit Ehrerbietung. In der Familie wäre es undenkbar, dass sich ein Jüngerer über den Rat des Älteren hinwegsetzt. Diskussionen über politische Themen oder das Anzweifeln von Meinungen der Älteren gilt als Affront. Noch ein wenig mehr Respekt zollt man den buddhistischen Mönchen, die man weder anfassen darf noch sich oberhalb ihrer Köpfe bewegen darf. Deshalb bückt man sich tief, wenn die Mönche im Tempel sitzen. Und wenn man Mönchen etwas spendet, dann ist es nicht so, dass der Mönch sich bedankt, sondern man bedankt sich beim Mönch, dass er die Spende empfangen hat.

Die Rangfolge und damit der zu erbietende Respekt geht in etwa so:
Junge Menschen > Ältere Menschen > Regierungsbeamte > Mönche > Königliche Familie
Älteren Menschen, Mönchen, der Königsfamilie und deren Abbildungen, allen Arten von Tempeln (unabhängig der Religion) sind Respekt zu zollen.

Dazu auch:
Respekt in Tempeln für Buddha und seine Mönche
Die richtigen Verhaltensweisen in thailändischen Tempeln



Gelassenheit und Ruhe sind typisch für Thailand

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Ruhig ist es in Thailand sicherlich nicht, Partys werden gefeiert wie sie fallen, der Spass am Leben lässt sich nicht durch Miesmacher oder Lärmgeschädigte verderben.
Aber das Leben läuft meist mit einer Art von Ruhe und Gelassenheit ab, die für uns anfangs äusserst schwer nachzuvollziehen ist. Dinge die uns aufregen gehen hier scheinbar spurlos an den Menschen vorüber. Ein oder zwei Stunden zu warten, auf den Arzt, das Flugzeug oder eine Verabredung können Thais nicht aus der Ruhe bringen.

Sich anzustellen und dann mal ein paar Stündchen zu warten gehören zu den Dingen die schon kleine Kinder lernen und akzeptieren. Im über mehrere Stunden im alltäglichen Stau zu stehen, was bei uns langsam Verkrampfungen auslöst, ist für Thais heute völlig OK und morgen wieder. Europäische Ungeduld ist unverständlich.




Kritik

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Die thailändische Bevölkerung hat viele tolle Eigenschaften, ist freundlich, gastlich, aufmerksam, hilfsbereit nur eine Eigenschaft gehört absolut nicht zum Repertoire: Kritikfähigkeit. Bei deutlicher Kritik hört der Spass (Sanuk) auf. Die meisten Thais sehen das nicht sachlich, sondern als heftigen Persönlichen Angriff. Etwaige Probleme oder Ärger werden in Thailand einfach weggelächelt. Schimpfen oder Meckern, jemanden anbrüllen ist ein NoGo und sorgt für einen völligen Gesichtsverlust und Missachtung. Probleme lösen kann man damit in Thailand nie.

Wer also einmal eine Beschwerde hat, in einem Hotel, in einem Restaurant, der sollte sich hüten, diese mit Aggressionen vorzutragen. Besser mit einem freundlichen Lächeln Fragen stellen, ob man denn nicht dieses oder jenes ändern könnte. Eine zwar etwas manipulierende und unterstellende, mit Lächeln vorgetragene Frage, ob das Gegenüber nicht auch der Meinung sein dass… hilft meist.

Man muss in Thailand auch sehr vorsichtig sein, in irgendwelchen Bewertungsportalen schlechte Kritiken zu schreiben, denn der angesprochene Betreiber fühlt sich persönlich angegriffen und sich diffamiert. Das kann auch zu erheblichen Schadensersatzklagen führen, in denen der Kritisierte seinen, durch die Kritik entstandenen Schaden, gerne mal um ein oder zwei Stellen erhöht.


Der Wai - Der thailändische Gruss

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Bekannter weise grüßt man sich in Thailand nicht mit einem unschicklichen Händedruck, sondern mit einem Wai, dem gebetsmässigen Zusammenfalten der Hände vor Brust, Hals, unter der Nase oder über der Nase. Der Wai. ausgeführt von einem Nicht-Thai, kann zu Belustigungen, Lächerlichkeit oder zu Beleidigungen führen.

Wer beim Betreten eines Lokales die Mitarbeiter mit einem Wai begüsst, macht sich lächerlich, wer den Wai gegenüber jüngeren Personen höher als bis zu Brust macht wird viele Leute belustigen, wer einen Wai gegenüber einem Älteren oder einem Mönch nicht hoch genug macht und sich nicht ausreichend verbäugt, der beleidigt sein Gegenüber. Da wir Europäer bei den ewig jung aussehenden Thailändern sehr schwer abschätzen können, wer nun der Ältere ist, würde ich bei Unsicherheit immer eine lächelnde Verbeugung empfehlen.

Hier erklärt Sebastian von Phuketastic.com wie man die thailändsiche Begrüssung richtig macht, oder wie man verhindert sich so richtig zu blamieren...

Der Wai - die thailändische Begrüssung richtig gemacht



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