Museen - Ayutthaya
Ayutthayas Museen - das sagenhafte Königreich von Siam
Gold, Glanz und Geschichte: Kultur zum Anfassen




Neben dem bekannten Chao Sam Phraya Nationalmuseum gibt’s noch einige andere Häuser, die sich lohnen – jedes mit seinem eigenen Fokus. Das Ayutthaya Historical Study Centre bietet etwa einen tiefen, aber gut verständlichen Einblick in die politische, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung des alten Königreichs. Wer sich für Stadtplanung, Handel und internationale Beziehungen interessiert (Ayutthaya war ein globaler Player, lange bevor der Begriff erfunden wurde), wird dort glücklich.
Etwas kleiner, aber nicht weniger charmant ist das Ayutthaya City Museum, das das Alltagsleben der Bewohner zeigt – von antiken Haushaltsutensilien über traditionelle Kleidung bis zu Fotos aus der frühen Rattanakosin-Zeit. Hier lernt man, dass Geschichte nicht nur aus Königen und Kriegen besteht, sondern auch aus Reispflanzen, Handwerkskunst und Booten, die einst die Wasserstraßen der Stadt bevölkerten.
Für Kunstliebhaber gibt’s außerdem das Chantharakasem National Museum (auch „Old Palace Museum“ genannt), das im ehemaligen königlichen Palast untergebracht ist. Allein das Gebäude ist schon sehenswert – dazu kommen Waffen, Möbel, Porträts und königliche Alltagsgegenstände, die zeigen, dass thailändischer Stil nie dezent, aber immer elegant war.
Chao Sam Phraya Nationalmuseum 

Das Nationalmuseum Chao Sam Phraya in Ayutthaya ist wie eine Zeitmaschine mitten ins alte Siam – nur ohne das Risiko, in einer Elefantenparade zu enden. Hier dreht sich alles um die glorreiche Vergangenheit des Königreichs, das einst über Handel, Kunst und Religion in Südostasien herrschte. Zwischen fein gearbeitetem Goldschmuck, königlichen Kopfbedeckungen und Buddha-Statuen aus purem Glanz versteht man schnell, warum Ayutthaya einst als „Venedig des Ostens“ bekannt war.Die Ausstellung zeigt Originalfunde aus zerstörten Tempeln, Tonsarkophage aus der Frühzeit und filigrane Kunstwerke, die man kaum für möglich hält, wenn man bedenkt, dass sie mehrere Jahrhunderte alt sind. Dazu gibt’s liebevoll kuratierte Räume, die den Alltag und die Spiritualität der damaligen Gesellschaft greifbar machen – vom königlichen Prunk bis zur einfachen Klosterschale. Wer also denkt, Geschichte sei staubtrocken, sollte sich hier eines Besseren belehren lassen.
Das Museum besteht aus drei Gebäuden und vermittelt eindrucksvoll, wie reich und kunstvoll Ayutthaya einst war. Besonders die bronzene Statuen sind ein Highlight – mit welcher Präzision und Liebe zum Detail die Siamesen ihre tonnenschweren Figuren gossen und bearbeiteten, ist schlicht erstaunlich.
Ein weiterer Publikumsmagnet ist der legendäre Goldschatz von Ayutthaya: Er wurde im 14. Jahrhundert vom Herrscher Borommaracha angelegt und überaus clever unter einem Prang versteckt. Erst über 500 Jahre später – 1957 – wurde dieser Schatz wiederentdeckt. Ein anderer Teil lag sogar in der Schulter einer riesigen Buddha-Statue verborgen. Wenn das kein Stoff für ein Indiana-Jones-Sequel ist, dann weiß man auch nicht.
Neben all dem Glanz gibt es auch eine ruhigere Seite zu entdecken: Eine Kopie eines traditionellen Thai-Hauses der gehobenen Klasse, das sich malerisch über einen kleinen Kanal spannt. Hier bekommt man einen authentischen Einblick in das Leben des alten Siam – elegant, funktional und erstaunlich modern.
Für alle drei Museumstrakte gilt ein gemeinsamer Eintritt – und der ist mit rund 150 Baht (etwa 4 €) wirklich fair. Zudem sind die Gebäude angenehm kühl und luftig – perfekt für alle, die nach Tempel-Hopping mal kurz der Hitze entfliehen möchten. Die beiden Schatzkammern sind sogar klimatisiert, also gleich doppelt ein guter Grund, reinzuschauen.
🕘 Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 09:00 bis 16:00 Uhr (montags geschlossen).
Ayutthaya Historical Study Centre

Das Ayutthaya Historical Study Centre ist so etwas wie das Gehirn der alten Hauptstadt – hier wird Geschichte nicht einfach gezeigt, sondern erklärt. Das moderne Museum liegt gleich beim Geschichtspark und bietet einen richtig gut gemachten Überblick über das, was Ayutthaya einst war: eine glitzernde Weltmetropole voller Tempel, Händler, Diplomaten und Machtspiele.Im Inneren erwarten dich interaktive Ausstellungen, Modelle, Dioramen und Multimedia-Stationen, die zeigen, wie Ayutthaya vom kleinen Königssitz zur internationalen Handelsdrehscheibe wurde – mit Gästen aus China, Japan, Portugal, Holland und Persien. Man versteht hier schnell, dass Siam schon im 16. Jahrhundert eine Art „Global Player“ war, lange bevor das Wort erfunden wurde.
Besonders spannend ist, wie anschaulich die damalige Stadtstruktur erklärt wird: Wasserwege als Highways, schwimmende Märkte, imposante Paläste und die religiöse Vielfalt, die den Alltag prägte. Dazu kommen Themen wie Außenpolitik, Architektur, Bildung und sogar die damalige Bürokratie – und das alles so aufbereitet, dass man sich fast wie ein Zeitreisender fühlt, nicht wie ein Schulbuchleser.
Das Gebäude selbst ist schlicht, aber elegant – klimatisiert (Segen!) und mit vielen Schautafeln auf Englisch. Perfekt also für alle, die Ayutthaya nicht nur durch Ruinen erleben, sondern auch verstehen wollen. Ein guter Tipp: Erst das Study Centre, dann der historische Park – so sieht man die Tempel danach mit völlig neuen Augen.
🕘 Öffnungszeiten: täglich 09:00–16:00 Uhr, montags geschlossen.
🎟️ Eintritt: ca. 100 THB (rund 3 €).
Ayutthaya City Museum
Das Ayutthaya City Museum ist so etwas wie das charmante kleine Geschwisterchen der großen Nationalmuseen – weniger Prunk, dafür umso mehr Herz und Alltagsgeschichte. Hier geht’s nicht um Könige, Schlachten und Goldschätze, sondern um die Menschen, die Ayutthaya wirklich geprägt haben: Fischer, Handwerker, Händler, Mönche, Familien – kurz, die ganze bunte Mischung, die das Leben in der alten Hauptstadt so lebendig machte.Das Museum ist modern eingerichtet, übersichtlich und liebevoll gestaltet. In den Ausstellungsräumen kann man sehen, wie das tägliche Leben in Ayutthaya vor Jahrhunderten aussah – von traditionellen Kleidungsstücken über Haushaltsgegenstände bis hin zu Modellen alter Holzhäuser und Boote. Auch die religiösen Feste, Musik und lokale Kunstformen bekommen ihren Platz. Wer sich für das echte Thailand interessiert, jenseits der Postkartenmotive, wird hier garantiert glücklich.
Besonders schön: Viele Tafeln sind zweisprachig (Thai/Englisch) und die Präsentation ist so klar, dass man sich problemlos durch die Epochen bewegen kann. Außerdem sind die Räume angenehm klimatisiert – eine Wohltat nach einem Spaziergang durch den heißen Geschichtspark.
Das Ayutthaya City Museum liegt zentral, ist leicht zu finden und ideal für einen Zwischenstopp, wenn man zwischen Tempeln mal eine Dosis Kultur mit Sitzgelegenheit braucht. Kein riesiger Komplex, aber eines dieser Museen, bei denen man länger bleibt, als man geplant hat – einfach, weil’s so sympathisch ist.
🕘 Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 09:00 bis 16:00 Uhr (montags geschlossen).
🎟️ Eintritt: etwa 50 THB (rund 1,50 €) – also praktisch geschenkt.
Chantharakasem National Museum
Das Chantharakasem National Museum – auch bekannt als „Old Palace Museum“ – ist einer dieser Orte, an denen man sich fast ein bisschen königlich fühlt. Kein Wunder: Das Museum liegt nämlich im ehemaligen Palast von König Naresuan dem Großen, einem der legendärsten Herrscher des alten Ayutthaya. Allein das Gebäude ist schon ein Hingucker – klassische thailändische Architektur, gepflegte Gärten, alte Bäume und ein Hauch von vergangener Größe in der Luft.Drinnen erwartet dich eine wunderbar vielseitige Sammlung: Waffen, alte Musikinstrumente, königliche Möbel, Porträts, Kleidung und Alltagsgegenstände der damaligen Elite. Besonders spannend sind die historischen Waffen und Kriegsgeräte, die zeigen, wie ernst man das Thema „Selbstverteidigung“ damals nahm – und wie kunstvoll sogar Schwertgriffe und Helme verziert wurden. Dazu kommen Buddha-Statuen aus Bronze und Stein, feinste Handwerkskunst und königliche Artefakte, die mehr über die Kultur und den Geschmack der siamesischen Herrscher verraten, als jedes Geschichtsbuch.
Ein Highlight ist der Blick vom alten Wachturm auf das Museumsgelände – wer hier hochsteigt, bekommt eine kleine Zeitreise inklusive Panoramablick über das historische Ayutthaya. Der Ort ist ruhig, weniger besucht als die großen Tempel, und wirkt fast wie ein Geheimtipp – perfekt für alle, die Geschichte lieber in gediegener Atmosphäre als in Selfie-Herden erleben.
Das Museum vermittelt eindrucksvoll, dass Macht und Kunst in Siam Hand in Hand gingen. Hier spürt man nicht nur den Glanz vergangener Tage, sondern auch, wie modern und weltoffen Ayutthaya schon damals war.
🕘 Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 09:00 bis 16:00 Uhr (montags geschlossen).
🎟️ Eintritt: ca. 100 THB (rund 3 €).
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