Reisebericht - Rundreise/Reisebericht Nord-Osten
von: Stefan B
SO-Asien-Rundreise 2000 Teil 2, Ubon Ratchathani Teil1
23.11. Anreise
20 Tage war ich jetzt in Kambodscha und Laos unterwegs. Die Reise war teilweise recht abenteuerlich. Jetzt stand ich in Savannaket und hatte die Wahl:
Morgen früh um 05:00 aufstehen und mit dem Bus um 06:00 nach Pakse in Süd-Laos fahren, was offiziell 9 Stunden dauert oder gegen 09:00 aufstehen, die Fähre nach Mukdahan nehmen und ich bin in 30 Minuten oder so in Thailand. Von der Laotischen Busfahrerei hatte ich erst mal genug. Also mit der Fähre nach Thailand und da nach Süden, nach Ubon Ratchatani.
Ursprünglich hatte ich geplant, die Fähre um 10:15 Uhr zu nehmen. Da ich bereits kurz vor 8:00 Uhr wach war und gepackt hatte, bin ich zum Frühstück und habe dann mein Zimmer gezahlt. Um 8:50 verlies ich das Hotel und nahm ein Tuk Tuk zur Fähre. Dort kaufte ich meine Fahrkarte für 10.000 Kip und vom Rest noch Zigaretten. Jetzt hatte ich immer noch 12.000 Kip übrig. Der Zoll war schnell erledigt. Aufs Schiff und noch nicht richtig hinge-setzt, da legten wir bereits ab. Es war 09:10 Uhr. Um 09:22 waren wir drüben. Einreisekarte ausgefüllt, Passkontrolle und 09:30 war ich wieder in Thailand.
Ich schnappte mir einen Tuk Tuk Fahrer und sagte ihm, dass ich eine Bank brauche und dann zum Busbahnhof muss. Bei 40 B handelte ich nicht, sonder stimmte zu. Das war in Ordnung. Immerhin sind wir eine recht weite Strecke gefahren und er hat mir vor allem die Sucherei nach einer Bank erspart. Am Busbahnhof fragte ich meinen Fahrer, ob ich ihm meine 12.000 Kip geben kann. Das war ihm aber gar nicht recht, obwohl es umgerechnet 60-70 B gewesen wären. Ich ließ meinen Rucksack stehen und suchte nach dem richtigen Schalter für meine Fahrkarte, damit ich einen 500-B-Schein gewechselt bekomme um den Fahrer zu zahlen. Da kam er auch schon zu mir und schleppte meinen Rucksack und mich zu einem kleinen Tischchen an den Bussteigen, an dem die Fahrkarten nach Ubon verkauft werden.
10:20 fuhren wir ab und waren 13:15 in Ubon Ratchathani. Besser hätte alles gar nicht funktionieren können. Jetzt bin ich wieder auf der Route, die ich von Anfang an geplant hatte, nur eben 3-4 Tage früher. Von Pakse aus wäre ich Richtung Westen gefahren und ebenfalls in Ubon gelandet. Nur habe ich jetzt für die Strecke nach Süden 3 anstatt 9 Stunden gebraucht und von Pakse hätte ich noch einmal 50 Kilometer bis zur Grenze fahren müssen.
Das Ratchathani Hotel
Nachdem es meine erste Hotelwahl aus dem Handbuch wohl nicht (mehr?) gibt, bin ich im Ratchathani-Hotel abgestiegen. Überhaupt habe ich feststellen müssen, dass in meinem Handbuch, das jetzt drei Jahre alt ist, kaum noch eine Ortsangabe stimmt. Immerhin stimmte die Preisangabe von 550 B. Ich zahle für ein EZ 500 B incl. Frühstück. Das sind etwa 27,- DM für ein ordentliches, sehr sauberes Airconditionzimmer mit guter Dusche, bequemem, großem Bett und Sattelitenfernseher.
Dem Boy, der mein Gepäck aufs Zimmer trug gab ich 20 B. Bei dem Versuch, das Licht im Bad anzuschalten ging die Glühbirne kaputt. 10 Minuten später war sie ausgewechselt. Englisch wird hier im Hotel fast gar nicht gesprochen. Immerhin habe ich herausbekommen, dass Laundry erst morgen um 10:00 wieder möglich ist. Wie das dann funktioniert? Da muss ich mich überraschen lassen.
Organisation
Nachdem ich ausgepackt hatte ging ich auf die Suche nach dem Ort, an dem die AC-Busse nach Nakon Ratchasima (Korat) abfahren sollen. Laut meinem Handbuch sollte das gleich in der übernächsten Gasse vor dem Ubol-Hotel sein. Das Hotel fand ich zwar, aber von einer Bushaltestelle wusste niemand etwas. Nur die Fahrzeit für die Züge können sie mir an der Rezeption sagen.
Den Ziggy Pup, in dem man angeblich abends nett etwas trinken gehen kann, gibt es auch nicht (mehr?). Überhaupt habe ich nichts gefunden, in dem sich am abend gemütlich noch etwas trinken ließe. Vielleicht etwas außerhalb?
Dann besuchte ich das Touristoffice, etwa 50 Meter vom Hotel die Straße runter. Diese Angabe stimmte immerhin wieder einmal. Ich muss sagen, der Besuch dieses Touristoffice lohnt sich schon allein, um die wirklich reizenden Jungen und Mädchen kennen zu lernen. Zu fünft haben sie sich bemüht, mir weiterzuhelfen. Jedenfalls fährt direkt nebenan ein Bus nach Korat. Auch einen Stadtplan mit Busplan habe ich bekommen. Die Sehenswürdigkeiten in der Umgebung sind zu umständlich zu erreichen für einen Tag, aber entgegen meinem Führer gibt es wohl auch in der Stadt einige durchaus sehenswerte Tempel.
Bei der Klärung der Frage, ob ich nach Bangkok oder nach Korat fahre, habe ich meine Landkarte herausgeholt, die der Junge ganz begeistert angeschaut hat. Leider ist sie von Indochina, so dass von Thailand nur ein ganz kleines Stück drauf ist.
Nach einem ausgedehnten Rundgang, ich war schon wieder drei Stunden auf den Beinen, gönnte ich mir erst einmal einen leckeren Eisbecher. Unterwegs hatte ich ein Hackfleischspießchen probieren wollen. Nachdem ich vorsichtig abgebissen hatte, musste ich feststellen, dass er zwar lecker schmeckt, aber leider nur außen ein bisschen angebraten und innen roh war. Da ist mir das Risiko zu hoch. Ein paar Meter weiter habe ich es in eine Mülltonne geworfen.
Abend in Ubon Rathathani
Um 18:00 war ich wieder im Hotel, duschte und ruhte mich etwas aus, bevor ich um 20:00 zum Essen aufbrach. Der Stadtkern war absolut tot. Keine Kneipen oder Restaurants. Nur direkt neben meinem Hotel gibt es ein typisches offenes Thairestaurant, das auch sehr gut besucht war. Ich zog weiter zum Nachtmarkt, zwei Blocks entfernt am Fluss. An einem Suppenstand orderte ich Nudelsuppe mit Fleischklösschen, Schweinefleisch, Sojabohnen und ein bisschen Grünzeug. Die Suppe schmeckte wunderbar. Die Brühe ist so lecker, dass ich sie komplett ausgelöffelt habe, nachdem ich die Einlagen wie hier üblich mit Stäbchen herausgefischt habe. Danach war ich ausreichend gesättigt und zahlte 20 B.
Bevor ich gegangen war, hatte ich im Fernsehen gesehen, dass heute auf HBO Matrix kommt, einer meiner absoluten Lieblingsfilme. So machte es mir nichts aus, um 21:00 bereits wieder auf meinem Hotelzimmer zu sein. Nur hätte ich gerne noch ein Bier getrunken. Ich versuchte, dazu die Herren an der Rezeption zu befragen, aber das einzige, was klar war, dass das Hotelrestaurant zu war. Also ging ich kurz entschlossen ins Restaurant ne-benan und kaufte eine Flasche. An der Rezeption schauten sie zwar etwas blöd, aber das war mir egal.