Über Bier Thailand
Thailändisches Bier - Erfrischende eisgekühlte Versuchung
Der ultimative, nicht ganz ernste Bierguide
Chang Bier
Leo Bier
Singha Bier
Carlsberg Bier
Heineken Bier
Carabao-Red Sun
Weizen oder Weissbier
Bier mit Eis
Stellt euch vor: Ihr sitzt an einem kleinen Straßenstand, umgeben von den Gerüchen der thailändischen Küche und dem Klang von fröhlichem Geplapper. Vor euch steht ein eiskaltes Singha oder Chang Bier, das euch mit seinem goldenen Glanz und seinem erfrischenden Geschmack begrüßt. Ihr nehmt einen tiefen Schluck und spürt, wie sich die kühle Flüssigkeit durch euren Körper schlängelt und euch mit einem wohligen Gefühl erfüllt.
Das thailändische Bier ist wie eine Liebeserklärung an euren Gaumen - frisch, prickelnd und voller Geschmack. Es ist ein Begleiter für alle Gelegenheiten, sei es beim Essen mit Freunden, beim Feiern in einer Bar oder einfach nur beim Entspannen am Strand. Und wer könnte den charakteristischen Geschmack von Singha oder Chang je vergessen - ein wahrhaft unvergessliches Erlebnis für die Sinne!
Also lasst uns anstoßen auf das thailändische Bier - ein wahrer Segen für die Durstigen und eine Hommage an die Freuden des Lebens in Thailand! Prost! 🍻
Einst war das Biermonopol fest in den Händen der Singha Brauerei, bis plötzlich Carlsberg und Heineken in die Szene stolperten. Trotzdem behielt Singha mit einem Marktanteil von über 80 % die Oberhand. Bier galt damals als absolutes Luxusgetränk, denn für den Preis eines Bieres konnte ein Thai sich locker 2-3 Portionen Essen gönnen.
Dann kam Carlsberg mit seinem schlauen Plan daher und brachte Chang auf den Markt, ein Bier, das anfangs zwar nicht viel Marktanteil hatte (gerade mal 12 %), aber massenweise Auszeichnungen für seine Reinheit und seinen guten Geschmack einheimste und dann Stück für Stück vom thailändischen Biermarkt abknabberte. Und so sah sich Singha plötzlich mit weniger als 20 % Marktanteil konfrontiert und reagierte ebenfalls mit einer als Billigmarke begonnen Sorte namens LEO. Leo steht im thailändischen für schnell und so holte sich Singha mit ihrem LEO ein dickes Stück vom Kuchen zurück..
Anfangs waren Biere für uns Europäer mit umgerechnet rund 1,50 noch sehr günstig, aber mittlerweile sind die Bierpreise auf fast europäische Höhen gestiegen. Man könnte sagen, die Bierpreise haben eine Achterbahnfahrt gemacht - nur ohne die freudigen Schreie der Passagiere!
Grundsätzlich hat thailändisches Bier natürlich einen gewissen Anteil an Alkohol (nennen wir es geistige Stärke) und nein, es gibt kein alkoholfreies Bier in Thailand. Das liegt nicht daran, dass es keine Bierflaschen gäbe, auf denen „Alcohol free“ stünde, sondern eher daran, dass ein alkoholfreies Getränk, auch wenn es aus Gerste und Hopfen besteht, nun mal grundsätzlich kein Bier sein kann.
Manche Sorten bieten mehr geistige Stärke, die anderen weniger, aber egal welches Bier, irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem das Bier Auswirkungen zeigt. Also nicht die des erhöhten Harndranges, sondern diese gewisse Freiheit und Leichtigkeit, die sich in Deinem Kopf breit macht, die anderen Menschen attraktiver und Deine Aussprache flüssiger…
Thailändisches Bier
Asienmeister
Wenn den Deutschen mit 411 Flaschen pro Jahr und Kopf schon der Titel als Europa- oder Weltmeister im Biertrinken abgeht, so sind Sie zumindest, aufgrund des höheren Bierpreises das Volk, welches pro Kopf am meisten an Erspartem an die Brauereien abführt, was daran liegt, dass in Deutschland das Bier fast doppelt so teuer ist, wie in Tschechien mit einem Prokopfverbrauch von 468 Flaschen.Die Thais allerdings sind mit 142 Flaschen Hopfentee, Gerstensaft oder eben Bier pro Jahr und Kopf, unangefochtener Asien-Meister und das obwohl das Bier kaum günstiger ist, als in Deutschland. Die Durchschnittsausgaben für Bier in Thailand liegen bei 685 USD/Jahr, rund ein Drittel von dem, was wir hier ausgeben. Und sie müssen mit der Schmach leben, dass ihnen sehr viele europäische Steintischbeisitzer und Barabstützer dabei helfen.
Mehr Infos zum ⇒ Asienmeister 2020 im Bierkonsum.
Bier mit Kondom?
In Thailand werden Styroporüberzieher für Flaschenbier verwendet, um die kostbare Brause vor schädlichen Einflüssen zu bewahren und sie länger kühl zu halten. Diese kleinen Helferlein bestehen aus federleichtem Styropor und werden geschickt um die Flaschen gewickelt. Die im Volksmund „Condom“ oder „Kondom“ genannten Überzieher bieten eine isolierende Schicht, die verhindert, dass das Bier zu schnell die Temperatur wechselt, vor allem unter den heißen und feuchten Bedingungen des thailändischen Klimas.Besonders Straßenhändler, Restaurants und Bars schwören auf diese knallbunten Überzieher, um ihren Kunden stets ein kühles Blondes zu servieren. Sie sorgen dafür, dass das Bier frisch und frostig bleibt, während es von Hand zu Hand wandert, und bieten gleichzeitig einen soliden Schutz vor unerwünschten Unfällen beim zu heftigen Anstossen.
Die Auswahl an Styroporüberziehern ist schier grenzenlos und reicht von fröhlichen Farben bis hin zu auffälligen Designs. Manchmal zieren auch das Logo oder der Markenname des Bieres die Überzieher, was sie zu einer idealen Möglichkeit macht, das Markenimage zu stärken, während man sich das kühle Nass gönnt. Alles in allem sind Kondome für Flaschenbier in Thailand eine praktische und weit verbreitete Lösung, um das Bier frisch zu halten und es vor den Launen des Klimas zu schützen.
Wer kein Kondom braucht, kann natürlich laut über die Theke rufen „No Condom please“ und bekommt das Kaltgetränk natürlich auch ohne und dazu befremdliche Blicke Nichteingeweihter. Wer braucht denn auch ein kühlgehaltenes Bier, wenn das kleine Fläschchen eh nur 3 Minuten überlebt. Ich meine ja, wer ein Bier-Condom braucht, der hat einfach keinen richtigen Durst! Nöhl nicht rum und trink!
Chang Bier
Das Elefantenbier (Chang=Elefant) ist sicher eines der besten Biere die es gibt. Die Elefanten lassen sich schnell erledigen, aber etwas Vorsicht ist geboten, denn die Carlsberg Brauerei hat sich mit Chang was einfallen lassen und das Formaldehyd zum Haltbarmachen wohl durch Alkohol ersetzt. So ein Elefant hatte noch vor wenigen Jahren sage und schreibe zwischen 6,2 und 6,8% Alkohol was ungefähr 120% - 140 % eines europäischen Bieres bedeutet, oder ca. 300% eines amerikanischen.Deshalb sind auch gleich zwei Elefanten auf der Flasche abgebildet. Trink eins und sieh zwei. Inzwischen hat man wegen der vielen Hangoveropfer ein wenig Gas rausgenommen.
Hat 3x den australischen Bier-Award gewonnen, frisch, lecker und ein bisschen wie Kölsch, nur kräftiger. Lässt sich auch prima auf Eis trinken. Übrigens ist das in der EU verfügbare Chang Bier völlig anders und mit 5% auch erheblich dünner...
Leo Bier
Auch eine neuere Biermarke, mit der Singha auf das günstigere Beer Chang reagiert hat und damit auch einen Hit gelandet hat. Für mich schmeckt es erheblich besser als das Singha, ist erfrischend mit einer leichten Süsse.Das Einzige, was ich bemängeln würde, ist der recht hohe Gehalt an Kohlensäure, der mir ab und an etwas aufstösst – ist aber Geschmacksache. Dafür ist es vollmundig und mit ein paar Eiswürfeln (Bierliebhaber mögen mit verzeihen) verflüchtigt sich das viele Gas und gehört zu meinen Favoriten.
Singha Bier
3 Sorten gibt es, das normale Singha, Singha Gold und jetzt als Billigalternative das gute Leo (s.o.). Dem deutschen Reinheitsgebot dürften zumindest die Sing und Sing Gold genannten Biersorten wohl kaum entsprechen, denn hier kann man noch den frischen Geschmack von chemischen Zusätzen erfahren.Der erste Schluck ist lecker, bis es durch die Speiseröhre durch ist und dann macht sich ein sehr sonderbarer Nachgeschmack im Mund breit. Manche mögen es, ich nicht.
Carlsberg Bier
Das etwas teurere Carlsberg konnte der Konkurrenz aus dem eigenen Hause (Chang) nicht standhalten und wir inzwischen wieder nur noch als Importbier verkauft.Zwar ist das Carlsberg immer noch ein recht gutes Bier, hat aber etwas viel Kohlensäure und irgenwie nicht allzuviel Würze, im Gegensatz zu aus selbigem Hausen stammenden Chang, das sowohl voll schmeckt und es auch schnell macht...
Heineken Bier
Tja, wer auf amerikanische Biere steht, die aber in Thailand nicht erhältlich sind, der kommt hier voll auf seine Kosten. Schmeckt wie Bier mit Wasser und zuviel Kohlensäure, dafür dürfen es dann aber auch ein paar mehr sein.Aber wenn ich Wasser will, dann bestell ich mir eins. Es gibt auch noch eine zweite Sorte von Heineken, aber die war so gut, dass ich den Namen lieber gleich wieder gleich vergessen habe... Der grosse Vortiel, Heineken schmeckt überall auf der Welt gleich... schlecht.
Carabao-Red Sun
Der thailändische Biermarkt erfährt im Januar 2023 einen kleinen Aufschwung durch das Erscheinen eines neuen Konkurrenten namens Carabao-Red Sun. Dieser Herausforderer ist das neueste Projekt der Carabao Group unter der Leitung von Sathien Setthasit und hat sich das Ziel gesetzt, etablierte Marken wie Singha und Chang herauszufordern. Die Biermarke ist landesweit in modernen Einzelhandelsgeschäften erhältlich und strebt an, das 260 Milliarden Baht schwere Biergeschäft zu revolutionieren.Bis zum Ende des Jahres 2023 sollen Bierliebhabern weitere frische Geschmackserlebnisse geboten werden. Carabao-Red Sun hat fünf verschiedene Biersorten auf den Markt gebracht, darunter ein deutsches Lagerbier aus 100% Malz, ein deutsches Dunkelbier aus geröstetem Malz, ein bayerisches Weizenbier mit fruchtigem Aroma, ein Rosébier, das bayerische Bierstile mit Himbeere kombiniert, und ein IPA mit dem Geschmack und Aroma von Hopfen.
Kloster Bier
Eigentlich nicht schlecht, wurde aber von den neuen Biersorten ziemlich verdrängt. Ist zwar auch etwas leicht, durchaus geniessbar aber kaum noch zu bekommen.Weizen oder Weissbier
In den Touristengebieten gibt es auch überall Weizenbiere, oft auch vom Fass und importiert aus Deutschland. Paulaner ist die meist vertretene Marke. Der Spass ist aber nicht ganz billig und kostet gleich mal 30-80% mehr als die normalen, einheimischen Biersorten. Aber inzwischen sind angeblich auch durchaus brauchbare thailändische Weizenbiere verfügbar, die ich allerdings nicht beurteilen kann, da mich es vom Weissbier schüttelt...Craft Bier
War es für kleinere Brauereien (durch eine ziemlich sonderbare Gesetzgebung) bis unmöglich in Thailand Bier zu brauen, wurde es ihnen nun im November gestattet, unter gewissen Voraussetzungen Bier zu brauen. Es sind innerhalb kurzer Zeit viele Microbrauereien entstanden, die nach den Worten, einiger mir persönlich bekannter Craftbiertrinker, sogar recht gut sein sollen.Mir persönlich schmecken die meisten Sorten dieser Biere, die mich oft an das schale und muffig schmeckende, englische Guiness erinnern, in Thailand genauso gut, wie in Deutschland - nämlich gar nicht. Aber das ist ja Geschmacksache und nebenbei auch eine Frage des Geldes, denn die Craftbiere sind teuer.
⇒ Gesetze zum Bierbrauen und Schnapsbrennen gelockert - Craftbeer go!
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Bier mit Eis, geht das?
Ja, in Thailand sieht man oft sehr sonderbare Menschen, die Ihr Bier mit kleinen Eiswürfelchen vermischen und da stellt sich die Frage, ob man sowas darf?Wer des Morgens, nach einer feuchteren und besonders fröhlichen Nacht erwacht und dann beherzt zur Bierflasche greift, der wird damit zwar eventuell den Augeninnendruck etwas vermindern können, aber nach aller Wahrscheinlichkeit sich wieder in den Zustand begeben, den er nächtens zuvor bereits hatte.
Nun könnte man auf die Idee kommen, sein Bierchen mit Sprite, Fanta oder Cola zu verschandeln, was ich nun aber völlig ablehnen würde, da ich im Bier wirklich keinen Zuckersaft mag. Aber so ein paar Eiswürfel finde ich inzwischen persönlich, vor allem bei den starken und geschmacksvollen Bieren wie z.B. Chang, durchaus OK. Das lässt viel Raum für den Geschmack, hilft aber erheblich bei der Verringerung des Alkoholgehaltes, was ich für durchaus angenehm halte.
Bei einer von uns durchgeführten, nicht repräsentativen Umfrage sagten 37 %, dass Bier mit Eis gar nicht ginge, dann waren 37% der Meinung, dass das manchmal schon OK sei, und 26 % gaben an, dass sie in Thailand ihr Bier immer mit Eiswürfeln trinken.
GERÜCHTE
Es kursieren übrigens Gerüchte, dass in Thailand manchen traditionellen Biersorten - zwecks besserer Haltbarkeit – so viel Formaldehyd zugemischt würde, dass eine damit benetzte Pressspanplatte in der BRD als Sondermüll zu entsorgen sei.Besser Thai sprechen mit Bier
Wenn wir uns intensiver mit dem kleinen Umtrunk, gemeinsam mit thailändischen Freunden beschäftigen, lernen wir ein Wort, das da "mau" heisst und den Zustand der Trinkkollegen und Kolleginnen beschreibt. Aus unseren Erfahrungen können wir folgende Schlüsse ziehen:Was ist "mau"?
Die Alkohollevel und die damit verbundenen Kommuniktionsmöglichkeiten mit Thais:
Mau nit noi - angeheitert:
Ein kleines bisschen angeheitert, Du traust dich die ersten fremdländischen Worte zu sprechen, wird aber von den Thais überhaupt nicht verstanden...
Mau - betrunken:
Deine eigene Artikulation verzichtet auf harte Vokale, ersetzt sie duch weiche "ssss" und verzichtet auf alle Wortendungen, was der thailändischen Sprache schon ziemlich nahe kommt... ein anerkennendes Nicken geht durch die Thaigemeinde...
Mau maa - besoffen:
Sehr betrunken, verbunden mit dem schlagartigen Verlust der eigenen Muttersprache, was Gespräche mit Thais erheblich vereinfacht... Die anwesenden Thais erzählen Dir ihre Lebensgeschichte, weil sie dich für Dein schnelles Lernen bewundern, während Du nur noch Augen für die unheimlich besssssaubernde Nachbarin hast...
Mau mak maa - rotzeknülle:
Du sprichst überraschenderweise plötzlich fliessend Thai. Als die wunnerschöne Thailady von nebenan sich als 75-jährige Mamasan entpuppt, nimmst Du lieber noch einen Absacker. Du hast plötzlich etwas Rücken weil der Boden auf dem Du dich festhältst so hart ist und sich so heftig bewegt... Dein Bewusstsein erweitert sich so weit, dass es schwindet...
Mau kang
The day after... Hangover oder der Verlust sämtlicher am Vortag erlernter Kommunikationsfähigkeiten auf Thai...
Das waren also Falang mau (Betrunkene Nicht-Thais), bei Thais verhält sich das ganze etwas anders, denn sie sind grundsätzlich immer nur "mau nit noi"... so wie beispielsweise dieser liebenswerte Officer:
Der Autor und Bier
Wenn Ihr jetzt nach dem Lesen dieses kurzen Artikels denkt, der Autor wäre jemand, der ein besonders intensives Verhältnis zum Alkohol im Allgemeinen und zum Bier im Speziellen hätte, liegt Ihr leider falsch. Er trinkt ausserhalb seiner Urlaubszeiten gar keinen Alkohol, kein Tröpfchen, versucht aber dann in Thailand schon mit aller Kraft die nationale Getränkeindustrie zu unterstützen. Er macht das übrigens ausschliesslich aus Test- und Supportzwecken... ;-)Diese Seite verwendet
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