Hotelbewertungen Thailand
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Hotelbewertungen Thailand

Juristischen Fallstricke bei Hotel- oder Restaurantkritik in Thailand

Gäste aufgepasst - Negative Bewertungen können in den Knast führen


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In Thailand kann die Abgabe schlechter Hotel- oder Restaurantbewertungen zu rechtlichen Konflikten führen, insbesondere wenn die Bewertungen als diffamierend angesehen werden. Das thailändische Gesetz gegen Verleumdung sieht vor, dass Personen, die anderen durch ihre Aussagen Schaden zufügen, mit Geldstrafen oder sogar Gefängnisstrafen rechnen müssen. Dies gilt auch für Kommentare und Bewertungen im Internet.

Im Fall von Hotelbewertungen bedeutet dies, dass Gäste, die negative Kritiken online posten, potenziell rechtliche Schritte seitens der Hotelbetreiber gegen sich sehen könnten, falls diese die Bewertungen als ungerechtfertigt oder schädigend für ihren Ruf ansehen. Es gab bereits Fälle, in denen Touristen oder Einheimische wegen ihrer negativen Online-Bewertungen von Hotels rechtlich belangt wurden.

Dieser gesetzliche Rahmen hat zu Diskussionen über die Balance zwischen Meinungsfreiheit und dem Schutz des Rufes von Geschäftsbetreibern geführt. Während Kritiker argumentieren, dass solche Gesetze die Meinungsfreiheit einschränken könnten, betonen Befürworter die Notwendigkeit, Personen und Unternehmen vor ungerechtfertigter Diffamierung zu schützen.

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Es ist daher ratsam, beim Verfassen von Hotelbewertungen in Thailand mehr als vorsichtig zu sein und sich auf objektive und nachweisbare Fakten zu stützen, um mögliche rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Auch wir hatten schon Probleme, nachdem wir einen nicht wirklich positiven Artikel über ein sehr teures und sehr bekanntes Hotel, bzw. über dessen Management in Thailand verfasst hatten und konnten grössere Probleme nur durch eine jahrzehntelange Mitgliedschaft im DEHOGA und unsere langjährige Erfahrung in der Gastro- und Hotelbranche regeln.

Die bisherigen Fälle, von denen wir unten mal 3 von vielen herausgesucht haben, zeigen jedoch, dass im Grunde der Hotel- oder Restaurantbesitzer immer Recht bekommt, da eine Beweisführung, dass sich das wirklich so zugetragen hat, ausgesprochen schwierig ist und dann auch gerne relativiert wird, bzw. durch eine besondere Situation erklärt wird. Du auf die hat der Gast gefälligst Rücksicht zu nehmen, ob er davon weiß oder nicht.



Beispiele/Fälle


2020

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Einer der bekanntesten Fälle, der internationale Aufmerksamkeit erregt hat, betraf einen amerikanischen Touristen in Thailand. Der Vorfall ereignete sich im Jahr 2020 auf der Insel Koh Chang. Der Tourist hatte mehrere negative Bewertungen über ein Resort auf verschiedenen Online-Plattformen gepostet, in denen er sich über das Personal und die Servicequalität beschwerte.

Der Hotelbetreiber entschied sich daraufhin, rechtliche Schritte einzuleiten, und der Tourist wurde wegen Verleumdung angeklagt. Die Anklage basierte auf dem thailändischen Gesetz gegen Verleumdung, das strenge Strafen für Handlungen vorsieht, die als schädlich für den Ruf einer Person oder eines Unternehmens angesehen werden. In diesem speziellen Fall drohten dem Touristen Geldstrafen und eine potenzielle Gefängnisstrafe.

Nach internationaler Berichterstattung und öffentlichem Druck kam es zu einer außergerichtlichen Einigung zwischen dem Touristen und dem Hotelbetreiber, wodurch eine Gefängnisstrafe abgewendet wurde. Der Fall löste eine breite Diskussion über die Meinungsfreiheit, die Rechte von Verbrauchern, negative Bewertungen zu hinterlassen, und die möglichen Konsequenzen solcher Handlungen in Thailand aus.



2024

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Ebenfalls auf Koh Cang, aber 4 Jahre später ereignete sich ein ähnlicher Fall, bei dem ein amerikanischer Auswanderer, der in Thailand lebt, sich einem Albtraumszenario gegenüber ah, als seine negative TripAdvisor-Bewertung ihn mit dem Gesetz in Konflikt brachte.

Wesley Barnes geriet in einen Rechtsstreit, nachdem er eine wenig schmeichelhafte Bewertung des Sea View Resort auf Koh Chang abgegeben hatte. Barnes´ Auseinandersetzung mit dem Gesetz begann, nachdem er das Personal des Hotels als unfreundlich bezeichnete und ihr Verhalten mit moderner Sklaverei verglich.

Der Vorfall nahm jedoch eine unerwartete Wendung, als das Resort beschloss, rechtliche Schritte gegen Barnes einzuleiten, was zu seinem kurzen Aufenthalt in Haft und der drohenden Verurteilung zu einer zweijährigen Gefängnisstrafe führte.

Nach einer spannenden Mediationssitzung unter Aufsicht der örtlichen Behörden einigten sich Barnes und das Resort und bewahrten ihn vor einem möglichen Gefängnisaufenthalt. Der Polizeichef von Koh Chang, Colonel Kitti Maleehuan, teilte mit, dass Barnes den Bedingungen des Hotels zugestimmt habe und sich unter anderem bei dem Hotel und seinen Mitarbeitern entschuldigt habe.




2019

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Ein weiterer bemerkenswerter Fall ereignete sich 2019, als ein thailändischer Hotelier einen Rechtsstreit gegen eine thailändische Frau führte, die eine negative Bewertung über sein Hotel auf Facebook gepostet hatte. Die Frau hatte sich in ihrer Bewertung über die Sauberkeit und den Service des Hotels beschwert. Der Hotelier argumentierte, dass die negative Bewertung seinem Ruf und seinem Geschäft geschadet habe, und reichte eine Klage wegen Verleumdung ein.

Das Gericht in Thailand urteilte zu Gunsten des Hoteliers und verurteilte die Frau zu einer Geldstrafe sowie zu einer kurzen Gefängnisstrafe. Das Urteil löste eine Diskussion über die Grenzen der Meinungsfreiheit und den Schutz der Reputation von Unternehmen in sozialen Medien aus. Es zeigte auch die potenziellen Risiken auf, die mit dem Posten von negativen Bewertungen in Thailand verbunden sind, selbst wenn die Kritik auf persönlichen Erfahrungen basiert.



Diese Fälle verdeutlichen, wie ernst Thailand Gesetze gegen Verleumdung nimmt und dass selbst Online-Kommentare zu rechtlichen Konsequenzen führen können. Er unterstreicht die Notwendigkeit für Verbraucher, sich der möglichen rechtlichen Folgen bewusst zu sein, wenn sie ihre Meinungen online äußern, und die Bedeutung, konstruktive Kritik sorgfältig und respektvoll zu formulieren.
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