Aktion zur Förderung des Inlandtourismus wird zum Mega-Flop - Reisenews Thailand
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04.07.2025

Politik  

Aktion zur Förderung des Inlandtourismus wird zum Mega-Flop

Urlaub mit Systemfehler – Willkommen in TAT-Land

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Die thailändische Tourismusbehörde (TAT) hatte einen großen Plan: Mit dem charmant benannten Co-Payment-Programm „Tiew Thai Khon La Krueng“ – auf Deutsch etwa „Thailand-Reise halbe-halbe“ – wollte man der lahmenden Inlandstourismusbranche einen heißen Sommer bescheren. 500.000 subventionierte 50 %-Zuzahlungen für Hotelübernachtungen sollten Thailänder von der Couch an den Strand locken. Doch stattdessen war’s eher ein Urlaub im Wartezimmer.

Der Tourismusbehörde war wohl bewusst, dass das Vertrauen in die heimische Wirtschaft einen Schubs braucht. Mit der charmant benannten Kampagne wollte man zeigen, dass der Staat den Bürger nicht nur mit Bürokratie und Schlaglöchern versorgt, sondern auch mit bezuschussten Badeurlauben. Die Realität: Ein massives digitales Desaster!

Erst die App – dann die Panne

Gleich am ersten Tag, dem 1. Juli, war die Spannung groß. Punkt 8:00 Uhr sollten sich urlaubshungrige Bürger online registrieren. Denn die Hälfte des Sommerurlaubes vom Staat bezahlt zu bekommen, ist ja wirklich verlockend. Und modern, wie der thailändische Tourism Authority of Thailand (TAT) nun mal ist (oder zumindest gerne wäre), wurden die Anträge für die staatlichen Begünstigungen in einer schicken App verpackt.

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Doch statt „Sommer, Sonne, Schnäppchenurlaub“ gab es: Systemabsturz. Die Website verabschiedete sich ins Nirwana, die App schmierte ab, und der vielversprechende Start wurde zum digitalen Reinfall.

Die TAT bemühte sich um Schadensbegrenzung und veröffentlichte ein Statement, das sinngemäß sagte: „Sorry Leute, wir arbeiten dran.“ Ob’s tröstete? Eher nicht. Denn zu diesem Zeitpunkt hatten sich erst rund 188.000 der versprochenen 500.000 Personen erfolgreich durchgeklickt – und ganze 272 davon hatten sogar schon wirklich etwas gebucht. Der Rest saß mit Urlaubssehnsucht und Ladebalken im WLAN.

Hotels am Limit – und das vor der ersten Buchung

Mietwagen Thailand - alle Anbieter im Vergleich
Error 404 – Ihr Urlaub wurde nicht gefunden
Als wäre der digitale Fehlstart nicht schon peinlich genug, meldete sich noch am selben Tag die Hotelbranche mit einem kollektiven „Ähm… nö.“ Mehrere prominente Häuser, darunter das Amari Hua Hin, Toscana Valley Khao Yai und Thames Valley Khao Yai, stoppten umgehend die Buchungsannahme. Der Grund: massive Systemfehler und Preis-Chaos.

Die von den Hotels angegebenen Zimmerpreise erschienen im System falsch – zum Teil teurer, zum Teil günstiger, aber in jedem Fall: falsch. Hinzu kam, dass das System den Hotels nur eine Preisvariante erlaubte – egal ob Wochenende oder Dienstagmorgen. Die meisten entschieden sich für den höheren Wochenendpreis. Clever? Vielleicht. Kundenfreundlich? Eher weniger. Die Folge: Buchungsabbruch, Frust, Facebook-Kommentare mit vielen Großbuchstaben.

Und es kam noch schlimmer: Manche Hotels hatten sich zwar registriert – doch warteten weiterhin auf eine Freischaltung durch die TAT. Man könnte meinen, zwischen Antrag und Freigabe läge eine Prüfung durch den Rechnungshof. Stattdessen: völliger Stillstand.

Technikfrust statt Tourismusträume

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Und so bleibt festzuhalten: Die vielbeworbene Subventionsaktion, die Thailands Inlandsreisen ankurbeln sollte, hat sich vorerst selbst ins Aus manövriert. Hotels winken ab, Apps versagen, und Reisewillige starren auf Fehlermeldungen, statt auf Meereswellen. Während das Programm den Tourismus wiederbeleben sollte, schaffte es genau das Gegenteil: Verwirrung, Vertrauensverlust und Hohn in den sozialen Medien. Und das alles, bevor auch nur ein einziger Sonnenbrand subventioniert wurde.

Halbe Sache, ganz blamiert! Natürlich könnte man jetzt sagen: „Tja, sowas passiert halt!“ Aber wer jemals versucht hat, bei tropischer Hitze einen abgestürzten Server zu beschimpfen, der weiß – da kommt Stimmung auf. Und ganz ehrlich: Ein bisschen Schadenfreude ist erlaubt, wenn ein hochsubventioniertes Urlaubssystem beim ersten Anlauf direkt baden geht – und zwar ohne Schnorchel.

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