18.05.2025
Blitzschlag am Angkor Wat fordert Menschenleben
Drei Tote, über zehn Verletzte in Siam Reap Kambodscha
Bislang hat die Regierung in Phnom Penh zu dem Vorfall keine offizielle Stellungnahme abgegeben. Auch internationale Medien erhielten auf Anfrage zunächst keine Details zur Sicherheitslage vor Ort – eine ungewöhnliche Zurückhaltung angesichts der internationalen Bedeutung des Ortes.
Der Blitz schlug gegen 17 Uhr während einer spirituellen Zeremonie ein, die nach überlieferten Bräuchen durchgeführt wurde. Zahlreiche Gläubige aus verschiedenen Landesteilen, darunter aus Phnom Penh, Kampot und der Umgebung von Siem Reap, hatten sich in der Tempelanlage versammelt. Auch eine kleinere Zahl von Touristen war zugegen, blieb jedoch unverletzt.
Der Einschlag traf offenbar einen zentralen Bereich der Anlage. Rettungskräfte und medizinisches Personal reagierten schnell und brachten die Verletzten in umliegende Krankenhäuser. Doch für drei Menschen kam jede Hilfe zu spät.
Während die Behörden öffentlich schweigen, berichten zahlreiche kambodschanische Nutzer in sozialen Netzwerken über das Geschehen – teils mit Bildern vom Unglücksort, teils mit Augenzeugenberichten. Dabei wird in den Kommentaren nicht nur Anteilnahme geäußert, sondern auch Kritik laut: Einige Nutzer fordern einen verantwortungsvolleren Umgang mit der Berichterstattung, um Touristen nicht zu verunsichern und das Image des Landes nicht zu beschädigen.
Andere hingegen pochen auf Transparenz und Konsequenzen – denn Angkor Wat ist nicht nur ein heiliger Ort, sondern auch ein Touristenmagnet von weltweiter Bedeutung. Der Tempelkomplex gehört seit 1992 zum UNESCO-Weltkulturerbe und zieht jährlich Millionen Besucher aus aller Welt an.
Laut ersten Einschätzungen aus Sicherheitskreisen könnte das Unglück auf fehlenden oder unzureichenden Blitzschutz in der Tempelanlage zurückzuführen sein. Angesichts der häufigen tropischen Gewitter in der Region stellt dies ein erhebliches Risiko dar – nicht nur für Gläubige und Einheimische, sondern auch für die unzähligen Touristen, die täglich das Gelände besuchen. Experten sehen daher die kambodschanischen Behörden in der Pflicht, die vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und gegebenenfalls technisch nachzurüsten.