24.07.2025
Politik
BREAKING - Kambodscha greift thailändische Zivilisten an
Eskalation an der Grenze - Tote, Verletzte, massive Schäden
Nach Angaben der thailändischen Armee wurden mindestens 12 Menschen getötet, darunter ein achtjähriger Junge und mehrere Jugendliche, über 30 Personen wurden verletzt – viele davon schwer.
🎯 Zivile Ziele unter Beschuss – systematische Eskalation
Bereits am Morgen hatten kambodschanische Truppen eine thailändische Militärbasis nahe der Ta Muen Thom-Tempelruine in Surin unter Beschuss genommen. Doch damit nicht genug: Im Laufe des Vormittags feuerten BM-21-Raketenwerfer tief ins Landesinnere Thailands – auf Dörfer, Schulen und Supermärkte.📍 Konkrete Opferzahlen nach Provinzen (Stand: Donnerstag, 14:15 Uhr):
- Surin: Zwei Zivilisten getötet (darunter ein 12-jähriges Kind), vier verletzt, fünf Soldaten verwundet.
- Si Sa Ket: Acht Zivilisten getötet (darunter ein 15-jähriger Schüler), 15 verletzt, ein Soldat gefallen, zwei weitere verwundet.
- Ubon Ratchathani: Ein Zivilist getötet, vier schwer verletzt.
- Buriram: Eine verletzte Zivilperson.
Besonders tragisch: In einem Supermarkt bei einer Tankstelle in Ban Phue (Si Sa Ket) kamen zwei Schüler ums Leben, als Raketen einschlugen und das Gebäude zerstörten. Ihre Leichen wurden später in den Trümmern geborgen. In Surins Bezirk Kap Choeng wurden zwei Menschen getötet und mehrere verletzt, als Raketen während einer laufenden Evakuierung einschlugen.
🏥 Große Evakuierungswelle
Angesichts der akuten Gefahr wurde mit der Evakuierung von 86 Dörfern begonnen – allein im Raum Kap Choeng wurden über 40.000 Menschen in Notunterkünfte gebracht, vorrangig in Schulen des benachbarten Bezirks Prasat. Patienten mussten auch aus Krankenhäusern in Phanom Dong Rak und Kap Choeng evakuiert werden, da Raketen nahe der Tempelruinen einschlugen. Ein Erkundungsteam konnte viele Einschlagsorte bislang nicht betreten, da weiterhin mit weiterm Artilleriebeschuss durch kambodschanische Truppen gerechnet wird.🧨 Reaktionen: Armee warnt vor weiterer Gewalt
Der thailändische Gesundheitsminister Somsak Thepsuthin bezeichnete die Angriffe als "inhuman" und als eine "massive Verletzung der Menschenwürde und der thailändischen Souveränität". Er kündigte umfassende medizinische Soforthilfe an und forderte zugleich eine harte politische und militärische Antwort.Auch das thailändische Militär reagierte scharf: „Das gezielte Töten von Zivilisten ist ein eklatanter Verstoß gegen humanitäre Grundsätze. Die thailändische Armee wird alles Notwendige tun, um die Bevölkerung zu schützen.“
🚫 Reisewarnung des Auswärtigen Amts
Das deutsche Auswärtige Amt warnt dringend vor Reisen in das Grenzgebiet zu Kambodscha. Betroffen sind insbesondere:Die Provinzen Surin, Si Sa Ket, Ubon Ratchathani, desweiteren Narathiwat, Yala, Pattani und Teile von Songkhla im Süden Thailands (wegen anderer Konflikte)
Eine weitere Eskalation der militärischen Auseinandersetzungen kann nicht ausgeschlossen werden. Zivilisten sind direkt betroffen, selbst weit ab der unmittelbaren Kampfzone.
🔍 Ein eskalierender Konflikt
Der aktuelle Angriff folgt auf eine Reihe von Spannungen und Zwischenfällen, darunter eine Landminenexplosion, bei der wenige Tage zuvor fünf thailändische Soldaten verletzt worden waren – einer davon verlor sein Bein. Auch diplomatisch hat Thailand bereits reagiert: Der kambodschanische Botschafter wurde ausgewiesen, der eigene Botschafter aus Phnom Penh zurückbeordert. Thailand strebt derzeit internationale Aufmerksamkeit an – unter anderem über die UN-Antipersonenminen-Konvention.Was bislang als Grenzdisput bekannt war, entwickelt sich zu einer ernsthaften militärischen Krise, mit zivilen Opfern, massiver Zerstörung und internationalen Folgen. Die thailändische Bevölkerung ist in Alarmbereitschaft – und der Druck auf die Regierung wächst, mit Härte zu reagieren.
Die Region rund um Surin, Si Sa Ket und Ubon Ratchathani ist derzeit kein sicherer Ort – und der Frieden zwischen Thailand und Kambodscha hängt am seidenen Faden.
Quellen: Bangkok Post, NNT, The Nation
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