26.07.2025
Buriram setzt auf XXL-Zauberschutz
Phallus-Amulette gegen kambodschanische schwarze Magie
Wenn’s knallt, hilft nur noch Aberglaube
Die Lage in der Grenzregion zum Kambodscha ist angespannt. Rund um den Chong Sai Taku Grenzposten wurden in den letzten Tagen mindestens 20 Sprengsätze gemeldet, und aus der Nachbarschaft knallt es immer wieder. Viele Menschen haben ihre Häuser verlassen, Geschäfte sind dicht, und wer geblieben ist, verkriecht sich in Bombenschutzräumen.
Doch weil man sich nicht nur vor Bomben, sondern angeblich auch vor schwarzer Magie aus Kambodscha schützen muss, haben die Bewohner nun die Dächer ihrer Schutzräume mit Penis-Amuletten dekoriert. Diese sollen die dunklen Kräfte schwächen und den Soldaten spirituellen Rückhalt geben.
Raketenfestival abgesagt, aber die Amulette bleiben
Ursprünglich waren die Palad Khik für das jährliche Raketenfestival gedacht – eine feuchtfröhliche Veranstaltung, bei der die phallischen Symbole durch die Dörfer getragen werden, um Regen für die Landwirtschaft herbeizurufen. Da das Festival wegen der explosiven Lage gestrichen wurde, haben die Amulette nun einen neuen Job: magische Grenzabwehr.
Jedes einzelne wurde sorgfältig in Richtung Kambodscha ausgerichtet, denn wo sonst sollten sie hinzeigen? Ein Bewohner erklärte trocken: „Wir haben keine Waffen, aber wir haben unsere Palad Khik. Die zeigen den Feinden, dass wir uns nicht fürchten.“
20 Prozent bleiben, 100 Prozent Überzeugung
Rund 20 Prozent der Dorfbewohner sind trotz aller Gefahr geblieben, um ihr Hab und Gut zu schützen. Der Ortschef lobte ihre Standhaftigkeit und stellte fest, dass niemand Angst habe. Zumindest nicht so lange, wie die überdimensionierten Glücksbringer über ihnen wachen.
Magische Abwehr oder nur guter Humor?
Ob die Amulette tatsächlich schwarze Magie neutralisieren, bleibt offen. Sicher ist: In Buriram vertraut man nicht nur auf militärische Präsenz, sondern auch auf kreativen Volksglauben – und wenn’s hilft, hilft’s.
Quellen: HoneKrasae, Thaiger