18.11.2024
Leben
Das Affenhaus von Lopburi: Thailändische Polizei am Limit
Tierische Revolutionsführer brechen aus und erobern Polizeirevier
Die Affenplage in Lopburi ist keine neue Episode. Seit Jahren tummeln sich Hunderte Affen in den Straßen der Stadt, klettern auf Gebäude, stehlen Essen und belagern sogar Tempel. Eine Mischung aus Nervensäge und Touristenattraktion – je nach Perspektive. Die Behörden versuchten daher, die Affenpopulation unter Kontrolle zu bringen, was in einer Aktion gipfelte, bei der etwa 300 der Tiere eingefangen und in einem Käfig im Pho Khao Ton Monkey Nursery untergebracht wurden. Klingt erst mal nach einem Plan, oder? Tja, denkste.
Am Samstagabend entschieden die Affen, dass sie genug vom „Hotel Käfig“ hatten. Die genauen Details bleiben unklar, aber offenbar entdeckten sie, dass das Gehege nicht für eine Affenrebellion ausgelegt war. Ein paar Rüttler hier, ein paar Sprünge da, und schon war die Käfigtür nur noch ein dekoratives Element. Rund 200 Affen machten sich auf den Weg in die Freiheit – oder eher auf einen chaotischen Stadtspaziergang.
Natürlich blieb es nicht beim friedlichen Flanieren. Die Affen eroberten auch die benachbarte Polizeiwache, vermutlich, um sich darüber zu beschweren, dass die Käfigverpflegung nicht ihren kulinarischen Standards entsprach. Andere suchten in den Häusern der Anwohner nach Snacks oder neuen Aufenthaltsorten. Kurz: Chaos pur. Die Polizisten vor Ort mussten zugeben, dass sie für diese Art von Einbruch völlig unvorbereitet waren, ließ sich doch die „Revoluzzer-Affen“ nicht so leicht mit Handschellen abführen.
Nachdem die Reste des Käfigs inspiziert wurden, stellte sich heraus, dass die Konstruktion nicht gerade Affensicherheitsstandards entsprach. Eine Mischung aus Designfehler und „Das hätte man ahnen können.“
Am Sonntag kehrten etwa 40 der rebellischen Affen freiwillig zurück – natürlich angelockt von Futter. Die restlichen Ausbrecher genießen offenbar noch ihre neugewonnene Freiheit. Mittlerweile hat die Stadtverwaltung den Käfig verstärkt, und das Department of National Parks, Wildlife and Plant Conservation (DNP) schickte Personal, um die restlichen Affen wieder einzufangen. Eine Aufgabe, die vermutlich mehr Geduld und Bananen als Strategie erfordert.
Und so geht das Kapitel „Lopburi und die Affen“ in die nächste Runde. Vielleicht ist es an der Zeit, den Affen endlich das Stadtrecht zu verleihen – sie scheinen es ohnehin schon für sich beansprucht zu haben. Bis dahin bleibt Lopburi ein einzigartiger Ort, wo man nie weiß, ob der nächste Besucher ein Tourist oder ein Affe ist, der sich gerade wieder ins Abenteuer stürzt.
Diese Seite verwendet
Stock images by Depositphotos
Stock images by Depositphotos
Mehr zum Thema Leben
⇒Einblicke in die Partnersuche in Thailand 10.12.2024
Thai Dating 2024: Welche Partner Singles in Thailand suchen
⇒Ein geklautes Handy. ein Sicherheitsmann, ein Affe und das 7 Meter Drama 01.12.2024
Mutig hinauf, zögerlich hinunter: Yut rettet das iPhone (und sich selbst)
⇒Spuk- und Geisterhäuser bevorzugt 23.11.2024
Thailändische Maklerin mit Mut: Wie man Geister in Baht verwandelt
⇒Das ständig wiederkehrende wilde Hotelzimmer-Drama 19.11.2024
Wenn die Erwartungen nicht ganz mit der Realität übereinstimmen
⇒Thailand setzt neue MassStäbe und führt Asiens Liebesliga an 10.11.2024
Mehr Partner, mehr Leidenschaft - mehr Liebe, mehr Leben
⇒Hollywood trifft Straßenküche: Russell Crowe in Bangkok 07.11.2024
Russell Crowe und Jay Fai rocken Bangkoks Kulinarikszene
⇒Phatum Thani - Bitte nicht spülen: Waran grüßt aus der Toilette! 21.10.2024
Wildlife in der Keramik: Wenn die Kloschüssel zur Reptilienzone wird
⇒Ein thailändsiches Tattoo zum Anbeißen 17.10.2024
Tattoo Fail - Wenn Liebe, Frieden und Harmonie zur Speisekarte wird
⇒Thailand setzt Zeichen: Gleichgeschlechtliche Ehe ab 2025 26.09.2024
Amtlich! - Thailändischer König ratifiziert Gesetz zur LGBTQ-Ehe
⇒Schlangenaufklärung in Schule endet beinahe tragisch 01.09.2024
Cobra in der Hose - Lernerfahrung für den Lehrer unter Lebensgefahr:
⇒ Mehr Reisenews Thailand zum Thema Leben