Dengue in Thailand: Über 12.000 Fälle - Bangkok warnt - Reisenews Thailand
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08.06.2025

Dengue in Thailand: Über 12.000 Fälle - Bangkok warnt

Monsun lässt Anzahl der Infektionen stark ansteigen - Mithilfe nötig

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Thailand verzeichnet einen besorgniserregender Trend: Mit über 12.000 bestätigten Dengue-Fällen seit Jahresbeginn und bereits 16 Todesopfern hat sich das tropische Viruslandesweit stark ausgebreitet. Auch Bangkok, das Herz der Nation, ist betroffen – mit 787 registrierten Erkrankungen und einem Todesfall.
Die Gesundheitsbehörde der Hauptstadt (BMA) schlägt nun Alarm und ruft die Bevölkerung zu sofortigen Schutz- und Präventionsmaßnahmen auf.

Erschreckende Zahlen – landesweite Infektionswelle

Nach aktuellen Daten für die epidemiologische Woche 22 (1. Januar – 31. Mai 2025) liegt die Infektionsrate in Bangkok bei 14,43 Fällen pro 100.000 Einwohner, was den beunruhigenden landesweiten Trend widerspiegelt. Thailandweit wurden 12.144 Dengue-Erkrankungen gemeldet – bei einer landesweiten Infektionsrate von 18,38 pro 100.000 Menschen.

Obwohl die Sterblichkeitsrate mit 0,13 % zunächst niedrig erscheint, ist Dengue keineswegs harmlos: Besonders bei schweren Verläufen kann es schnell lebensbedrohlich werden, warnen Experten. Eine Steigerung der Fallzahlen, ist während der Monsunzeit zwar regelmäßig zu beobachten, jedoch sind die Zahlen dieses Jahr durchaus besorgniserregend.


5-P-Strategie der BMA

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Um der Ausbreitung aktiv entgegenzuwirken, setzt die Stadtverwaltung auf die sogenannte „5-P-Kampagne“, die sich an die Einwohner richtet – eine einfache, aber effektive Methode, um Mücken zu bekämpfen und Brutstätten zu verhindern:

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Die BMA betont: Effektiver Schutz beginnt im eigenen Haushalt. Wer regelmäßig mitmacht, kann Brutstätten verhindern, die Mückenpopulation eindämmen und die Übertragungsrate nachhaltig senken. Ohne breite Beteiligung der Bevölkerung sind medizinische Maßnahmen nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Die aktuellen Zahlen zeigen: Thailand steckt mitten in einer Dengue-Welle, die nicht nur vereinzelt, sondern landesweit Leben bedroht. Prävention ist der Schlüssel – und jeder kann dazu beitragen, diese Krise zu stoppen. Mit einem einfachen Eimerdeckel beginnt der Schutz. Mit täglicher Routine wird daraus langfristige Sicherheit.

Was ist Dengue-Fieber überhaupt?

Dengue-Fieber wird durch Aedes-Mücken übertragen – vor allem in der Regenzeit, wenn sich in stehenden Wasseransammlungen ideale Brutplätze bieten. Symptome reichen von hohem Fieber, starken Gliederschmerzen, Hautausschlag bis hin zu inneren Blutungen. Besonders gefährlich sind Zweitinfektionen mit anderen Dengue-Stämmen.


Keine Schmerzmittel einnehmen

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Es ist äußerst wichtig, dass bei Dengue-Fieber Medikamente wie Aspirin, Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen und Diclofenac keinesfalls eingenommen werden dürfen, da sie Substanzen enthalten, die die Blutungsneigung erhöhen könnten.

Es existiert keine spezifische Therapie oder Medikamente, die direkt gegen das Dengue-Virus wirken. Ärzte konzentrieren sich daher darauf, die Symptome zu lindern, anstatt die Ursachen zu bekämpfen. Hierbei werden hauptsächlich Medikamente zur Fiebersenkung und Schmerzlinderung verwendet. Zusätzlich ist es von großer Bedeutung, ausreichend Flüssigkeit aufzunehmen. In schweren Fällen wie Dengue-hämorrhagischem Fieber oder Dengue-Schock ist eine Krankenhauseinweisung erforderlich.

Dengue Impfung

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Im Dezember 2022 wurde erstmals ein Lebendimpfstoff gegen das Denguefieber in der Europäischen Union zugelassen. Dieser Impfstoff ist für Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab vier Jahren verfügbar und bietet Schutz vor einer Infektion sowie vor einem schweren Verlauf, der einen Krankenhausaufenthalt erforderlich machen könnte. SeitMitte Februar 2023 ist der Impfstoff auch in Deutschland erhältlich.
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