Die Rückkehr der Ladyboy-Street-Fighter - Reisenews Thailand
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13.06.2025

Amüsantes  

Die Rückkehr der Ladyboy-Street-Fighter

Wenn High Heels und Verkehrskegel zu Waffen werden

Die Rückkehr der Ladyboy-Street-Fighter - Reisenews Thailand - Symbolfoto 1

Bangkok, das pulsierende Herz Südostasiens, steht für Streetfood, Skybars – und gelegentlich transnationale Transdramen mit Reality-TV-Potenzial. Diesmal: „Round 2“ des farbenfrohen, aber handfesten Territorialkonflikts zwischen thailändischen und philippinischen Transfrauen, ausgetragen im diplomatisch sensiblen Gebiet von Soi Sukhumvit 11. Motto: „Mein Bürgersteig, meine Regeln.“

Am 11. Juni kam es erneut zu einem Showdown der besonderen Art. Schauplatz: Bangkok, Soi Sukhumvit 11 – eine Zone, wo das Gewerbe floriert, die Nerven aber offenbar schnell blank liegen.

In den Hauptrollen: Eine Gruppe thailändischer Ladyboys, die ihre Reviereinstimmung deutlich nonverbal äußerte – unter anderem durch die kreative Zweckentfremdung von Verkehrshütchen als Schlaginstrument. Opfer: Zwei philippinische Transfrauen im kleinen Schwarzen und kleinem Grauen. (Kleidergröße unbekannt, aber definitiv unpraktisch für die Flucht.)

Das Ganze wurde freundlicherweise auf Facebook dokumentiert, von einer gewissen Naeya Umar, die betonte, „Ich war nicht dabei – ich poste nur für ’ne Freundin.“ Klar. Weil sich Gewaltszenen aus der Rotlichtzone am besten durch Delegation verbreiten. ⇒ Naeya Umars Video

Die Rückkehr der Ladyboy-Street-Fighter - Wenn High Heels und Verkehrskegel zu Waffen werden Symbolfoto 1
Die Ursache: Eine klassische Revierkollision im horizontalen Gewerbe. Die Thai-Dame war laut ihrer "Sprecherin" gerade erst aus dem romantischen Exil mit Boyfriend zurück – mit dem Wunsch, sich auf ihrem alten Pflaster wieder häuslich niederzulassen. Doch die philippinische Fraktion fand das gar nicht sexy und forderte: „Move, sister, this is our turf now.“

Die Reaktion? Nicht etwa Schlichtung oder ein Doodle für Schichtplanung – sondern ein handfester Aufruf zur Verstärkung durch die heimische „Soi-Task-Force“, woraufhin Körper und Verkehrszubehör in Form von Verkehrskegeln gleichermaßen zum Einsatz kamen.

Auffällig: Kein einziger Polizist ließ sich blicken. Wahrscheinlich hielt man es für einen kulturell bedingten Ausdruck tänzerischer Selbstbehauptung – oder es war gerade Mittagspause. Am Ende trennten sich beide Parteien von selbst. Keine Festnahmen, keine Anzeigen, keine Lehren. Nur ein paar Prellungen und ein weiterer Facebook-Upload.

Staffel 2, Folge 1 – mit Rückblick

Hoteltipps und Empfehlungen für Bangkok
Zur Erinnerung: Bereits im März letzten Jahres eskalierte ein ähnlicher Konflikt. Damals soll eine thailändische Transfrau von über 20 (!) Filipina-Ladyboys überfallen und ausgeraubt worden sein. Es folgte eine Versammlung von rund 2.000 (!) empörten Thai-Ladyboys – Bangkok im Ausnahmezustand, queer und furchtlos.

Ob man das Ganze nun als soziologisches Drama, Reality-Krimi oder geopolitischen Minimalkrieg in High Heels sieht – eins ist klar: Soi Sukhumvit 11 ist kein Laufsteg. Es ist ein Minenfeld in Pumps.
Wem also demnächst eine Transfrau mit verbeultem Verkehrskegel entgegenkommt – einfach höflich nicken, weitergehen und hoffen, dass Staffel 3 nicht gerade gedreht wird.

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