Die Überschwemmungen weiten sich aus - Reisenews Thailand
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06.10.2022

Wetter  

Die Überschwemmungen weiten sich aus

Mit Pumpen und Häftlingen gegen die Flut - Elefanten in Not - Nationalparks geschlossen

Die Überschwemmungen weiten sich aus - Reisenews Thailand - Symbolfoto 1 © Gerhard Veer

Die Überschwemmungen weiten sich aus - Reisenews Thailand - Symbolfoto 2 © Gerhard Veer

Die Wasserpegel steigen weiter und der Regen will nicht aufhören. Im Nordosten sind mehrere Dämme gebrochen und die abfliessenden Wassermassen haben riesige Flächen unter Wasser gesetzt.

Premier Prayut hat die dortige Bevölkerung gebeten sich batteriebetriebene Transistorradios anzuschaffen, um Flutwarnungen auch dann mitzubekommen, wenn der Strom ausfalle. Bei den grossen Überschwemmungen 2011 waren die anderen Kommunikationssysteme mangels Strom in manchen Bezirken komplett ausgefallen. Dieser Aufruf hat zu einem Run auf die billigen Batterieradios (etwa EUR 8.- + Batterien) geführt.


Pumpen und Strafgefangene sollen Bangkok retten

Gestern gab der Minister für Landwirtschaft und Genossenschaften bekannt, dass das Ministerium mehr als 220 große Wasserpumpen installiert habe, um das Wasser aus der Hauptstadt und den umliegenden Provinzen abzuleiten.

Minister Chalermchai sagte, dass installierte Pumpen 45 Millionen Kubikmeter Wasser pro Tag in den Fluss Chao Phraya auf der Westseite von Bangkok, in die Flüsse Nakhon Nayok und Bang Pakong auf der Ostseite und in den Golf von Thailand im Süden leiten.

Die Überschwemmungen haben das tägliche Leben in Bangkok stark beeinträchtigt. Am Montagabend brachten starke Überschwemmungen auf der Chaeng Wattana Road den Verkehr zum Erliegen. Sanitäter waren gezwungen, ihre Krankenwagen zu verlassen und Patienten auf Tragen zu Fuß durch das Wasser in Krankenhäuser zu schieben.


Die Überschwemmungen weiten sich aus - Mit Pumpen und Häftlingen gegen die Flut - Elefanten in Not - Nationalparks geschlossen Symbolfoto 1
Etwa einhundert Häftlinge verteilten Sandsäcke in der Nähe des Uhrenturms und des Hafens von Nonthaburi und führten Reinigungsarbeiten entlang der Chaeng Wattana Road durch. Vierzig Häftlinge kamen aus den Sondergefängnissen Bangkok, Bang Khwang und Klong Prem, 37 aus Pathum Thani und 19 aus dem Gefängnis Nonthaburi.

Justizminister Somsak sagte, er könne aufgrund von Besprechungen im Regierungshaus nicht persönlich anwesend sein, aber er habe den Strafgefangenen zur Ermutigung Essen und Getränke mitgeschickt. Er sagte, es gäbe noch viele weitere Gefangene, die für solche Dienste zur Verfügung stünden, man müsse nur bei der Strafvollzugsbehörde nachfragen.

Hochwasser im Nordosten - Bilder von Gerhard Veer

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100 Elefanten in Not

Die Überschwemmungen weiten sich aus - Mit Pumpen und Häftlingen gegen die Flut - Elefanten in Not - Nationalparks geschlossen Symbolfoto 3
Auch Thailands beliebtes Nationaltier ist von den Überschwemmungen des Landes betroffen. In der zentral gelegenen Provinz Ayutthaya bereiten sich die Behörden darauf vor, etwa 100 Elefanten aus einem Lager zu evakuieren, nachdem ein Fluss über die Ufer getreten ist.

Der Lopburi-Fluss war bis gestern Morgen um 30 Zentimeter angestiegen, wie Nation Thailand berichtete. Die Überschwemmungen des über die Ufer getretenen Flusses betrafen Häuser im Hauptbezirk von Ayutthaya sowie den Ayutthaya Elefantenpalast und den Royal Kraal.

Grasflächen, von denen die Elefanten fressen, sind nach Angaben des stellvertretenden Leiters des Lagers überschwemmt worden. Arbeiter, Freiwillige und Truppen eilten herbei, um Dämme zum Schutz des Lagers zu errichten.

Nationalparks geschlossen

Thailands Nationalparks leiden weiterhin unter den verheerenden Überschwemmungen des Landes. Siebzehn Nationalparks im Königreich haben wegen der Überschwemmungen vorübergehend Wasserfälle und andere Naturstätten geschlossen:

Die Überschwemmungen weiten sich aus - Mit Pumpen und Häftlingen gegen die Flut - Elefanten in Not - Nationalparks geschlossen Symbolfoto 2


Nationalparks im ganzen Land haben ihre Wasserfälle wegen Überschwemmung vorübergehend geschlossen. Im August stieg der Wasserstand des Nang Rong-Wasserfalls im Khao Yai-Nationalpark auf über einen halben Meter an und überflutete eine Brücke. In einem anderen Nationalpark in der Provinz stieg der Wasserstand auf ein Niveau, das seit Jahren nicht mehr erreicht wurde. Der Wasserstand im Wang Takrai Park im Unterbezirk Sarika lag zwischen 50 Zentimetern und einem Meter.

Das thailändische Amt für Nationalparks bittet die Besucher, sich ⇒ HIER über die aktuellen Informationen zu den Parks zu informieren.

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