Die Zahl der Dengue-Fieber-Fälle um 300 % gestiegen - Reisenews Thailand
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23.08.2023

Die Zahl der Dengue-Fieber-Fälle um 300 % gestiegen

Jede Woche werden über 5 000 neue Fälle gemeldet

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Die Behörde für Infektionskrankheiten hat bereits über 65.000 Erkrankungen und eine steigende Anzahl von Todesopfern verzeichnet. In den vergangenen Monat waren besonders die Provinzen Chiang Rai, Nan, Chanthaburi, Trat und Rayong betroffen.

In Thailand ist in jüngerer Zeit ein besorgniserregender Anstieg von Dengue-Fieber-Fällen zu beobachten, vor allem in spezifischen Gebieten.

Laut dem Ministerium für Infektionskrankheiten wurden von Jahresanfang bis zum 16. August insgesamt 65.552 Dengue-Fieber-Erkrankungen gemeldet. Dies ergibt eine Rate von 99,05 Erkrankungen auf 100.000 Bürger, und parallel zur wachsenden Patientenzahl nimmt auch die Mortalität zu.

Insgesamt erlagen 58 Menschen dieser Erkrankung, die im aktuellen Jahr dreimal mehr Menschen betrifft als im Vorjahr. Experten führen dieses periodische Muster von starken Ausbrüchen nach Jahren mit wenigen Fällen auf eine abnehmende natürliche Immunität der Bevölkerung oder auf zyklische Ausbrüche im Zwei- oder Dreijahresrhythmus zurück. Betroffen sind Menschen jeglichen Alters und aus allen Berufsfeldern.

Dr. Tares Krassanairawiwong, der Leiter der Behörde für Infektionskrankheiten, betont, dass die Lage regional variiert: In manchen Regionen gibt es erfreulicherweise einen Rückgang der Erkrankungen, während in anderen der Ausbruch weiterhin stark ist. Die Behörde überwacht die Entwicklung sorgfältig und hält regelmäßige Treffen mit zentralen und regionalen Teams ab.


Keine Schmerzmittel

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Es ist äußerst wichtig zu beachten, dass bei Dengue-Fieber Medikamente wie Aspirin, Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen und Diclofenac keinesfalls eingenommen werden dürfen, da sie Substanzen enthalten, die die Blutungsneigung erhöhen könnten.

Es existiert keine spezifische Therapie oder Medikamente, die direkt gegen das Dengue-Virus wirken. Ärzte konzentrieren sich daher darauf, die Symptome zu lindern, anstatt die Ursachen zu bekämpfen. Hierbei werden hauptsächlich Medikamente zur Fiebersenkung und Schmerzlinderung verwendet. Zusätzlich ist es von großer Bedeutung, ausreichend Flüssigkeit aufzunehmen. In schweren Fällen wie Dengue-hämorrhagischem Fieber oder Dengue-Schock ist eine Krankenhauseinweisung erforderlich.


Dengue Impfung

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Im Dezember 2022 wurde erstmals ein Lebendimpfstoff gegen das Denguefieber in der Europäischen Union zugelassen. Dieser Impfstoff ist für Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab vier Jahren verfügbar und bietet Schutz vor einer Infektion sowie vor einem schweren Verlauf, der einen Krankenhausaufenthalt erforderlich machen könnte. Ab Mitte Februar 2023 ist der Impfstoff auch in Deutschland erhältlich.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut und die Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e.V. (DTG) prüfen derzeit die Wirksamkeits- und Sicherheitsdaten des Impfstoffs sowie eine allgemeine Impfempfehlung für deutsche Reisende.





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