24.08.2023
Wirtschaft
Drohende Schließung von Facebook in Thailand durch das MDES
Wegen Scams und Betrügereien - Minister Chaiwut bereitet Gerichtsverhandlung vor
Das Ministerium für digitale Wirtschaft und Gesellschaft (MDES) gab am Montag bekannt, dass es beabsichtigt, ein Gericht anzurufen, um die Facebook-Plattform von Meta in Thailand zu schließen, falls nicht gegen Betrügereien vorgegangen wird, die mehr als 200.000 Menschen betroffen haben.
Der Minister des MDES, Chaiwut Thanakamanusorn, äußerte: "Wir werden das Gericht bitten, Facebook in Thailand zu schließen, wenn sie es zulassen, dass diese betrügerischen Seiten die Menschen täuschen."
Laut einer Erklärung des Ministeriums wurden wiederholte Aufforderungen an Facebook gerichtet, identifizierte betrügerische Werbeanzeigen zu entfernen. Da das Problem jedoch weiterhin bestand, wird nun gerichtliche Hilfe in Anspruch genommen.
Wetang Phuangsup, Sprecher des MDES, sagte, dass die Beamten derzeit Beweise für Fehlverhalten von Facebook sammeln, die später in diesem Monat dem Gericht vorgelegt würden. Er fügte hinzu: "Wenn es viele Verstöße gibt, könnte das Gericht Seiten und Konten schließen. Oder es könnte die gesamte Plattform schließen." und betonte "So kann man kein Geschäft betreiben."
Das Ministerium wies darauf hin, dass die über Facebook verübten Betrügereien darin bestanden, Nutzer dazu zu verleiten, in gefälschte Unternehmen zu investieren, Behörden wie die Wertpapier- und Börsenkommission vorzutäuschen und mit digitalen Währungen zu handeln.
Kurz gedacht!
Nun sollte Minister Chaiwut daran denken, welch enormen wirtschaftlichen Schaden ein Schliessung von Meta nach sich zöge. Vor allem Hoteliers und Touristiker wären wohl kaum erfreut, wenn die für sie wichtigste Werbe- und Kommunikationsplattform nicht mehr vorhanden wäre. Denn es ist nicht nur so, dass Hotels, Restaurants, Touranbieter, Flug- und Busgesellschaften ihre Angebote, Veranstaltungen und Produkte mittels Facebook bewerben, sondern auch als Kommunikationsschnittstelle mit westlichen Touristen, ist Facebook heute unerlässlich.Erstens werden andere Plattformen wie Instagram, TikTok etc., von der eigentlichen Tourismuszielgruppe, der zahlungskräftigen Generation 45 plus kaum genutzt und zweitens, die alternative App WhatsApp, die im Westen gerne zur Kommunikation genutzt wird, ist in Asien praktisch nicht präsent, weil dort die LineApp in Gebrauch ist. Also ist Facebook die Nummer 1, wenn es um Kundenkommunikation zwischen westlichen Touristen und thailändischen Touristikern geht.
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