20.12.2024
Wetter
Erdrutsche und Fluten verwüsten Provinz in Südthailand
Über 340.000 Menschen betroffen, 10 Todesopfer und Ausfall der Kommunikation
Die aktuellen Starkregenfälle in Südthailand treten zu einer ungewöhnlichen Zeit auf, da die Regenzeit normalerweise längst vorüber ist. Experten vermuten, dass solche untypischen Wetterereignisse zunehmend durch den Klimawandel begünstigt werden. Die steigenden Temperaturen der Meere und veränderte atmosphärische Bedingungen können zu intensiveren und unvorhersehbaren Niederschlägen führen. Diese Entwicklung erschwert nicht nur die Vorhersage von Naturkatastrophen, sondern stellt auch die betroffenen Regionen vor neue Herausforderungen in der Katastrophenbewältigung und Infrastrukturplanung.
Naturkatastrophe trifft Huai Kaeo
Erdrutsche haben die Gemeinde Huai Kaeo im Bezirk Si Chon, Nakhon Si Thammarat, schwer getroffen und dabei Häuser zerstört sowie die Kommunikation abgeschnitten. Die lokalen Behörden bitten dringend um Hilfe, da insgesamt 23 Bezirke von den Folgen betroffen sind und bislang zehn Todesopfer gemeldet wurden.Intensiver Regen hat in ganz Nakhon Si Thammarat schwere Erdrutsche ausgelöst, besonders betroffen ist das Dorf Huai Kaeo im Unterbezirk Khao Noi. Hier wurde eine wichtige Brücke durch die Fluten zerstört, wodurch mehr als 100 Bewohner von der Außenwelt abgeschnitten sind.
Ohne funktionierende Kommunikation stehen die Bewohner vor enormen Herausforderungen: Viele Häuser sind unbewohnbar, und zahlreiche persönliche Habseligkeiten wurden weggespült. Während keine vermissten Personen gemeldet wurden, erschwert die Isolation die Lage erheblich. Einige andere Gemeinden sind ebenfalls unzugänglich, und die Hilfe vor Ort könnte Hubschrauber erfordern, um lebensnotwendige Vorräte zu liefern.
Notruf aus Nopphitam
Im nahegelegenen Bezirk Nopphitam machte sich Peerapong Temkaew, der Leiter der Ban Huai Tong Patrouillen-Polizeischule, zu Fuß auf den Weg, um ein Signal für sein Mobiltelefon zu finden und die Notsituation zu melden.Nachdem er den Notruf abgesetzt hatte, kehrte Peerapong sofort zurück, um die Schutzsuchenden an der Schule zu unterstützen. Mehr als 100 Menschen, darunter Schüler und Eltern, befinden sich in einer Krise, da es an wichtigen Vorräten wie Babynahrung, Kleidung und Lebensmitteln mangelt.
Dennoch gibt es bislang keine konkreten Pläne, wie Hilfe per Luft in diese abgelegenen Waldgebiete gelangen soll, wodurch die betroffene Gemeinschaft weiterhin in einem Zustand der Ungewissheit verharrt.
Krung Ching: Eine Woche ohne Kontakt
Im Unterbezirk Krung Ching in Nopphitam sind mehr als 50 Familien mit über 300 Personen seit einer Woche von der Außenwelt abgeschnitten. Der Ausfall von Strom und Telefonsignalen hat sie isoliert, und bislang ist keine Hilfe eingetroffen. Laut Berichten von KhaoSod haben auch sie dringend Bedarf an Lebensmitteln und anderen essentiellen Gütern.Die lokalen Behörden sind aufgefordert, die Hilfeleistungen für die betroffenen Bewohner zu beschleunigen. Besonders wichtig ist es, die isolierten Gemeinden zu erreichen und ihnen Zugang zu grundlegenden Versorgungsgütern zu verschaffen. Die Auswirkungen dieser Katastrophe unterstreichen die Notwendigkeit einer verbesserten Infrastruktur und Katastrophenbewältigung in der Region.
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