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27.08.2025

Wirtschaft  

Erste E-Autos Made in Thailand für Europa unterwegs

Thailand baut BYD Elektroautos für Deutschland und die EU

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Der chinesische Elektroautobauer BYD hat einen neuen Meilenstein erreicht: Erstmals werden Elektrofahrzeuge, die nicht in China, sondern in Thailand produziert wurden, nach Europa verschifft. Damit unterstreicht das Unternehmen seine Expansionsstrategie und umgeht zugleich die in der EU geltenden Sonderzölle auf Importe aus China.

Erste Schiffsladung aus Rayong nach Europa

Anfang dieser Woche verließ das Transportschiff BYD Zhengzhou den thailändischen Hafen mit einer Ladung von 959 Elektroautos des Kleinwagen-Modells Dolphin. Die Fahrzeuge sind in der für Europa vorgesehenen Linkslenker-Version gefertigt und für Märkte wie Deutschland, Belgien und die Niederlande bestimmt. Die Fahrt markiert gleich zwei Premieren: Zum einen handelt es sich um den ersten Export von BYD aus Thailand nach Europa, zum anderen ist es die Jungfernfahrt des neuen Frachters BYD Zhengzhou. Die Reederei von BYD wurde in den vergangenen Monaten ausgebaut, die Zhengzhou ist mittlerweile das siebte eigene Transportschiff des Herstellers.

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Ke Yubin, Geschäftsführer von BYD Auto Thailand, sprach von einem „Durchbruch“, der die globale Wettbewerbsfähigkeit von ‚Made in Thailand‘ beweise. Das Projekt trage nicht nur zur Modernisierung der thailändischen Industrie bei, sondern auch zur Förderung nachhaltiger Mobilität und zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes.

Die Fabrik in Rayong, rund 150 Kilometer südöstlich von Bangkok, wurde im Juli 2025 offiziell eröffnet. BYD hatte den Bau bereits 2022 angekündigt. Das Werk hat eine geplante Jahreskapazität von 150.000 Fahrzeugen. Aktuell konzentriert sich die Produktion auf reine Elektroautos. Laut BYD-Vorstandschef Wang Chuanfu soll die Fertigung künftig auch um Plug-in-Hybride erweitert werden.

Thailand zählt seit Jahrzehnten zu den führenden Produktionsstandorten für Automobile in Südostasien. Besonders die Region Rayong ist ein industrielles Zentrum, in dem auch internationale Marken wie BMW fertigen, währen Mercedes Fahrzeuge in Samut Prakhan und Teile in Thonburi fertigt .

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Die thailändische Regierung verfolgt das Ziel, den Fahrzeugsektor konsequent auf Elektromobilität umzustellen. Neben etablierten Herstellern werden durch staatliche Förderprogramme vor allem chinesische Investoren angelockt – darunter nicht nur Autobauer wie BYD, SAIC und Great Wall, sondern auch Zulieferer aus der Batterieindustrie.

Vorteil für BYD: Keine EU-Sonderzölle

Ein wesentlicher Anreiz für BYD liegt in den Handelsbedingungen: Während auf Elektroautos aus China in der EU Sonderzölle erhoben werden, sind Exporte aus Thailand davon befreit. Mit der Verlagerung der Produktion nach Südostasien spart BYD erhebliche Kosten und verschafft sich Preisvorteile auf dem europäischen Markt.

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Mit dem ersten Export von knapp 1.000 Dolphin aus Thailand nach Europa zeigt BYD, wie geschickt, aber in sehr kleinem Maß, globale Produktions- und Lieferketten genutzt werden können, um Handelsbarrieren zu umgehen. Für Thailand bedeutet der Schritt nicht nur neue Arbeitsplätze, sondern auch eine Aufwertung als internationaler Standort für Elektromobilität.

Für Europa wiederum steigt der Wettbewerbsdruck – sowohl für etablierte Hersteller als auch für Newcomer, die sich gegen BYD behaupten müssen. Insgesamt sind das natürlich sehr kleine Zahlen, wenn man denkt, dass VW in der EU 70.000 Elektroautos und rund 700.000 Hybride und Verbrenner pro Monat absetzt. Übrigens, BMW nutzt dasselbe Prinzip und verkauft seine in Thailand produzierten Modelle in China.

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