29.09.2024
Wetter
Flut-News Thailand: Schwere Verwüstungen
37 Provinzen und 4.930 Dörfer betroffen - Tausende Menschen in Not
Insgesamt haben die Überschwemmungen 213 Distrikte und mehr als 4.930 Dörfer getroffen. Dabei wurden sowohl Häuser als auch wichtige Infrastruktureinrichtungen beschädigt. Der direkte Einfluss der Fluten sowie die damit einhergehenden Erdrutsche haben nicht nur immensen Sachschaden angerichtet, sondern auch zahlreiche Todesopfer gefordert.
Nordthailand
Aktuell überwacht das DDPM 18 Provinzen, in denen weiterhin akute Überschwemmungsgefahr besteht. In 73 Distrikten sind mehr als 32.900 Haushalte direkt von den Fluten betroffen. Besonders stark leiden die Provinzen Chiang Rai, Chiang Mai, Lampang und Lamphun unter den anhaltenden Wetterbedingungen, die Rettungs- und Wiederaufbaumaßnahmen erheblich erschweren.In Chiang Rai, einer der am schwersten betroffenen Provinzen, kämpfen vier Distrikte – darunter die Hauptstadt Chiang Rai und Wiang Pa Pao – mit den Auswirkungen von Sturzfluten und Erdrutschen. In dieser Region wurden bisher 14 Todesopfer und zwei Verletzte gemeldet. Auch wenn der Wasserstand in einigen Gebieten allmählich zurückgeht, bleiben die Behörden angesichts der anhaltenden Regenfälle wachsam. Chiang Mai, eine weitere stark betroffene Provinz, verzeichnete schwere Überschwemmungen und Erdrutsche in drei Distrikten, wodurch viele Haushalte beeinträchtigt wurden. Die örtlichen Behörden sind weiterhin mit der Wasserableitung beschäftigt, da der Pegel in den Flüssen bedrohlich ansteigt.
In Lamphun hat der steigende Wasserstand sieben Distrikte getroffen, wodurch mehr als 4.100 Haushalte in Mitleidenschaft gezogen wurden. Auch in Lampang gibt es in fünf Distrikten schwere Überschwemmungen, bei denen bisher drei Todesopfer und vier Verletzte zu beklagen sind. Während in den Provinzen Phrae und Nan die Überschwemmungen bereits zurückgegangen sind, konzentrieren sich die Behörden hier nun auf die Wiederherstellung der Normalität. Anders sieht es in den Provinzen Phetchabun, Sukhothai und Phitsanulok aus, wo die Flusspegel weiterhin hoch bleiben und tiefer liegende Gebiete überflutet sind. Hier liegt der Fokus auf Soforthilfe und der Unterstützung der betroffenen Gemeinden.
Nordostthailand
Auch die nordöstlichen Provinzen stehen vor erheblichen Herausforderungen. In Nong Khai etwa haben Überschwemmungen durch Überläufe des Mekong-Flusses mehr als 7.700 Haushalte betroffen. Auch in Udon Thani, Chaiyaphum und Ubon Ratchathani kämpfen die Bewohner mit den Auswirkungen der Fluten, die in mehreren Distrikten zu gefährlichen Sturzfluten führten.Und während in Teilen des Nordostens Land unter herrscht, sind andere Provinzen von erheblichem Wassermangel betroffen. Während viele Gebiete Thailands mit Überschwemmungen konfrontiert sind und die Dämme Wasser ablassen, um sich auf das ankommende Wasser vorzubereiten, herrscht am Lam Takhong-Damm eine schwere Dürre. In den Stauseen in der Provinz Nakhon Ratchasima sind nur noch 22 % des Wassers nutzbar. Die 28 Stauseen der Provinz können dagegen noch mehr als 700 Millionen Kubikmeter Wasser aufnehmen.
Zentralthailand
In der zentralen Region ist insbesondere Phra Nakhon Si Ayutthaya von den Fluten bedroht, die durch vermehrte Wasserabgaben des Chao Phraya-Staudamms ausgelöst wurden. Diese Überschwemmungen beeinträchtigen sechs Distrikte und fast 7.000 Haushalte. Das DDPM und andere Regierungsbehörden setzen alles daran, schnelle Hilfe vor Ort zu leisten und die betroffenen Bewohner zu unterstützen.Zusätzlich zu den bereits betroffenen Gebieten haben die zuständigen Behörden auch Warnungen für die Hauptstadt Bangkok sowie fünf angrenzende Provinzen – Samut Songkhram, Samut Sakhon, Nakhon Pathom, Nonthaburi und Samut Prakan – herausgegeben. Grund hierfür sind anhaltende Regenfälle, Wassermassen, die aus dem Norden herabfließen, sowie steigende Gezeiten, die bis zum 2. Oktober erwartet werden. Die Anwohner, insbesondere jene in flussnahen Gebieten entlang des Chao Phraya, Mae Klong und Thachin, wurden aufgefordert, wachsam zu bleiben und sich auf mögliche Überschwemmungen vorzubereiten.
Als Reaktion auf die steigenden Wasserstände hat das Königliche Bewässerungsamt den Abfluss des Chao Phraya-Staudamms in Chai Nat auf 1.800 Kubikmeter pro Sekunde erhöht, um die größeren Wassermengen aus dem Norden aufzunehmen. Diese Maßnahme wird voraussichtlich zu einem Anstieg der Pegelstände um rund 30 Zentimeter in den Flussregionen unterhalb des Damms führen, weshalb Anwohner in Flussnähe vor weiteren Überschwemmungen gewarnt wurden.
Die Behörden drängen die Bewohner in den betroffenen und gefährdeten Gebieten, die Wettervorhersagen genau zu verfolgen und Evakuierungsanordnungen im Notfall unverzüglich Folge zu leisten. Das DDPM bleibt rund um die Uhr im Einsatz, um auf Notfälle zu reagieren und die Verteilung von Hilfsgütern, die Wiederherstellung beschädigter Infrastruktur und die Unterstützung der betroffenen Gemeinden sicherzustellen.
Ein schwieriger Weg zur Erholung
Die verheerenden Überschwemmungen haben in vielen Teilen Thailands eine Spur der Zerstörung hinterlassen. Während sich die Lage in einigen Regionen allmählich stabilisiert, bleibt der Weg zur vollständigen Erholung lang und herausfordernd. Die laufenden Hilfsaktionen bieten jedoch einen Hoffnungsschimmer und zeigen, dass gemeinsames Handeln in Zeiten von Naturkatastrophen von entscheidender Bedeutung ist.Mehr zum Thema Wetter
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