Flutkatastrophe im Süden Thailands - Songkhla versinkt - Reisenews Thailand
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25.11.2025

Wetter  

Flutkatastrophe im Süden Thailands - Songkhla versinkt

Südthailand kämpft gegen historische Überschwemmung

Flutkatastrophe im Süden Thailands - Songkhla versinkt - Reisenews Thailand - Symbolfoto 1

Der Süden Thailands kommt nicht zur Ruhe. Tagelanger, ununterbrochener Regen hat weite Gebiete in eine braune, reißende Wasserlandschaft verwandelt. Besonders dramatisch ist die Lage in der Provinz Songkhla, wo die Überflutungen inzwischen historische Ausmaße erreicht haben. Was als gewöhnlicher Monsunregen begann, hat sich zu einem flächendeckenden Krisenszenario entwickelt – mit Hunderttausenden Betroffenen und einer Infrastruktur, die vielerorts komplett versagt.


Ein Provinzgebiet versinkt

Seit dem 19. November steigt das Wasser in Songkhla nahezu unaufhaltsam. Der U-Tapao-Kanal ist übergelaufen, und massive Wassermassen strömen aus den Bergen herab in die Tiefebene. Inzwischen stehen alle 16 Distrikte der Provinz unter Wasser. Ganze Landstriche sind überschwemmt – von 115 Unterdistrikten über 821 Dörfer bis hin zu 167 Gemeinden. Nach offiziellen Angaben leiden mehr als 243.000 Haushalte darunter, über 635.000 Menschen sind betroffen, mindestens ein Mensch kam ums Leben, und über 1.200 mussten bereits ihre Häuser verlassen.


Krisenmodus auf allen Ebenen

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Der Gouverneur von Songkhla, Rattasart Chidchoo, hat in aller Eile ein zentrales Hochwasserkontrollzentrum einberufen. Vertreter der 4. Armee-Region, lokale Verwaltungen und Rettungsteams sitzen dort fast rund um die Uhr zusammen, um Evakuierungen zu organisieren und Rettungswege freizuhalten. Militärische Einheiten haben schweres Gerät, Boote, Versorgungsfahrzeuge und mobile Küchen in die betroffenen Gebiete geschickt. Der Militärstützpunkt des 42nd Military Circle dient mittlerweile als Hauptquartier für die koordinierte Katastrophenhilfe. Vor allem ältere Menschen, Familien ohne Transportmöglichkeiten und Kranke sollen so schnell wie möglich in Sicherheit gebracht werden.


Hat Yai: Rennen gegen die Zeit

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Besonders brenzlig ist die Situation im Distrikt Hat Yai, einem wirtschaftlichen Knotenpunkt des Südens. Die Wassermassen steigen hier so rasant, dass die Behörden am 24. November eine Evakuierung „sofort, spätestens bis 16 Uhr“ angeordnet haben. In manchen tiefer gelegenen Gebieten könnten die Fluten über drei Meter erreichen. Universitäten und Militäreinrichtungen dienen als Notunterkünfte, während die Stadt selbst mehr und mehr zur Insel wird. Zahlreiche Straßen sind unpassierbar, Stromversorgungen fallen zeitweise aus, und Menschen klettern auf Dächer, um von Rettungsbooten abgeholt zu werden.


Auch andere Provinzen kämpfen

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Während Songkhla am stärksten betroffen ist, breiten sich die Schäden im gesamten Süden aus. In Narathiwat stehen inzwischen sieben Distrikte unter Wasser. Ganze Plantagen sind vernichtet, Häuser überflutet, und vier Hauptverkehrsstraßen liegen unter einer braunen Brühe. Besonders bitter ist die Lage im Distrikt Ra-ngae, wo Behelfsumleitungen weggespült wurden – hunderte Haushalte sind buchstäblich von der Außenwelt abgeschnitten.

In Rue So ist der Sai-Buri-Fluss über seine Ufer getreten und flutet Stadtzentren und umliegende Dörfer. Und in Yi-ngo hat der ununterbrochene Regen einen Felssturz ausgelöst, der die wichtigste Straße in die Provinz Yala blockiert.


Wetterlage bleibt gefährlich

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Die Meteorologen des Südens warnen davor, dass der Regen frühestens am 25. November nachlassen könnte. Bis dahin besteht in vielen Regionen erhöhte Gefahr für Erdrutsche, Sturzfluten und die weitere Ausbreitung der Überflutungen. Selbst wenn der Nordost-Monsun zwischen dem 26. und 29. November schwächer wird, bleibt die Lage angespannt: Unregelmäßiger Regen und instabile Böden könnten jederzeit neue Probleme verursachen.

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Ein Ausnahmezustand, der sich noch hinziehen wird. Die Flut hat den Süden Thailands fest im Griff – und die Menschen wissen, dass das Wasser so schnell nicht wieder verschwinden wird. Rettungskräfte arbeiten in einer Mischung aus Improvisation, Routine und purer Erschöpfung, während die Bevölkerung versucht, Besitz, Tiere und Familienmitglieder in Sicherheit zu bringen. Viele Straßen wirken wie Flüsse, viele Dörfer wie Inseln. Es ist eine Katastrophe, die sich über Tage aufgebaut hat und deren Folgen noch Wochen spürbar sein werden.
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