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28.11.2021

Franzose droht Abschiebung wegen Facebook-Posts

Warum man sein Gastgeberland nicht verspotten sollte - Einreise verweigert

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Ein 49-jähriger Franzose, der dafür bekannt ist, sich über die thailändische Junta lustig zu machen, sagte gestern, dass ihm bei seiner Landung in Phuket die Wiedereinreise verweigert wurde und er abgeschoben werden soll.

Yan Marchal, der 2019 ein Video veröffentlichte, in dem er sich über den inzwischen aufgelösten Nationalen Rat für Frieden und Ordnung (NCPO) lustig machte und auch viele andere Themen der thailändischen Politik in einen verspottenden Ton kritisierte, kehrte aus Frankreich nach Phuket zurück. Die Einwanderungsbehörde teilte ihm mit, dass er nicht einreisen dürfe, weil er als Bedrohung für die nationale Sicherheit angesehen werde und dass sein Verhalten eine mögliche Gefahr für die Öffentlichkeit darstelle.

Dem rechtlichen Hinweis zufolge wird Herr Marchal, der fliessend Thai spricht und auch singt, gemäß dem Einwanderungsgesetz ausgewiesen. Er kann jedoch innerhalb von 48 Stunden Einspruch einlegen. Herr Marchal erklärte, er beabsichtige, gegen das Verbot Berufung einzulegen.

Polizeigeneral Achayon, stellvertretender Leiter der Einwanderungsbehörde, aüsserte gestern, dass der Franzose auf der schwarzen Liste mehrerer Behörden stehe und die Einwanderungsbehörden beschlossen hätten, ihm die Einreise zu verweigern und Herr Marchal sei von Phuket nach Suvarnabhumi geflogen worden, um von dort aus seine Abschiebung durchzuführen.

Marchal, der seit 14 Jahren in Thailand lebt, wurde mit den Worten zitiert, dass Thailand seine Heimat sei und dass er eine thailändische Frau, zwei Kinder und ein Geschäft hier habe. Er wurde bekannt, als er 2019 einen kurzen Clip postete, in dem er sich über ein NCPO-Lied lustig machte. Das Video wurde über Nacht über 1 Million Mal aufgerufen, bevor die Polizei ihn aufforderte, es zu löschen.

Herr Marchal ist dafür bekannt, seine politischen Ansichten auf Facebook zu teilen, und er hat sich kürzlich TikTok zugewandt, um sich über die Politik lustig zu machen, und hat dort bereits eine solide Fangemeinde von 600.000 Personen.
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