Grenzkonflikt - Festland unter Ausgangssperre, Inseln bleiben entspannt - Reisenews Thailand
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14.12.2025

Politik  

Grenzkonflikt - Festland unter Ausgangssperre, Inseln bleiben entspannt

Trat im Ausnahmezustand, Koh Chang im Urlaubsmodus: Eine Lageeinordnung

Grenzkonflikt - Festland unter Ausgangssperre, Inseln bleiben entspannt - Reisenews Thailand - Symbolfoto 1

In der thailändischen Grenzprovinz Trat ist am Wochenende eine außergewöhnliche Sicherheitsmaßnahme in Kraft getreten. Nachdem am Samstagabend drei M79-Granaten auf das Hauptquartier der lokalen Marine Task Force abgefeuert worden waren, verhängte das Chanthaburi–Trat Border Defence Command am Sonntag eine nächtliche Ausgangssperre für mehrere Distrikte.

Die Entscheidung basiert auf dem Kriegsrechtsgesetz von 1914 und zeigt, wie ernst die Behörden die Situation einschätzen. Die Ausgangssperre gilt täglich von 19 Uhr bis 5 Uhr und betrifft die Distrikte Khlong Yai, Bo Rai, Laem Ngop, Khao Saming und Mueang Trat. Bewohnerinnen und Bewohner dieser Gebiete müssen während der Sperrzeit zu Hause bleiben. Nur in dringenden Fällen ist ein Verlassen des Wohnorts erlaubt, dann aber nur mit Genehmigung durch Militär, Polizei oder lokale Verwaltungsstellen.

Reiseführer Koh Chang
Die Behörde betonte in ihrer Erklärung, dass diese Maßnahmen dem Schutz der nationalen Sicherheit, der territorialen Integrität und dem Wohl der Bevölkerung dienen sollen. Angesichts der angespannten Lage im Grenzgebiet zu Kambodscha sei es notwendig, den Bewegungsraum möglicher Täter einzugrenzen, potenzielle Sicherheitsrisiken zu minimieren und die Kontrolle über strategisch sensible Zonen zu stärken.

Das Kriegsrecht verleiht den Sicherheitskräften umfassende Befugnisse, einschließlich verstärkter Kontrollen und Durchsuchungen, wenn Hinweise auf Bedrohungen vorliegen. Die Anordnung bleibt solange in Kraft, bis die Lage sich stabilisiert.

Grenzkonflikt - Festland unter Ausgangssperre, Inseln bleiben entspannt - Trat im Ausnahmezustand, Koh Chang im Urlaubsmodus: Eine Lageeinordnung Symbolfoto 1
Der Angriff selbst ereignete sich gegen 21 Uhr, als drei M79-Granaten auf das Gelände der Marinebasis abgefeuert wurden. Verletzte gab es nicht, die Geschosse schlugen in einem unbebauten Bereich ein. Erste Untersuchungen deuten darauf hin, dass der Beschuss aus thailändischem Staatsgebiet erfolgte, was die Behörden zusätzlich alarmiert, da der Ursprung damit eher im Inland als jenseits der Grenze vermutet wird.

In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, inwieweit die beliebten Inseln Koh Chang, Koh Kood und Koh Mak betroffen sind. Die Ausgangssperre gilt ausschließlich auf dem Festland in den oben genannten Distrikten und nicht auf den Inseln selbst. Für Reisende und Bewohner dort gibt es derzeit keine irgendwie gearteten Ausgangs- oder sonstige Beschränkungen.

Strände von Koh Chang
Dennoch liegen alle drei Inseln in der Provinz Trat und damit in einer Region, die generell als sicherheitssensibel gilt, seit der Konflikt an der Grenze zu Kambodscha erneut Aufmerksamkeit erregt hat. Die aktuellen Maßnahmen betreffen jedoch konkret nur das Festland und haben bislang keine direkten Auswirkungen auf das Alltagsleben oder den Tourismus auf Koh Chang, Koh Kood oder Koh Mak.

Und das ist so, wie es immer schon war, denn der Grenzkonflikt flammt ja schon seit Jahren immer mal wieder auf, aber die Inseln sind offensichtlich tabu.

Grenzkonflikt - Festland unter Ausgangssperre, Inseln bleiben entspannt - Trat im Ausnahmezustand, Koh Chang im Urlaubsmodus: Eine Lageeinordnung Symbolfoto 2
Verständlich, denn die Inseln werden vorrangig von ausländischen Urlaubsgästen besucht und gäbe es hier Verletzte oder gar tote Gäste, würde dies für ernsthaftes internationales Echo und einen Zusammenbruch des Tourismus sowohl in Trat, als auch Angkor Wat zutiefst treffen. Noch schlimmer wäre, würde ein chinesischer Bürger verletzt, denn China nennt sich Freund von Thailand, als auch Kambodscha und das könnte sich schnell ändern und die gesamte Region destabilisieren.


Ob und wann die nächtliche Ausgangssperre wieder aufgehoben wird, lässt das Grenzverteidigungskommando offen. Zunächst steht für die Behörden die Stabilisierung der Lage im Vordergrund, bevor über eine Lockerung der Maßnahmen entschieden wird.
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