25.07.2022
Cannabis
Hektische und erheiternde Massnahmen gegen Cannabiskonsum
Regierung will zurückrudern während über 100 Cannabispflanzen vor dem Paralament spriessen
Politiker gaben nun bekannt, dass sie davon ausgingen, dass die Legalisierung hauptsächlich für medizinische Zwecke genutzt werden würde, und nie beabsichtigt hatten, dass es sich um eine legale Freizeitdroge handeln könnte.
Das haben die wirklich gesagt, während sie gleichzeitig 1. Million Genehmigungen für den Anbau an thailändische Farmer und Hobbygärtner erteilt haben. Jetzt ergreifen Regierungsbeamte hektische Maßnahmen, um die inzwischen weit verbreitete Popularität von Cannabis einzudämmen, und haben einen neuen Beschluss gefasst, der alle Formen von Zigaretten und auch Liquids für Vaporisatoren verbietet, die Cannabisextrakt enthalten.
Dieses ausgetüftelte Verbot würde den Freizeitkonsum von Cannabis nun stark einschränken, sowie den aus dem Boden schiessenden Geschäften und Ständen, die Joints und andere Cannabisprodukte verkaufen, Einhalt gebieten.
Nun, wenn die Politiker einmal Ihre eigenen Gesetze durchlesen würden, würden Sie wissen, dass der Verkauf von fertigen Joints oder Liquid für eZigaretten auch schon vorher illegal war, da das Gesetz besagt, dass keine Produkte, die Cannabis als Ingredienz enthalten, mehr als 0,2% THC-Gehalt haben dürfen.
Damit darf das Gras pur zwar legal verkauft werden, aber keine fertigen Produkte, wie Joints, eLiquids, Kekse oder was auch immer, es sei denn die THC-Grenze von max. 0,2% wird beachtet. Dazu braucht es keine extra Regelungen. Und der Käufer, der sich etwas mehr erwartet, als eine wirkungsfreie, nach Marijuana riechende Zigarette, wird wohl seine Tüte selbst rollen müssen.
Und wenn die Politiker und einige Ärzte, die eine Petition für eine 100%-ige Umkehr inder Cannabis-Politik gestartet haben, nun Angst um das Seelenwohl ihrer Jugendlichen haben, so liegt das nicht am Verkauf, sondern an der Durchsetzung bestehender Regeln, denn für unter 20-Jährige ist der Kauf und Genuss verboten.
Über100 Cannabispflanzen vor dem Paralament
Die Legalisierung von Marihuana in Thailand erfolgte mit wenigen Einschränkungen, aber eine der wenigen Regeln war, dass keine Regierungsbeamten anbauen, verkaufen oder konsumieren dürfen und dass die öffentlichen Gebäude und Einrichtungen cannabisfreie Zonen sind.An diesem Wochenende wurden jedoch über 100 Cannabispflanzen auf dem Gelände des Parlaments in Bangkok entdeckt.
Am Freitag riss ein heftiger Wind einen großen Baum auf dem Gelände des Parlaments um, und als Beamte die Schäden beseitigen wollten, fanden sie über 100 Cannabispflanzen, die dort offensichtlich bisher unbemerkt in den Himmel wuchsen. Wer sie gepflanzt hat oder warum sie überhaupt auf dem Gelände der Regierung wachsen, ist bis jetzt ein völliges Rätsel.
Die Polizei wurde nicht angewiesen, die Pflanzen zu vernichten, sondern alle blühenden Pflanzen in einen Bereich außerhalb des Regierungsgeländes umzusetzen, wobei der Ort noch nicht veröffentlicht wurde. Schade eigentlich…
Ein ehemaliger Parlamentsabgeordneter äußerte sich zu den Cannabipflanzungen und lobte die Fähigkeiten derjenigen, die die Pflanzen auf dem Regierungsgelände, das für den Gartenbau nicht besonders geeignet ist, so sorgfältig angebaut haben. Wer auch immer diese Marihuanapflanzen angebaut hat, müsse über große landwirtschaftliche Fähigkeiten verfügen. Mehr als 347 Bäume seien auf dem Gelände bereits abgestorben, während diese Marihuanapflanzen prächtig wachsen würden.
Achjeh, sooo schön, wir lieben Thailand
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