Katastrophenwetter 2024 fordert ca.150 Menschenleben - Reisenews Thailand
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30.12.2024

Wetter  

Katastrophenwetter 2024 fordert ca.150 Menschenleben

Thailand litt extrem unter dem Klimawandel - zig Milliarden Schäden

Katastrophenwetter 2024 fordert ca.150 Menschenleben - Reisenews Thailand - Symbolfoto 1

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Thailand erlebte im Jahr 2024 sowohl extreme Hitzewellen als auch schwere Überschwemmungen, die erhebliche Schäden verursachten und zahlreiche Menschenleben forderten. Die Ereignisse von 2024 verdeutlichten einerseits die dringende Notwendigkeit, Präventionsmaßnahmen zu intensivieren und in klimaresistente Infrastruktur zu investieren. Frühwarnsysteme, nachhaltiges Wassermanagement und ein besseres Katastrophenmanagement könnten dazu beitragen, die Folgen zukünftiger Extremereignisse abzumildern und die Widerstandsfähigkeit des Landes zu stärken.

Andererseits verdeutlichen die Trockenheit in thailändischen Urlaubszielen, die Hitzewelle im Norden/Nordosten im Jahr 2024 und die Rekordüberschwemmungen die Auswirkungen des Klimawandels auf das Land. Verschobene Regenzeiten und längere Dürreperioden, verursacht durch unregelmäßige Wetterbedingungen und steigende Temperaturen, führten auf der einen Seite zu Wasserknappheit, die sowohl die lokale Bevölkerung als auch den Tourismussektor schwer belastete. Maßnahmen wie Wasserrationierungen, Frischwassertransporte und Kampagnen zum Wassersparen wurden kurzfristig umgesetzt, um die Krise zu bewältigen. Langfristige Strategien wie der Ausbau von Wasserspeichern, Entsalzungsanlagen und Regenwassersammelsystemen müssen folgen.

Die enormen Wassermassen, die auch außerhalb der Monsunzeit auf die Provinzen im Norden und Süden niedergingen, führten andererseits zu gewaltigen Problemen: Sie fluteten Innenstädte, Felder und Straßen über Wochen. Ganze Landstriche waren von der Außenwelt abgeschnitten.


Hitzewellen im Frühling

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Im April des Jahres traf eine beispiellose Hitzewelle Thailand, bei der die gefühlten Temperaturen bis zu 52 Grad Celsius erreichten. Besonders betroffen waren der Norden und Nordosten des Landes. Die extreme Hitze führte zu mindestens 61 Todesfällen, die meisten davon infolge von Hitzschlag, Dehydration oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Der Energieverbrauch stieg rasant an, da die Menschen auf Klimaanlagen angewiesen waren, was zu Stromausfällen in mehreren Regionen führte. Auch die Landwirtschaft litt stark unter der Hitze: Reis- und Zuckerrohrfelder, zwei der wichtigsten Anbaukulturen Thailands, erlitten schwere Ernteverluste. Die ohnehin knappen Wasserressourcen wurden zusätzlich belastet, da Flüsse und Reservoirs gefährlich niedrige Pegelstände erreichten.

In den Städten verschärfte sich die Lage durch eine zunehmende Luftverschmutzung, die durch Waldbrände infolge der Trockenheit verstärkt wurde.In den Nordöstlichen Regionen, die eigentlich eher als kühl gelten, wurden an 33 Tagen in Folge Temperatuern von über 40 Grad tagsüber und über 30 Grad nachts gemessen. Der bisherige Rekord waren 11 Tage im Jahr 2023.


Trockenheit in den Urlaubsregionen

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Im Jahr 2024 wurden in der Zeit von April bis Juni mehrere thailändische Urlaubsregionen von einer schweren Dürreperiode betroffen, die zu erheblichen Wasserknappheiten führte und sowohl die lokale Bevölkerung als auch den Tourismussektor vor große Herausforderungen stellte.

Koh Phi Phi:
Auf der beliebten Ferieninsel Koh Phi Phi in der Provinz Krabi herrschte über zwei Monate lang eine ernsthafte Wasserknappheit. Am 23. April stellte das private Unternehmen, das die Wasserversorgung sicherstellt, die Lieferung von Frischwasser ein, da die Reserven stark zurückgegangen waren. Hotels und Resorts, die normalerweise über eigene Brunnen verfügen, standen kurz vor dem Aufbrauchen ihrer Wasserreserven. Einige Betreiber erwogen sogar, ihre Geschäfte vorübergehend zu schließen. Die Provinzverwaltung von Krabi bat die Marine um Unterstützung, um Frischwasser von Phuket zur Insel zu transportieren.

Hua Hin:
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Auch Hua Hin, ein beliebter Urlaubsort, sah sich mit einer akuten Wasserkrise konfrontiert. Die Stadtverwaltung kündigte aufgrund einer schweren Dürreperiode Wasserrationierungen an. Die Wasserversorgung wurde täglich auf die Zeit zwischen 5:00 und 10:30 Uhr beschränkt. Einwohner in bestimmten Teilen von Hua Hin, wie Khao Takiab, berichteten, dass sie seit mehr als zwei Wochen keinen Zugang zu fließendem Wasser hatten und auf teure Wasserlieferungen angewiesen waren.

Koh Phangan:
Auf Koh Phangan, einer weiteren beliebten Touristeninsel, führte die anhaltende Trockenheit ebenfalls zu Wasserknappheit. Die Insel, bekannt für ihre Full Moon Partys, kämpfte mit reduzierten Wasserreserven, was sowohl die lokale Bevölkerung als auch die Tourismusindustrie beeinträchtigte. Die Behörden forderten die Bewohner und Besucher auf, Wasser zu sparen und sich auf mögliche Rationierungen einzustellen.

Diese Wasserkrisen in wichtigen thailändischen Urlaubsdestinationen unterstreichen die dringende Notwendigkeit nachhaltiger Wasserbewirtschaftung und Infrastrukturverbesserungen, um zukünftigen Dürreperioden besser begegnen zu können.


Extreme Überschwemmungen

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Die anhaltende Regenzeit im Jahr 2024 führte zu schweren Überschwemmungen in zahlreichen Provinzen Thailands. Im zweiten Halbjahr waren 42 der 77 Provinzen betroffen, wobei mindestens 50 Menschen ums Leben kamen. Besonders betroffen waren die nördlichen Provinzen Chiang Rai und Chiang Mai, wo der Fluss Ping über die Ufer trat und Tausende evakuiert werden mussten.

Im zweiten Halbjahr folgte die Regenzeit, die zu schweren Überschwemmungen in 42 von 77 Provinzen führte. Besonders betroffen waren die nördlichen Provinzen Chiang Rai und Chiang Mai, wo über die Ufer tretende Flüsse ganze Dörfer überfluteten. In den zentralen Regionen, darunter Ayutthaya, wurden historische Stätten und Tempelanlagen durch Hochwasser beschädigt.

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Im Süden, insbesondere in Surat Thani und Nakhon Si Thammarat, führten intensive Regenfälle zu weiteren Überflutungen und Erdrutschen, die Dörfer von der Außenwelt abschnitten. Insgesamt starben über hundert Menschen durch die Fluten, während über 300.000 Menschen evakuiert werden mussten. Die wirtschaftlichen Schäden waren immens: Schätzungen zufolge wurden rund 1,38 Millionen Hektar Ackerland überschwemmt, was zu Verlusten in der Landwirtschaft von über 43 Milliarden Baht führte. Isgesamt werden die Schäden durch Überschwemmungen, Hitzewelle und Trockenheit auf über 60 Milliarden Baht geschätzt.


Neben den direkten Auswirkungen auf Mensch und Wirtschaft waren die sozialen Folgen der Katastrophen gravierend. Evakuierungsmaßnahmen stießen an ihre Grenzen, da Kommunikationswege und Transportinfrastrukturen oft unpassierbar waren. Krankenhäuser und Schulen mussten teilweise schließen, wodurch die Gesundheitsversorgung und Bildung in den betroffenen Gebieten erheblich beeinträchtigt wurden. Besonders besorgniserregend war die langfristige Bedrohung durch den Klimawandel, der die Häufigkeit und Intensität solcher extremen Wetterereignisse weiter steigern könnte.
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