Keine Prostituierten in Pattaya

Bei einer Inspektion der Polizei Pattaya wurden keine Sexarbeiterinnen gefunden

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Die Polizei von Pattaya sagte, sie sei zufrieden, dass bei einer Inspektion der Nachbarschaft rund um die Walking Street am Samstag keine illegalen Prostituierten gefunden wurden. Die Inspektion, die darauf abzielte, die illegale Prostitution zu unterbinden, und die nach Beschwerden besorgter Bürger stattfand, die behaupteten, dass in Pattaya Prostituierte tätig seien, fand am 14. Januar um Mitternacht statt und wurde von Polizei Leutnant Pichaya Kheawpluang geleitet.

Ah, Pattaya – die Stadt, die niemals schläft, aber dafür erstaunlich unschuldig wirkt, sobald die Polizei eine Inspektion durchführt. Am Samstag also die große „Nullnummer-Operation“ rund um die Walking Street: Die Beamten gingen auf die Jagd nach Prostituierten – und fanden … nichts. Gar nichts. Kein einziger Verdacht, nicht einmal ein falscher Wimpernaufschlag. Die reine Jungfräulichkeit der sündigsten Meile Thailands, offiziell bestätigt durch die Polizei. Man könnte fast glauben, Pattaya sei über Nacht zu einem buddhistischen Kloster mutiert.

Wer da noch Prostitution vermutet, hat wohl zu viele reißerische TV-Dokus gesehen. Polizeileutnant Pichaya Kheawpluang jedenfalls konnte „nichts Verdächtiges“ entdecken und versprach, auch künftig regelmäßig zu patrouillieren. Sehr beruhigend für alle Touristen, die Pattaya bisher fälschlicherweise mit Rotlicht und käuflicher Liebe in Verbindung brachten.

Stattdessen widmete man sich den „wirklich gefährlichen Zonen“: der Beach Road und der Walking Street. Dort wurden Flugblätter verteilt, auf denen in bester „Don’t talk to strangers“-Manier stand: „Passen Sie auf Ihr Eigentum auf und trauen Sie Fremden nicht.“ Man möchte hinzufügen: außer natürlich Fremden in Uniform, die gerade mit ernster Miene kontrollieren, ob irgendwo ein unsittlicher Schatten lauert.

Und weil Prävention alles ist, plant die Polizei jetzt Großes: Mehr Laternen, funktionierende Kameras und das Abholzen verdächtiger Äste. Jawohl, Äste. Offenbar sind die die wahren Komplizen des Bösen, die Prostituierte und Taschendiebe bisher zuverlässig im Schatten versteckten.

Pattaya ist nach dieser Inspektion offiziell frei von Prostitution – so wie Las Vegas frei von Spielautomaten und Köln frei von Kölsch. Aber immerhin leuchten bald mehr Lampen, und die Äste haben keine Chance mehr, kriminelle Machenschaften zu tarnen. Ein Hoch auf die Sicherheit!

Wir fragen uns allerdings, was die gesammelten einsamen Männerherzen am Samstag gemacht haben, denn Pattaya gilt schlechthin als das Rotlichtzentrum Thailands, ja sogar Asiens. Waren den die tausenden Mädchen Pattayas, die ihr Geld mit vorwiegend männlichen Singles verdienen, alle schon müde und bereits zuhause? Oder im Urlaub? Oder geht eine Grippewelle um? Dass einige Polizisten einen kleinen Nebenerwerb einfach durch eine extreme Fehlsichtigkeit haben, ist jedenfalls nur ein Gerücht.

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