König und Königin besuchen die Opfer des Massakers - Reisenews Thailand
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07.10.2022

König und Königin besuchen die Opfer des Massakers

Angehörige der Opfer und Verletzte werden vom Königspaar und dem Premier unterstützt

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Heute werden König Maha Vajiralongkorn, Königin Suthida und Premierminister Prayut Chan-o-cha in die Provinz Nong Bua Lamphu im Nordosten Thailands reisen, um die verletzten Opfer im Krankenhaus zu besuchen und den Familien derjenigen beizustehen, die bei dem gestrigen tragischen Massaker in einer Kindertagesstätte ums Leben gekommen sind.

Der Schütze tötete insgesamt 37 Menschen, die meisten von ihnen Kleinkinder unter 5 Jahren. Etwa 12 weitere Menschen wurden verletzt.

Die königliche Familie wird voraussichtlich gegen Mittag im Uthai Sawan Young Children´s Development Centre eintreffen. Premierminister Prayut wird ihnen folgen, indem er um 13 Uhr von Bangkok in die Provinz Udon Thani fliegt und die restlichen 84 Kilometer mit dem Auto zurücklegt.

Premierminister Prayut sagte, er werde die verletzten Opfer im Nong Bua Lamphu Krankenhaus besuchen und den Familien der Opfer im Unterbezirk Uthai Sawan Unterstützung anbieten. Anschließend wird Premierminister Prayut eine Sitzung mit der Verwaltungsorganisation der Provinz Nong Bua Lamphu und anderen zuständigen Stellen leiten, um die weiteren Schritte zu besprechen.

Offizielle Stellen und Organisationen weltweit haben den Opfern des gestrigen verheerenden Anschlags ihr Beileid ausgesprochen. Die Tragödie ist der tödlichste Amokläufe in der Geschichte Thailands. Nach dem Gesetz zur Entschädigung von Verbrechensopfern haben die Familien, der bei dem Massaker Getöteten Anspruch auf Entschädigungszahlungen von nur 110.000 Baht (knapp 3.000.- EUR). Dieser Betrag setzt sich zusammen aus 50.000 Baht für den Tod, 20.000 Baht für die Beerdigungskosten...

Der nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, gab eine Erklärung zu dem Anschlag ab. In der Erklärung heißt es... "Die Bilder sind herzzerreißend und unser tiefes Beileid gilt den Familien, die Angehörige verloren haben. Wir verurteilen diesen Gewaltakt und sind bereit, unserem langjährigen Verbündeten Thailand zu helfen, wo immer es nötig ist."

UNICEF hat eine Erklärung veröffentlicht, in der es das Recht der Kinder verteidigt, in einer sicheren Umgebung zu lernen. In der Erklärung von UNICEF heißt es... "Kein Kind sollte Ziel oder Zeuge von Gewalt sein, egal wo und wann... Frühkindliche Entwicklungszentren, Schulen und alle Lernorte müssen sichere Orte sein, an denen kleine Kinder in ihren wichtigsten Jahren lernen, spielen und wachsen können."

Was geschah

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Der Täter, ein wegen Drogendelikten entlassener ehemaliger Polizist, drang mit zwei Pistolen und einer Machete in das Gebäude einer Kindertagsestätte ein und gab gnadenlos Schüsse ab, bis seine Pistole keine Munition mehr hatte, wodurch zwei Kinder getötet wurden. Dann lud er seine Waffe nach.

Eine Lehrerin hörte die Schüsse und verschloss die Tür zu einem anderen Gebäude, in dem die meisten Kinder der Einrichtung im Alter von 2 bis 5 Jahren schliefen. Der Ex-Polizist gab einen Schuss auf die verschlossene Glastür ab. Dann trat er sich den Weg frei und erstürmte das Gebäude.

Mit einer 9-mm-Pistole erschoss er die Lehrerin und tötete sie. Anschließend schlitzte er mit einer Machete den Kopf eines kleinen Kindes auf. Panya tötete systematisch ein Kind nach dem anderen in vier verschiedenen Klassenzimmern. Einer im achten Monat schwangeren Lehrerin schnitt er die Kehle durch und tötete sie und ihr ungeborenes Kind. Nur ein Kind überlebte, das unter einer Decke lag.

Der Schütze verließ die Kindertagesstätte und fuhr in Richtung seiner Wohnung. Auf dem Weg dorthin feuerte er Schüsse aus dem Fenster ab und tötete vier weitere Opfer. Als er zu Hause ankam, setzte er seinen Pickup in Brand. Er ging hinein und erschoss seine Frau und seinen 3-jährigen Sohn, bevor er Selbstmord beging. Insgesamt tötete der Schütze gestern in der Provinz Nong Bua Lamphu 37 Menschen.

Viele weitere Menschen - etwa 12 - liegen verletzt im Krankenhaus von Nong Bua Lamphu. Gestern rief das Krankenhaus auf Facebook zu dringenden Blutspenden auf. Die Polizei vermutet, dass Panya unter dem Einfluss von Methamphetamin stand, wird aber einen Drogentest durchführen müssen, um sicher zu sein. Er war am Morgen wegen einer Drogenanklage vor Gericht erschienen. Zuvor war er wegen eines nicht bestandenen Drogentests aus dem Polizeidienst entlassen worden.
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