Luftverschmutzung in Bangkok: Kritische Werte - Reisenews Thailand
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24.01.2025

Umwelt  

Luftverschmutzung in Bangkok: Kritische Werte

Sehr ungesunde Luft - Schulschliessungen und Homeoffice

Luftverschmutzung in Bangkok: Kritische Werte - Reisenews Thailand - Symbolfoto 1

Die Luftqualität in Bangkok und den umliegenden Regionen hat in den letzten Tagen kritische Werte erreicht. Laut aktuellen Messungen schwanken die AQI-Werte (Air Quality Index) in Bangkok zwischen 170 und 230. Diese Werte klassifizieren die Luftqualität als „sehr ungesund“ und stellen eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung dar. Auch in den angrenzenden Provinzen Chonburi und Rayong liegen die Werte bei über 180, was ebenfalls eine ernstzunehmende Belastung darstellt. Laut Vorhersagen wird diese Situation mindestens bis Sonntag, den 26. Februar, andauern, bevor eine leichte Verbesserung ab Montag erwartet wird.

Die derzeitige Verschlechterung der Luftqualität in Bangkok wird durch eine Kombination mehrerer Faktoren verursacht: Schlechte Belüftung, geringe Windgeschwindigkeiten und stagnierende Luft verhindern die Verbreitung von Schadstoffen. Kalte Luftmassen in Nordthailand führen zu einer atmosphärischen Umkehr, die Schadstoffe in Bodennähe einfängt. Brände in landwirtschaftlichen Gebieten rund um Bangkok tragen erheblich zur Feinstaubbelastung bei, und der dichte Verkehr in der Metropole erzeugt eine große Menge an Abgasen und Feinstaub.

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Von der BMA (Bangkok Metropolitan Administration) wurden mehrere Maßnahmen ergriffen. Um die Kinder zu schützen wurden in Bangkok die Schulen geschlossen. Ausserdem sollen die Bürger, die die Möglichkeit dazu haben, von zuhause aus arbeiten. Dazu gehört die Verlängerung der Work-from-Home-Beratung (WFH). Dies gilt für Regierungsbehörden, private Organisationen und Einwohner, die remote arbeiten können. Kinder, ältere Menschen, Schwangere und Personen mit Vorerkrankungen wird dringend angeraten, ihre Zeit im Freien so weit wie irgend möglich zu minimieren.

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Zudem empfiehlt die BMA das Tragen von PM2,5-Schutzmasken im Freien. Acht Krankenhäuser in Bangkok bieten Luftverschmutzungskliniken an, in denen Personen mit Symptomen wie Husten oder Atembeschwerden medizinisch versorgt werden können. Die Bevölkerung wird aufgefordert, die Zeit im Freien zu begrenzen, anstrengende Aktivitäten zu vermeiden, öffentliche Verkehrsmittel oder Fahrgemeinschaften zu nutzen und Luftreiniger in Innenräumen einzusetzen.

Die Wetterprognosen deuten darauf hin, dass sich die Luftqualität ab dem 26. oder 27. Januar leicht verbessern könnte, da steigende Windgeschwindigkeiten die Schadstoffe zerstreuen können. Dennoch bleibt die langfristige Lösung der Luftverschmutzungsprobleme in Bangkok eine komplexe Aufgabe, die sowohl politische Maßnahmen als auch Verhaltensänderungen der Bevölkerung erfordert

Air Quality Index (AQI)

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Der Air Quality Index (AQI) bewertet die Luftqualität auf einer Skala von 0 bis 500. Werte zwischen 170 und 230 liegen im Bereich „sehr ungesund“. In diesem Bereich kann die gesamte Bevölkerung von Gesundheitsproblemen betroffen sein, wobei besonders empfindliche Gruppen wie Kinder, ältere Menschen, Schwangere sowie Personen mit bestehenden Atemwegs- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen stark gefährdet sind.

PM2,5-Partikel können tief in die Lunge eindringen und sogar in den Blutkreislauf gelangen, was das Risiko für Atemwegserkrankungen, Herzinfarkte und Schlaganfälle erhöht. Kurzfristig können Symptome wie Husten, Atembeschwerden, Augenreizungen und Kopfschmerzen auftreten. Langfristige Exposition gegenüber PM2,5 kann zu chronischen Erkrankungen wie Asthma, chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) und sogar Lungenkrebs führen.

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