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04.02.2025

Umwelt  

NASA Studie - Ursachen der Luftverschmutzung in Thailand

PM2.5-Belastung maßgeblich auf Brandrodungen zurückzuführen

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Nach umfassenden Messungen und Analysen hat die NASA bestätigt, dass die PM2.5-Feinstaubbelastung in Nordthailand maßgeblich auf Brandrodungen zurückzuführen ist. Die Untersuchung erfolgte im Rahmen des ASIA-AQ-Projekts, an dem unter anderem die Geo-Informatics and Space Technology Development Agency (GISTDA) und Wissenschaftler aus mehreren Ländern beteiligt waren. Die Ergebnisse unterstreichen, dass gezielte Maßnahmen gegen das Abbrennen von Biomasse notwendig sind, um die Luftqualität zu verbessern.

Bereits im März des vergangenen Jahres hatte die NASA gemeinsam mit thailändischen, südkoreanischen und malaysischen Forschungseinrichtungen umfangreiche Luftqualitätsmessungen durchgeführt. In einer aktuellen ASIA-AQ-Wissenschaftskonferenz präsentierten Forscher der NASA und anderer beteiligter Institutionen, darunter Universitäten und Forschungseinrichtungen aus Thailand, ihre ersten Analyseergebnisse.

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Unter der Leitung von James H. Crawford, einem renommierten Atmosphärenforscher der NASA, wurde die Rolle von Biomasse-Verbrennung als Hauptquelle für PM2.5-Staub in Nordthailand bestätigt. Messdaten von NASA-Flugzeugen sowie bodengestützte Messstationen in Chiang Mai, die von südkoreanischen Forschern betrieben werden, lieferten schlüssige Beweise.

Die Studienergebnisse zeigen, dass Luftverschmutzung in Nordthailand vor allem durch landwirtschaftliche Brandrodungen verursacht wird, während in Bangkok eine Kombination aus städtischen Emissionen und Biomasseverbrennung die Luftqualität beeinträchtigt.

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Die Wissenschaftler betonen die Bedeutung einer genauen Differenzierung der Schadstoffquellen:
Primäre Aerosole – direkt aus Emissionsquellen freigesetzte Feinstaubpartikel, etwa aus Feuer oder Fahrzeugabgasen.
Sekundäre Aerosole – entstehen durch chemische Reaktionen in der Atmosphäre aus bereits vorhandenen Emissionen.

Laut den NASA-Forschern besteht der Großteil der PM2.5-Belastung in Nordthailand aus sekundären Aerosolen, die durch Rückstände von landwirtschaftlichen Brandrodungen und anderen Verbrennungsprozessen entstehen. Die Unterscheidung zwischen direkten Emissionen und sekundären Feinstaubpartikeln ist entscheidend für die Entwicklung effektiver Umwelt- und Luftreinhaltemaßnahmen. Nur wenn die Herkunft und Zusammensetzung der Luftverschmutzung klar verstanden werden, können gezielte Strategien zur Minderung von PM2.5-Staub entwickelt werden.

Hauptbotschaften der Studie



Dringender Handlungsbedarf gegen Brandrodungen

Die Ergebnisse der ASIA-AQ-Forschung unterstreichen, dass Luftverschmutzung in Nordthailand nicht nur eine Frage des Verkehrs oder der Industrialisierung ist, sondern maßgeblich auf landwirtschaftliche Feuer zurückzuführen ist.

Um langfristige Verbesserungen der Luftqualität zu erzielen, sind strenge Maßnahmen gegen das Abbrennen von Biomasse erforderlich. Dazu gehören effektivere Umweltgesetze, alternative landwirtschaftliche Methoden und eine verstärkte internationale Zusammenarbeit, um nachhaltige Lösungen für die Luftverschmutzung in Thailand zu finden.
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