11.05.2025
Umwelt
Ölpest in Thailand vor der Insel Koh Si Chang
Badeverbot und Fischereistopp nach Tankerleck
Erste Maßnahmen: Schwimmverbot und Fischereistopp
Nach Bekanntwerden der Verschmutzung reagierten die lokalen Behörden prompt: In einem offiziellen Schreiben wurden alle Meeresaktivitäten in der betroffenen Zone untersagt.Das bedeutet konkret:
- Badeverbot an den Stränden rund um Koh Si Chang
- Fischerei- und Verzehrverbot für Meeresfrüchte aus den betroffenen Gewässern
- Meldepflicht bei Sichtungen von Ölresten oder verletzten Meerestieren
Besonders Tourist*innen und Einheimische werden eindringlich gebeten, sich an diese Vorsichtsmaßnahmen zu halten. Hinweise oder Vorfälle können direkt beim Tourist Service Center am Tham Phang Beach oder telefonisch unter 038-216224 gemeldet werden.
Aufräumarbeiten unter Hochdruck
Bürgermeister übernimmt Einsatzleitung. Die Reinigung der Wasseroberfläche hat unmittelbar nach dem Vorfall begonnen. Unter der Leitung von Bürgermeister Sorasak Petra arbeiten Umwelt- und Gesundheitsteams rund um die Uhr daran, das Öl einzudämmen und weitere Schäden zu verhindern. Dabei steht die Gemeinde Koh Si Chang in enger Abstimmung mit übergeordneten Behörden, um das empfindliche Ökosystem möglichst schnell zu stabilisieren.Folgen für Natur, Tourismus und Wirtschaft
Die Ölverschmutzung trifft eine Region, die stark von nachhaltigem Küstentourismus und lokaler Fischerei lebt. Koh Si Chang, eine kleine, beschauliche Insel mit rund 3.000 Einwohnern, liegt etwa 12 Kilometer vor der Küste von Si Racha und Pattaya in der Provinz Chonburi. In knapp 45 Minuten erreicht man sie per Fähre – vor allem Wochenendurlauber aus Bangkok und Pattaya schätzen den ruhigen Charakter der Insel abseits des Massentourismus.Nun bedroht der Ölteppich nicht nur das marine Leben, sondern auch die wirtschaftliche Existenz vieler Inselbewohner*innen, die vom Fang und Verkauf von Meeresfrüchten oder vom Tourismus leben. Langfristige ökologische Schäden durch das Leck sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschätzbar, die Behörden befürchten jedoch erhebliche Auswirkungen auf die Artenvielfalt rund um die Insel.
Die Behörden rufen dazu auf, sich über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten und alle Sicherheitsanweisungen strikt zu befolgen. Nur durch Kooperation zwischen Bevölkerung, Touristen und staatlichen Stellen kann verhindert werden, dass sich das Ausmaß der Katastrophe weiter verschärft.
Der Ölunfall vor Koh Si Chang ist ein dramatischer Einschnitt für eine Region, die vom sanften Tourismus lebt. Während die Aufräumarbeiten laufen und die Behörden um Schadensbegrenzung bemüht sind, steht eines fest: Die Verletzlichkeit unserer Meere wird durch solche Ereignisse erneut schmerzhaft deutlich – und der Schutz dieser Ökosysteme ist dringlicher denn je.
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