Phuket 2025: Fast 30.000 Delikte von Touristen - Reisenews Thailand
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24.06.2025

Phuket  

Phuket 2025: Fast 30.000 Delikte von Touristen

Polizei zieht Halbjahres-Zwischenbilanz - Bußgeld statt Beachlife

Phuket 2025: Fast 30.000 Delikte von Touristen - Reisenews Thailand - Symbolfoto 1

In Phuket geraten immer mehr ausländische Touristen mit den Regeln und Gesetzen in Konflikt: Seit Jahresbeginn wurden auf der beliebten Urlaubsinsel 28.809 ausländische Besucher alleine wegen Verkehrsverstößen zur Kasse gebeten – so der aktuelle Bericht der Provinzpolizei. An der Spitze der Statistik: russische Touristen, mit 3.121 registrierten Verstößen. Dahinter folgen Besucher aus China (1.721), Großbritannien (1.419), Frankreich (1.365) und Indien (1.069).

Die Zahlen wurden bei einer Pressekonferenz am 22. Juni von Polizeimajor-General Sinlert, Kommandeur der Provinzpolizei Phuket, vorgestellt. Anlass war ein umfassender Überblick über die Sicherheitslage und die Umsetzung des sogenannten „Phuket Model“ – ein Programm zur Kriminalitätsbekämpfung, Erhöhung der touristischen Sicherheit und zur Reduzierung von Verkehrsunfällen.

Von Alkoholfahrten bis Drogenhandel

Neben den Bußgeldern für Verkehrsdelikte wurden 369 ausländische Staatsbürger seit dem 1. Januar festgenommen, darunter 87 Verstöße gegen das Einwanderungsgesetz, 65 Fälle von Trunkenheit am Steuer und 27 illegale Arbeitsverhältnisse. Hinzu kamen 23 Drogendelikte sowie 51 weitere Straftaten unterschiedlichster Art.

Phuket 2025: Fast 30.000 Delikte von Touristen - Polizei zieht Halbjahres-Zwischenbilanz - Bußgeld statt Beachlife Symbolfoto 1
Besondere Aufmerksamkeit erhielten unter anderem Ermittlungen gegen 14 ausländisch kontrollierte Scheinfirmen, die unter Umgehung thailändischer Eigentums- und Arbeitsgesetze gegründet worden waren. Auch im Bereich Drogenkriminalität gab es mehrere Aufsehen erregende Festnahmen: So nahm die Polizei in Kamala mehrere nigerianische Staatsbürger fest, die unter dem Deckmantel eines Studentenvisums mit Drogen handelten. Zwei weitere Nigerianer wurden von der Stadtpolizei verhaftet, nachdem sie bei Rotlichtfahrten aufgefallen waren.

In einem weiteren Fall wurde in Thalang ein Jordanier wegen Drogenbesitzes und illegalem Waffenbesitz festgenommen. Zudem konnte eine jugendliche Bande in einem gemeinsamen Einsatz der Polizeistationen Phuket City und Kathu wegen waffenbezogener Gewalt gestellt werden.

Phuket 2025: Fast 30.000 Delikte von Touristen - Polizei zieht Halbjahres-Zwischenbilanz - Bußgeld statt Beachlife Symbolfoto 2
Erfreuliche Zahlen vermeldete die Polizei zum diesjährigen Songkran-Festival, das sonst häufig von zahlreichen Verkehrsunfällen überschattet wird. 2025 wurden 45 Verkehrsunfälle registriert – mit ebenso vielen Verletzten, aber ohne Todesfälle. Dieses Ergebnis führen die Behörden auf verstärkte Verkehrskontrollen, das „100% Helmet Project“ (eine Null-Toleranz-Strategie für Helmpflicht) sowie auf Verbesserungen im öffentlichen Nahverkehr zurück.

Ausbau der digitalen Überwachung geplant

Ein zentrales Zukunftsprojekt ist die Erweiterung des „Phuket Eye“ – ein intelligentes Sicherheitsnetzwerk mit flächendeckender Videoüberwachung. Laut Polizeichef Sinlert sollen in der nächsten Ausbaustufe 503 neue Überwachungskameras installiert werden, die die derzeit 233 bestehenden Kameras ergänzen. Dafür wurde ein Budget von 98 Millionen Baht bereitgestellt.

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Die neuen Kameras sollen mit automatischer Kennzeichenerkennung und 30-tägiger Bildspeicherung ausgestattet sein. Bis 2026 soll das erweiterte System einsatzbereit sein. Für spätere Erweiterungen sind weitere 190 Millionen Baht eingeplant.

General Sinlert betonte, dass die Strafverfolgung, die Verkehrssicherheit und der Schutz von Touristen auch weiterhin oberste Priorität der Polizei bleiben. Mit dem Ausbau digitaler Überwachung und konsequenter Durchsetzung der Gesetze will man Phukets Ruf als sicheres, weltklasse Reiseziel weiter festigen.

Phuket zieht nicht nur Touristen, sondern auch deren Probleme an – von Verkehrssünden über Schwarzarbeit bis hin zu Drogendelikten. Die Behörden reagieren mit massiver Präsenz, moderner Technik und klaren Maßnahmen. Die klare Botschaft: Urlaub ja – Gesetzesbruch nein.
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