Phukets Little Moscow - thailändische Insel, russische Oligarchen - Reisenews Thailand
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23.05.2025

Phuket  

Phukets Little Moscow - thailändische Insel, russische Oligarchen

Russen befeuern Immobilienboom an der Luxusfront

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Inmitten tropischer Strände, beruhigender Brandung und Palmenidylle entfaltet sich im Norden von Phuket ein Szenario, das eher nach Rubel-Residenz als nach Robinson-Idylle klingt: „Little Moscow“ – so wird das luxuriöse Immobilienprojekt in Nai Thon Beach bereits genannt. Und das nicht grundlos: Russische Käufer stürmen Thailands noble Strandlage in Scharen und lassen die Baht-Bilanzen explodieren.

Nai Thon Beach, einst ein beschauliches Dorf im Sirinat Nationalpark, kaum zehn Minuten vom Flughafen Phuket entfernt, erlebt eine Transformation, die selbst den Betonboom in Bangkok neidisch machen könnte. Wo früher Fischerboote dümpelten, entstehen heute Poolvillen für Millionen – finanziert vor allem mit ausländischem Geld, allen voran russischem Kapital. Der Hauptakteur hinter diesem Bauboom ist die Manothama Raksa Group, die unter dem Label Sea Heaven Phuket ein Projektvolumen von rund 10 Milliarden Baht (über 250 Millionen Euro) entwickelt.

Im Zentrum des Geschehens: Wiravit Manotamraksa, Vizepräsident von B-Start Heaven Co. Ltd. und Sohn des bekannten Bangkok-Immobilienmoguls Songsak Manotamraksa. Schon vor über einem Jahrzehnt begann er damit, in Nai Thon Land zu sichern – heute zahlt sich dieser Weitblick goldrichtig aus. Sein erstes Projekt, ein kommerzieller Komplex mit 20 Einheiten à 7–8 Millionen Baht, war blitzschnell ausverkauft.

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Die Folge: Ein Sprung ins Luxuswohnsegment mit Partnern aus China – inklusive zwei Condo-Phasen, deren Quadratmeterpreise inzwischen bei 170.000 Baht (rund 4.300 Euro) angekommen sind. Und auch dort: nahezu ausverkauft. Der Clou: In manchen Projekten stammen bis zu 95 % der Käufer aus Russland. Insgesamt sind über 70 % aller Einheiten an Ausländer verkauft worden. Das sagt eigentlich schon alles.

Damit auch die Rendite stimmt – und das Vertrauen internationaler Anleger – hat sich Wyndham Hotels als Betreiber für Teile des Projekts eingeklinkt. Versprochen wird eine jährliche Rendite von 7 % über fünf Jahre, danach gibt’s eine Beteiligung an den Mieteinnahmen. Ein lohnendes Paket für alle, die ihr Geld lieber in thailändischen Sonnenuntergang statt in europäischen Zinsdebakeln parken wollen.

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Doch Sea Heaven ruht sich nicht auf verkauften Quadratmetern aus. 2023 wurde mit dem neuen Projekt Phuvista Villas ein noch exklusiveres Kapitel eröffnet: 10 Villen, bis zu 72 Millionen Baht (ca. 1,8 Mio. Euro) pro Einheit – acht davon bereits verkauft. Darunter auch ein Schnäppchen für 60 Millionen, direkt an einen polnischen Käufer. Und die Pipeline ist gut gefüllt: Weitere Condo-Projekte in niedriger Bauweise, ein 15-Rai-Villa-Areal nahe Nai Yang Beach und – festhalten – eine geplante „Wellness-Stadt“ mit Anbindung an das renommierte Bumrungrad Hospital sollen folgen. Fertigstellung: 2026.

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Was als kleine Flucht vor dem russischen Winter und der Gefahr als Kanonenfutter für Putins terroristischen Angriffskrieg zu dienen, begann, ist heute eine wirtschaftliche Invasion mit tropischem Touch. Wenn Phuket seine neue Rolle als „Little Moscow“ annimmt, dann wohl nicht mit Balalaika und Borschtsch – sondern mit Investmentportfolio, Infinity-Pool und garantierter Hotelrendite. Allerdings auch mit der Gefahr, dass sich immer mehr internationale Gäste entscheiden, lieber an einen anderen Ort zu reisen, als auf eine „russische Insel“.
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