07.09.2023

Phukets vielfältige Wasserprobleme durch Massentourismus

Mangelhafte Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Überschwemmungen

Dr. Surasee vom Office of National Water Resources (ONWR) schloss seinen zweitägigen Aufenthalt auf Phuket mit einem gründlichen Inspektionsrundgang und dem Bekenntnis ab, dass konkrete Schritte unternommen werden müssen, um die Wasserbedürfnisse Phukets zu erfüllen. Dies beinhaltet auch das Management wiederkehrender Flutprobleme sowie die Sicherstellung der Wasserversorgung während Trockenzeiten.

Der Vize-Bürgermeister, Sanakorn erklärte, dass die Kapazität der Kläranlage seit ihrer Inbetriebnahme im Jahr 1989 kontinuierlich von ursprünglich 2.250 Kubikmetern Abwasser pro Tag gesteigert wurde. Aktuell hat die Einrichtung die Fähigkeit, täglich bis zu 39.000 Kubikmeter Abwasser zu behandeln. Sanakorn betonte, dass jegliche zusätzliche Erweiterungen ein beträchtliches Budget erfordern würden.

Keiner der vielen Berichte über den gestrigen Besuch von Dr. Surasee konnte jedoch genau sagen, wie viel Abwasser in Patong denn eigentlich wirklich täglich anfällt und behandelt werden muss, bevor es in die örtlichen Gewässer geleitet wird, allerdings gehen Insider von rund 54.000 Kubikmeter täglich anfallendem Abwasser auf, was bedeuten würde, dass täglich 15.000 Kubikmeter ungereinigtes Abwasser am Patong ins Meer fliessen würden.

Surasee sah gestern dann auch, wie dunkle, unbehandelte Abwässer in den Pak Bang-Kanal fließen, der durch das Herz von Patong verläuft und in die Flussmündung am südlichen Ende der Stadt mündet. Die Mündung endet dann in die Bucht von Patong.

Wasserknappheit

Zusätzlich zu dem Abwasser gibt es noch ein anderes grosses Problem mit Phukets Overtourism - ein Problem mit der Wasserknappheit. Die durchschnittliche jährliche Fehlmenge beläuft sich auf 25,54 Millionen Kubikmeter.

Überschwemmungen

Außerdem gibt es ein Überschwemmungsproblem. Das Wasser der Kanäle tritt aufgrund der geografischen Gegebenheiten in manchen Zeiträumen über die Ufer, was zu einem geringeren Abfluss führt, bis sich das Wasser über den Ufern staut. Dazu gehören auch Hindernisse für den Abfluss des Wassers ins Meer. Touristenmassen reisen nach Phuket, was dazu führt, dass die Ausdehnung der Stadt Phuket und der Urlaubszonen stetig zunimmt und sich auf das Ackerland in den vorgelagerten Gebieten ausdehnt. Infolgedessen haben die Wald- und Ackerflächen abgenommen. Und immer mehr versiegelte Flächen machen es dem Wasser unmöglich zu versickern.

Phuket Town

Phukets vielfältige Wasserprobleme durch Massentourismus - Mangelhafte Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Überschwemmungen Bild 1

Der größte Teil des Abwassers der Stadt stammt aus kommunalen Quellen und der Gastronomie, wobei insgesamt 149.917 Kubikmeter Abwasser pro Tag anfallen, während das kommunale Klärsystem in Phuket nur 94.961 Kubikmeter Abwasser pro Tag bewältigen kann. Die Differenz ergibt eine Gesamtmenge von 54.956 Kubikmetern Abwasser, die in Phuket täglich unbehandelt bleibt.

Lösungen?

Die ONWR initiiert nun ein Projekt, um einen integrierten Masterplan für die Bekämpfung von Überschwemmungen und Dürren in bestimmten Gebieten von Phuket zu untersuchen, der dem integrierten Wassermanagement-Ansatz des 20-Jahres-Masterplans für das Management der Wasserressourcen entspricht.
Wenn das Projekt abgeschlossen ist, soll die Wassermenge, die den Menschen auf Phuket zur Verfügung steht, auf etwa 60,53 Millionen Kubikmeter pro Jahr steigen. Die Kapazität der Abwasseraufbereitung soll auf 4,96 Millionen Kubikmeter pro Jahr erhöht werden.

Flughafenausbau

Trotz all dieser Probleme, hält die Regierung daran fest, den Flughafen von Phuket weiter auszubauen. Der Flughafen der eigentlich nur eine Kapazität von 12 Millionen Flugreisenden per anno hat, soll aufgrund der hohen Nachfrage in den nächsten vier Jahren ausgebaut werden. Mit dem Umbau soll die Kapazität auf 18 Millionen erhöht werden. Der neue thailändische Premierminister Srettha Thavisin sicherte die Finanzierung des Umbaus in Höhe von 60 Billionen Baht, rund 157 Millionen Euro, zu.

Kommentar

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Man hofft also, den Wasserverbrauch reduzieren zu können und plant nun erst mal Wasserzähler zu installieren. Diese Methode hätte bereits in anderen Ländern funktioniert, so Surasee. Der eigentlichen Ursache, dem fatal übertrieben Massentourismus und dem Setzen auf grenzenloses Wachstum, wird keinesfalls irgendetwas oder irgendjemand entgegenstehen.

Die Ankündigungen eines Planes und der weitere Tourismusausbau klingt nicht wirklich nach einer zeitnahen Lösung von Phukets enormen Wasserprobemen und wird auch der angekündigten Planung, Phuket in eine nachhaltige Feriendestination zu verwandeln, nicht sonderlich zuträglich sein. .

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