26.08.2021
Story
Polizeiskandal in Nakhon Sawan
Mörderische Erpressung durch Polizisten an einem Drogenhändler?
Auf einem viralen Video war zu sehen, wie der Polizeichef von Nakhon Sawan und weitere Beamte bei einer mutmaßlichen Erpressung, gefoltert wurde, indem ihm Plastiktüten auf den Kopf gedrückt wurden. Der Häftling verstarb im Revier. Sieben Polizeibeamte aus der Provinz Nakhon Sawan, die an der mutmaßlichen Ermordung eines Verdächtigen beteiligt gewesen sein sollen, wurden in Erwartung des Ergebnisses der Ermittlungen aus dem Polizeidienst entlassen. Sie wurden zunächst wegen Amtsmissbrauchs, Nötigung und Mord durch Folter oder brutale Handlungen angeklagt. Außerdem hat das Provinzgericht von Nakhon Sawan Haftbefehle gegen sie erlassen. Vier von ihnen wurden festgenommen, drei sind auf der Flucht, darunter Oberstleutnant Thitisan, der Polizeipräsident des Bezirks Muang in Nakhon Sawan war.
Der unter dem Spitznamen "Joe Ferrari" bekannte Polizist war einer der führenden Köpfe im Kampf gegen Drogen, bis er abrupt aus dem Dienst entfernt wurde, nachdem ein Drogenverdächtiger in Gewahrsam gestorben war. Bei der Suche nach dem flüchtigen Polizeichef in seinem Anwesen in Uttanaphon in Bangkok, stiessen die Behörden auf jede Menge Luxusautos. Der gesuchte Oberstleutnant Thitisan war nicht in seinem Haus aufzufinden, aber man fand 13 Sport- und Supersportwagen, darunter Porsche, Lamborghini, Ferrari, Bentley, Audi und Mercedes Benz.
Sanook entdeckte ein Verzeichnis aller Fahrzeuge, die dem ehemaligen Chef der Polizei von Muang Nakhon Sawan im Norden Thailands gehörten. Es enthielt die Namen von 29 Modellen im Wert von Hunderten von Millionen Baht. Nicht schlecht für jemanden, der, wie Daily News gestern berichtete, nur 43.330 Baht im Monat verdient. Ebenso bemerkenswert ist es, dass ein ranghoher Polizist, mit einem Jahreseinkommen von umgerechnet rund 13.000 Euro, sich ein modernes Luxusanwesen mit grossem Pool und enormer Garagenanlage, zur Aufbewahrung seines Fuhrparks auf rund 8.000 qm, leisten kann. Nach Angaben der Ermittler war dies für jemanden mit einem Polizeigehalt höchst „ungewöhnlich“.
Wir wollen den oben erwähnten Clip, der offensichtlich Polizisten bei der Folter eines Inhaftierten zeigt, hier nicht publizieren. Die Bilder des Gefangenen, der mit einer Plastiktüte über dem Kopf, um Luft und Leben ringt, sind zu gruselig. In Nakhon Sawan, wie übrigens auch an anderen Orten Thailands, kursieren schon lange Gerüchte über die Machenschaften einiger Polizisten. Über Erpressung, Nötigung, über Machtmisbrauch und kleine bzw. grosse Handgelder.
Wir wollen aber nicht die Polizei Thailands an sich kritisieren, es sind nur einige Beamte, die Ihre Position missbrauchen, nicht die Polizei.. Der frühere Polizeichef von Nakhon Sawan war ein toller Typ, hat mit uns vor 21 Jahren meine Hochzeit gefeiert und seine Jungs haben für unsere Feierlichkeiten ein paar Strassen gesperrt – ohne finanzielle Zuweisungen, nur mit einer höflichen Bitte um Hilfe. Wir wurden bisher, in allen unserer vielen Kontakte mit Polizisten, auch immer bestens behandelt, die thailändische Polizei war immer hilfsbereit und sehr freundlich zu uns.
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