Rote Flaggen ignoriert: Urlauber attackieren Rettungsschwimmer - Reisenews Thailand
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28.08.2025

Phuket  

Rote Flaggen ignoriert: Urlauber attackieren Rettungsschwimmer

Wenn Phukets Touristen durchdrehen - Geld gezahlt, Verfahren läuft...

Rote Flaggen ignoriert: Urlauber attackieren Rettungsschwimmer - Reisenews Thailand - Bild 1

Phuket steht nach einem Vorfall am Nai Han Beach erneut im internationalen Rampenlicht: Mehrere ausländische Urlauber attackierten dort am 25. August thailändische Rettungsschwimmer, nachdem diese sie vor den Gefahren des Schwimmens bei roter Flagge gewarnt hatten. Ein Video des Angriffs sorgt inzwischen in sozialen Medien für Empörung und ruft nach schärferen Maßnahmen gegen rücksichtsloses Verhalten von Touristen.

Nach Angaben lokaler Medien ignorierte ein ausländischer Badegast – zunächst war von einem Iraner die Rede, inzwischen ist von einer kuwaitischen Reisegruppe die Rede – die gut sichtbaren roten Warnflaggen am Strand. Trotz offizieller Schließung des Badebereichs am späten Nachmittag versuchte er ins Wasser zu gehen. Ein Rettungsschwimmer sprach ihn an und erklärte, dass die Bedingungen durch Wind und hohe Wellen lebensgefährlich seien und keine Aufsicht mehr gewährleistet werde.
Eskalation der Situation

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Die Situation kippte, als der Tourist wütend reagierte und mehrere Familienangehörige hinzurief. Laut Augenzeugen griff die Gruppe daraufhin den Rettungsschwimmer tätlich an. In den sozialen Medien berichtete eine thailändische Zeugin, dass einer der Männer dem Lifeguard zunächst ins Gesicht spuckte, bevor er handgreiflich wurde. Ein zweiter Rettungsschwimmer eilte zur Unterstützung, wurde jedoch ebenfalls attackiert.

Auf Handyvideos ist zu sehen, wie beide thailändischen Rettungskräfte sich in Notwehr verteidigen und versuchen, einander zu schützen. Erst als unbeteiligte Strandbesucher eingriffen, ließ die Gruppe von ihnen ab und verließ den Ort.

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In Interviews betonten die Lifeguards, sie arbeiteten hart daran, Badegäste vor tödlichen Unfällen zu bewahren. Erst in jüngster Zeit sei es gelungen, eine Phase ohne Ertrinkungsopfer zu erreichen. Ihr Appell: Strandbesucher sollten die Sicherheitsregeln respektieren – nicht nur zu ihrem eigenen Schutz, sondern auch um die Motivation der Rettungskräfte zu stärken.

Am 26. August wurden die beteiligten Ausländer zur Polizeistation in Chalong vorgeladen. Dort kam es zu einem Treffen im Rathaus von Rawai, bei dem die Touristen den beiden Lifeguards offiziell die Hand reichten und sich entschuldigten. Zusätzlich zahlte die Gruppe eine Entschädigungssumme von 200.000 Baht (rund 5.200 Euro).

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Die Polizei stellte jedoch klar, dass die Geldzahlung und die öffentliche Entschuldigung das Verfahren nicht beenden: Es handelt sich weiterhin um ein strafrechtlich relevantes Delikt. Eine Einstellung des Verfahrens nur auf Basis einer außergerichtlichen Einigung sei ausgeschlossen.
Forderungen nach Konsequenzen

Die Facebook-Seite Newshawk Phuket, die das Video des Vorfalls zuerst veröffentlichte, markierte mehrere zuständige Behörden und forderte härteres Durchgreifen gegen aggressive und respektlose Besucher. Bislang haben offizielle Stellen noch keine weiteren Maßnahmen angekündigt.


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Der Fall wirft erneut Fragen zum Umgang mit „Problem-Touristen“ in Thailand auf. Während die Tourismusindustrie stark von internationalen Gästen abhängig ist, wächst in der Bevölkerung die Kritik an ausländischen Urlaubern, die Regeln ignorieren und Einheimische respektlos behandeln. Besonders heikel ist der Vorfall, weil er nicht nur ein Beispiel für aggressives Verhalten darstellt, sondern auch die Sicherheit aller Strandbesucher betrifft: Rote Flaggen werden in Thailand aus gutem Grund gesetzt – jedes Jahr sterben Touristen durch Strömungen, weil Warnungen ignoriert werden.


Quellen: Newshawk Phuket, Thaiger
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