14.06.2025
Phuket
Russin spielt Ärztin auf Phuket - Polizei spielt nicht mit
Spritz mich, Viktoria! - Russische Schein-Ärztin aufgeflogen
Die 33-jährige Viktoria – nennen wir sie die Dr. Scharlatana aus Nowosibirsk – wurde von der Touristenpolizei erwischt, als sie gerade dabei war, einem angeblichen Patienten (Spoiler: Es war ein Polizist) eine Injektion zu verpassen. Laut eigener Aussage hätte sie damit „alles Mögliche“ behandeln können: Kater, Muskelkater, Lebenskrisen. Ob sie auch Globuli mit Wodkageschmack im Angebot hatte, ist nicht überliefert.
Viktoria hatte sich online als medizinisches Multitalent namens „Marina“ ausgegeben und per WhatsApp Termine vergeben. Ganz wie in Russland üblich: Erst die Behandlung, dann die Qualifikation. Dass man sich ohne jegliche Ausbildung einfach Ärztin nennt, ist dort schließlich nicht unüblich – solange man die richtige Miene zum riskanten Spiel macht.
Als der „Patient“ auf der Behandlungsliege Platz nahm und die Dame mit Spritzen klimperte, stürmten die echten Ordnungshüter den Raum. Ende der Hausvisite, Anfang der Ermittlungen.
Diagnose: Hochgradige Lizenzlosigkeit 🧪
Die Polizei stellte 47 Beweisstücke sicher – Spritzen, Ampullen, vermutlich ein Youtube-Zertifikat über „5-Minuten-Medizin für Anfänger“. Viktoria erklärte ganz offen, dass sie eigentlich gar nicht Marina sei und weder Arzt noch Apotheker noch irgendwas mit Genehmigung. Aber hey – immerhin hat sie „schon zwei bis drei Leute erfolgreich gestochen“. Na dann.Anklagepunkte? Die gab’s gleich im Komplettpaket – quasi einmal alles, bitte, zum Mitnehmen: Sie praktizierte Medizin ohne jede Lizenz, verkaufte moderne Medikamente, als wäre sie auf dem Wochenmarkt, und arbeitete natürlich schwarz, ganz im Sinne kreativer Auslandsselbstverwirklichung. Abgerundet wurde das Ganze durch eine schwere, vermutlich unbehandelbare Form von Selbstüberschätzung – klinisch relevant, aber juristisch bestens dokumentiert.
Der Vorfall zeigt, wie schnell ein „geheimes Heilversprechen“ zum echten Risiko werden kann – besonders, wenn es aus einem Telegram-Chat stammt und nicht aus einem echten Behandlungszimmer.
Aber man muss auch sagen: Die russische Improvisationskunst hat mal wieder geglänzt – in einem Land, in dem sogar der Straßenhund ein Zertifikat für Tuk-Tuk-Fahren hätte, denkt sich manch eine Besucherin: Warum nicht Ärztin spielen – was soll schon schiefgehen? Am Ende bleibt die Erkenntnis:
Was in Sotschi funktioniert, endet auf Phuket mit Handschellen.
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