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24.11.2025

Phuket  

Stomkabel-Chaos am Patong kommt unter die Erde

224-Millionen-Baht-Projekt lässt Phukets Kabelsalat verschwinden

Stomkabel-Chaos am Patong kommt unter die Erde - Reisenews Thailand - Symbolfoto 1

In Patong , der wildesten Stadt auf Phuket wird derzeit mächtig gebuddelt – und zwar nicht, um neue Hotels aus dem Boden zu stampfen, sondern um das Chaos über der Erde endlich unter die Erde zu verlegen. Stromleitungen, Telekabel, wilde Strippen, die sich seit Jahren wie Spaghetti durch den Himmel über Patong schlängeln, sollen verschwinden. Das vielzitierte „Kabelwirrwarr Thailands“ bekommt damit eines seiner ambitioniertesten Aufräumprojekte.

Der Startschuss fiel an keiner geringeren Stelle als am Eingang der Bangla Road – dem pulsierenden Herzen Patongs. Eine kleine Eröffnungszeremonie, ein paar wichtige Namen, ein symbolischer Moment. Dahinter steckt ein Großprojekt, für das insgesamt 224 Millionen Baht bereitgestellt wurden. Das Ziel: Fünf Hauptstraßen – Bangla Road, Thaweewong Road, Sawatdirak Road, Ruam Jai Road und Prachanukroh Road – sollen auf knapp 1,8 Kilometern Länge komplett entkabelt und modernisiert werden.

Ein Mammutprojekt

Stomkabel-Chaos am Patong kommt unter die Erde - 224-Millionen-Baht-Projekt lässt Phukets Kabelsalat verschwinden Symbolfoto 1
Finanziert wird die Aktion gemeinsam: Die Provincial Electricity Authority (PEA) übernimmt mit 137,53 Millionen Baht den „elektrischen“ Part, während die Stadt Patong 84,45 Millionen Baht für Ingenieurleistungen einbringt. Das Bauunternehmen ASEFA Public Co. Ltd erhielt über ein E-Bidding-Verfahren den Zuschlag – mit einem Gebot von 205,9 Millionen Baht.

Begonnen wurde auf der Bangla Road, wo bereits schweres Gerät im Einsatz ist. Bis Anfang Januar soll der erste Abschnitt fertig sein, bevor es ab April entlang der Rat-U-Thit 200 Pi Road (die Paralellstrasse der Beach Rd.) weitergeht. Autofahrer und Ladenbesitzer wurden gewarnt: Spurverengungen, geschlossene Abschnitte und ungewohnte Wege gehören in den nächsten Monaten zum Alltag. Die Stadt verspricht regelmäßige Updates, damit niemand morgens plötzlich vor einem unerwarteten Graben steht.

Sicherheit, Zukunft – und Optik

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Lalita Maneesri, Bürgermeisterin von Patong, bringt es auf den Punkt: Der Umbau soll die öffentliche Sicherheit erhöhen, die Infrastruktur vor Wetterschäden schützen und die Strom- und Telekomnetze zukunftsfest machen. Wer schon einmal gesehen hat, wie Stürme kilometerlange Kabelbündel herumschleudern können, versteht, warum das ein durchaus sinnvoller Schritt ist.

Auch der NBTC, die thailändische Telekomaufsicht, ist involviert – allerdings nur im Hinblick auf die Telekommunikationsstränge, die häufig völlig unstrukturiert in den Himmel hineinwuchern. Sie wandern nun ebenfalls unter die Erde. „Das reduziert Ausfälle, verhindert Unfälle und verbessert das Stadtbild – gerade in touristischen Bereichen“, so Thammarong Chuayaksorn vom Kathu District Office.

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Während die PEA unterirdisch neue Stromsysteme installiert, sorgt der NBTC für Ordnung im Telekomnetz. Zusammen markiert das Projekt einen wichtigen Schritt in Patongs langfristiger Vision: Eine moderne, sichere Stadt, die nicht nur Millionen Besucher empfängt, sondern ihnen auch einen Anblick bietet, der weniger nach Kabelsalat und mehr nach zeitgemäßem Stadtbild aussieht.

Wenn alles fertig ist, sollen Patongs Straßen nicht nur sicherer, sondern auch deutlich ästhetischer wirken – und damit endlich die Panoramen liefern, die auf Postkarten längst Realität sind, im echten Leben bisher aber gerne von einem Wald aus Drähten verdeckt wurden.

Kurz gesagt: Patong vergräbt einen Teil seiner Probleme. Und zwar im besten Sinne. Ob allerdings die doch heftigen Bauarbeiten wirklich hätten an den Beginn der Spitzensaison gelegt werden müssen?


Quellen: PEA, Thaiger
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