21.11.2025
Wetter
Südthailand kämpft gegen massive Überschwemmungen
Monsun bringt Landstriche an ihre Belastungsgrenzen
Während Touristen vielerorts noch mit grauem Himmel und stürmischer See rechnen, trifft die Lage für die Bevölkerung inzwischen ein kritisches Level: ganze Ortschaften stehen unter Wasser, Straßen sind unpassierbar, und das Abfließen der Wassermassen gestaltet sich schwierig, weil der Boden vielerorts bereits völlig gesättigt ist.
Fünf Provinzen unter Wasser – Tausende Menschen betroffen
Seit dem 17. November meldet das thailändische Katastrophenschutzministerium (DDPM) weitreichende Überschwemmungen, die sich auf Prachuap Khiri Khan, Chumphon, Surat Thani, Satun, Phatthalung aber in etwas geringerem Maße auch in Phuket, Krabi und Khao Lak ausgebreitet haben.Betroffen sind 184 Dörfer und über 25.000 Menschen aus fast 6.000 Haushalten. Besonders dramatisch ist die Situation in Chumphon, Surat Thani und Phatthalung, wo Einsatzteams noch immer mit Evakuierungen und Notmaßnahmen beschäftigt sind.
Rettungskräfte mit schwerem Gerät im Dauereinsatz
DDPM-Generaldirektor Theerapat Kachamat erklärte, dass aus dem regionalen Katastrophenschutzzentrum in Surat Thani weitere Spezialkräfte mobilisiert wurden. In den betroffenen Gebieten sind derzeit unter anderem hochgeländegängige Rettungsfahrzeuge, Motorboote, mobile Wasserpumpen, hydraulische Abpumpsysteme sowie Langstreckenpumpen-LKW im Einsatz, um auch tief geflutete Bereiche zu erreichen.Die Teams arbeiten rund um die Uhr daran, Anwohner in Sicherheit zu bringen, Schäden zu dokumentieren, Zufahrtswege wieder freizumachen und Gefahrenstellen mit Warnhinweisen zu sichern.
Behörden warnen vor neuen Flutwellen, Erdrutschen und Starkregen
Besonders besorgniserregend ist, dass das Nationale Katastrophenwarnzentrum heute bereits um 4:01 Uhr morgens erneut Cell-Broadcast-Notfallmeldungen verschickt hat – ein Mittel, das nur bei unmittelbarer akuter Gefahr genutzt wird. In den Warnungen wurde auf anhaltend starken Regen, mögliche Sturzfluten und Erdrutsche sowie gefährliche Strömungen in höher gelegenen Gebieten hingewiesen.Besonders im Blick stehen dabei die Bezirke Mueang, Pa Bon, Kong Ra, Srinakarin und Pak Phayun in der Provinz Phatthalung. Nach Einschätzung der Meteorologen könnte das Nordost-Monsunsystem noch bis zu einer Woche aktiv bleiben – abhängig davon, wie sich das Tiefdruckgebiet über dem Golf weiterentwickelt.
Die Überschwemmungen hinterlassen bereits deutlich spürbare Spuren im Alltag vieler Menschen. Während die Einsatzkräfte ununterbrochen im Einsatz sind, kämpfen die betroffenen Regionen mit einer Vielzahl an Folgeschäden: Überflutete Straßen erzwingen weite Umwege und legen wichtige Pendlerstrecken lahm, einige Schulen mussten vorübergehend schließen, und die Meeresbedingungen sind so gefährlich, dass mehrere Fährverbindungen eingestellt wurden.
Auch die Landwirtschaft leidet stark – große Flächen stehen komplett unter Wasser, was besonders für Kautschuk- und Palmölbauern zur ernsten Belastung wird. In manchen Gebieten steigen die Pegel so rasant, dass Evakuierungen innerhalb weniger Minuten organisiert werden müssen.
Der thailändische Katastrophenschutz steht weiterhin in engem Austausch mit den Provinzverwaltungen. Ein Schwerpunkt liegt darauf, besonders gefährdete Gemeinden rechtzeitig zu warnen und Hilfsgüter an schwer zugängliche Dörfer zu liefern. Die Bevölkerung wird dringend gebeten, Warnmeldungen zu beachten, Überflutungsgebiete zu meiden und bereit zu sein, Häuser kurzfristig zu verlassen.
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