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30.07.2025

Politik  

Thaiand: Waffenruhe mit Kambodscha bleibt wacklig

Cyberangriffe, Fake News und kleinere Gefechte 🇹🇭 🔥

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An der thailändisch-kambodschanischen Grenze brodelt es weiter: Zwar hat Thailand nach der vereinbarten Waffenruhe elf strategisch wichtige Grenzbereiche unter Kontrolle gebracht, doch die Lage ist alles andere als entspannt. Immer noch knattern Schüsse aus kambodschanischen Stellungen – und die Bevölkerung sitzt in Schutzräumen, weil keiner weiß, ob der Waffenstillstand hält.

Seit Mitternacht gilt offiziell der bilaterale Waffenstillstand. Thailand hat sich strikt daran gehalten – keine Offensive, keine Provokation. Doch kaum war die Uhr auf null, fielen erste Schüsse von kambodschanischer Seite. Mehrere Stellungen wurden beschossen, Vertrauen? Erst mal dahin.

Rear Admiral Surasarn Khongsiri, Sprecher des Ad-Hoc-Zentrums für die Grenzsituation, machte klar: „Wir mussten reagieren – nicht offensiv, sondern im Rahmen des Selbstschutzes und des internationalen Rechts.“ Thailand kontert also, aber dosiert. Ziel: Souveränität wahren und die Zivilbevölkerung schützen.

Besonders brisant: Kambodschanische Truppen sollen antike Tempelanlagen als Deckung genutzt haben – ein klarer Bruch internationaler Konventionen, insbesondere der UNESCO-Regeln zum Schutz von Kulturgut. Für Thailand ein Unding, das das ohnehin fragile Verhältnis zusätzlich belastet.

Die Kämpfe an der Grenze haben bislang 188.729 Menschen aus ihren Häusern vertrieben. Insgesamt sind 15 Zivilisten ums Leben gekommen, 53 weitere wurden verletzt, davon zwölf schwer. Die medizinische Versorgung steht ebenfalls unter enormem Druck: 20 Krankenhäuser sind betroffen, 13 davon mussten komplett schließen, und 175 lokale Gesundheitseinrichtungen können nur eingeschränkt arbeiten. Die Regierung bemüht sich, die Evakuierten zu versorgen und die Verletzten bestmöglich zu behandeln, doch die Lage bleibt angespannt.

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Aktuell laufen Verhandlungen, um die Rückführung von Verletzten, Toten und Gefangenen zu regeln. Ziel: wenigstens etwas Menschlichkeit in das Chaos zu bringen. Maratee Nalita Andamo, Sprecherin des Außenministeriums, appelliert an Kambodscha, den Waffenstillstand endlich ernst zu nehmen: „Das Abkommen ist die Basis für Deeskalation. Jetzt zählt, ob Kambodscha seine Zusagen hält.“ Sie fordert auch Schutz für Thais, die in Kambodscha leben – im Gegenzug sichert Thailand den Schutz kambodschanischer Staatsbürger zu.

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Neben den Gefechten gibt es noch eine unsichtbare Front: Cyberattacken und Desinformation. Die Regierung warnt vor Fake News, KI-generierten Falschmeldungen und digitalen Angriffen, die die Lage zusätzlich destabilisieren. Bürger sollen Informationen prüfen und verdächtige Inhalte melden.

Die thailändische Regierung bleibt wachsam. Sie betont: Nationale Souveränität und der Schutz der Bevölkerung haben oberste Priorität. Doch die Waffenruhe steht auf Messers Schneide. Jede weitere Verletzung könnte die Lage eskalieren lassen. Für die Menschen vor Ort heißt das: weiter ausharren, weiter hoffen. Thailand erwartet nun, dass Kambodscha den Worten endlich Taten folgen lässt – denn Frieden gibt’s nur, wenn beide Seiten ihn wirklich wollen.


Quellen: The Nation, Bangkok Post, Enquirer
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