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03.03.2022

Politik  

Thailändischer Ex-Soldat meldet sich zum Kampf in der Ukraine

Während mehrere Ukraine-Rückkehrer positiv getestet wurden, will ein Thai unbedingt in die Ukraine

Chanapong - Picture by Coconuts.co

Ein ehemaliger Angehöriger der Königlichen Thailändischen Luftwaffe meldet sich freiwillig, um an der Seite der Ukrainer zu kämpfen, die ihr Land gegen die aggressive russische Invasion verteidigen. Einem Bericht von Coconuts zufolge erschien der ehemalige Flieger, der nur seinen Namen Chanapong angibt, gestern in der ukrainischen Botschaft in Bangkok und sagte, er wolle sich für einen Kriegseinsatz dort melden. Es seien keine Sprachkenntnisse erforderlich, der anmerkte, dass seine Englischkenntnisse "recht gut" seien.

"Ich möchte, dass das ukrainische Volk weiss, dass es nicht allein ist. Da sie um Hilfe bitten, bin ich bereit, ihnen zu helfen. Ich habe mich der ukrainischen Legion nicht als Thailänder angeschlossen, sondern als Mensch "

Chanapong sagt, er sei zum Handeln gezwungen worden, nachdem er Bilder von Angriffen auf die Ukraine, von getöteten Kindern und auseinander gerissenen Familien gesehen habe. Da er zwei Jahre in der thailändischen Luftwaffe gedient hat, ist er nach eigenen Angaben körperlich und geistig gut vorbereitet und aufgrund seiner Erfahrung qualifiziert, der neu gegründeten internationalen ukrainischen Legion beizutreten. Anfang dieser Woche erklärte der ukrainische Präsident Volodymyr Zelensky, dass ausländische Freiwillige, die den Ukrainern bei der Verteidigung ihrer Heimat helfen wollen, von der Visumspflicht befreit werden sollen.

Thailändischer Ex-Soldat meldet sich zum Kampf in der Ukraine - Während mehrere Ukraine-Rückkehrer positiv getestet wurden, will ein Thai unbedingt in die Ukraine Bild 2
Es ist ihm nicht fremd, gegen Ungerechtigkeit zu kämpfen, da er an den thailändischen Pro-Demokratie-Protesten teilgenommen hat. Letztes Jahr nahm er an den Anti-Regierungs-Kundgebungen im Bangkoker Stadtteil Din Daeng teil und wurde Zeuge nächtlicher gewalttätiger Zusammenstöße zwischen Polizei und Demonstranten. Er ist sich jedoch darüber im Klaren, dass die Ukraine ein viel größeres Risiko darstellt.

Chanapong äusserte nachdem sein Tweet, über seinen Plan den ukrainischen Militärs zu helfen, sich verbreitet hatte, wurde er von vielen Menschen kontaktiert, die dasselbe tun wollten. Bessere Informationen für diejenigen, die helfen wollen, wären jedoch nützlich. "Es gibt so viele Thailänder, die helfen wollen, entweder durch Geldspenden oder indem sie ihr Leben im Ausland riskieren. Ich wünschte nur, wir hätten klarere Informationen darüber, wie man sich anmelden kann, welche Qualifikationen man braucht und wie viel man tatsächlich zahlen muss, um gehen zu können. Als ich gestern in der Botschaft war, war der Übersetzer nicht sehr hilfreich."




Es gibt noch ein Hindernis, das Chanapong überwinden muss, wenn er in die Ukraine gelangen will. "Die Hin- und Rückflüge von Thailand in die Ukraine sind nicht billig. Würde ein Millionär oder Geschäftsmann dorthin reisen? Nein. Es sind die kleinen Leute, die das Gefühl haben, dass die Menschheit besiegt ist, die gehen und helfen wollen, aber wir brauchen auch finanzielle Unterstützung, sei es aus der Ukraine oder aus Thailand."

Quelle: Coconuts.co


Erste thailändische Rückkehrer aus der Ukraine eingetroffen

Thailändischer Ex-Soldat meldet sich zum Kampf in der Ukraine - Während mehrere Ukraine-Rückkehrer positiv getestet wurden, will ein Thai unbedingt in die Ukraine Bild 1
38 Thais, die ihren Arbeitsplatz und Lebensmittelpunkt bisher in der Ukraine hatten, sind am Flughafen Bangkok eingetroffen. Drei der ersten Eingetroffenen sind positiv auf COVID-19 getestet worden. Nach ihrer Ankunft wurden alle 38 sofort in das Bamrasnaradura-Institut für Infektionskrankheiten gebracht und dort vorübergehend isoliert.

Gesundheitsminister Anutin Charnvirakul sagte heute, dass die drei Infizierten noch keine Symptome entwickelt hätten und nun im Quarantänezentrum des Instituts gemäß dem Behandlungsprotokoll betreut würden.

Was die übrigen Infizierten betrifft, so werden sie gemäß den Leitlinien ebenfalls im Quarantänezentrum des Instituts unter Beobachtung untergebracht, d. h. sie werden am fünften Tag ihrer Isolierung einem Antigen-Schnelltest unterzogen, und wenn die Testergebnisse negativ ausfallen, können sie am siebten Tag nach Hause zurückkehren oder weitere drei Tage zur Beobachtung bleiben.

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