Thailand kämpft gegen Trumps Strafzoll-Fieber - Reisenews Thailand
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04.07.2025

Wirtschaft  

Thailand kämpft gegen Trumps Strafzoll-Fieber

Zoll-Zoff mit dem merklich verwirrten US-TACO

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Achtung! Glosse! Wenn sich der Wind in Washington dreht, bleibt selbst der thailändische Elefant nicht ungeschoren: Die USA drohen, zum 9. Juli 2025 wieder den Zollhammer gegen Thailand zu schwingen – mit satten 36 % Strafzoll. Und der Grund? Nun, offiziell ist es Handelsprotektionismus, inoffiziell: Donald Trumps „America First“-Wahn lebt offenbar auch außerhalb seiner Twitter-Ruine weiter. Oder, um es auf Thai zu sagen: Sabay sabay ist anders. Trump auch.

Während China sich längst durch einen Deal aus dem Zoll-Klammergriff befreit hat, steht Thailand noch immer in der Warteschlange der Willkürökonomie. Innerhalb von ASEAN haben bislang keine Länder eine endgültige Einigung mit den USA erzielen können – ein schönes Chaos, das stark nach dem diplomatischen Nachbeben des Trump-Zeitalters riecht: Unsachlich, unberechenbar und frei von langfristiger Strategie. Oder, wie ein Thai-Funktionär süffisant sagte: „Wenn der TACO in Washington wieder tanzt, sollten wir besser rennen.“

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Thailands Finanzminister und Vizepremier Pichai Chunhavajira begibt sich im Juli in die Höhle des Freihandels-Löwen – oder eher: des verwirrten, zollwütigen Mustangs. Ziel: Die Reduktion der absurden 36 % Strafzölle auf einen halbwegs vertretbaren Wert. Immerhin zahlen Länder wie Vietnam unter 20 % und Singapur sogar unter 10 %. Doch Thailand? Muss für jedes US-Exportgut gefühlt einen Aufpreis zahlen, als wäre es ein Souvenir aus Beverly Hills. Es hatte wohl beim Auswürfeln der Zölle für die berühmte Tariff-Tafel einfach etwas Pech.

Ob die USA bereit sind, das Kleingedruckte zu überarbeiten, hängt von ihrer „eigenen Betrachtung“ ab, so das offizielle Statement. Inoffiziell: Es hängt davon ab, ob der verwirrte Mann in Washington gerade Laune oder Lunchzeit hat, oder in Mar Lago Golf ist. Seine aggressive, aber garantiert völlig intellektfreie Zollpolitik gegen Freund wie Feind hat tiefe Spuren hinterlassen – nicht zuletzt die Reputation der USA als verlässlicher Handelspartner.

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Und so wird heute von „Trump-Zöllen“ gesprochen, als wären sie eine meteorologische Naturkatastrophe, gegen die man bestenfalls Regenschirm und Gebetbuch zücken kann. Zurecht. Die Tatsache, dass Thailand deutlich schlechter gestellt ist als andere ASEAN-Staaten, sorgt im Land zunehmend für Unmut. Immer mehr Stimmen fragen: Warum müssen wir für amerikanische Willkür bluten, obwohl wir nicht einmal Cowboys oder Hollywood-Träume im Angebot haben?

Wenn Verhandlungen mit den USA sich anfühlen wie das Finale von „The Apprentice“ mit Zollbescheiden statt Kündigungsschreiben, dann weiß man: Da ist systemisch was im Argen. Dass Thailand trotzdem verhandelt, zeigt diplomatischen Langmut – oder einfach die Hoffnung, dass selbst bei einem durchgeknallten TACO irgendwann der Hunger nach Fairness siegt, oder das immer häufigere Vergessen. Am Ende bleibt die Hoffnung, dass heute nicht nur Steaks, sondern auch Zölle vom Grill genommen werden.

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