Thailand Touristin wegen fehlenden Bargeldes abgewiesen

Bangkok DMK Airport Immigration - Die 20.000-Baht-Regel

Eine ausländische Touristin hat in sozialen Netzwerken für Aufsehen gesorgt, nachdem ihr die Einreise nach Thailand am Bangkoker Don Mueang Airport verweigert worden war. Hintergrund war eine Regelung, von der viele Reisende zwar schon gehört haben, deren Anwendung jedoch selten so strikt erfolgt: der Nachweis ausreichender finanzieller Mittel.

So erlebte die Touristin den Vorfall

In einem online veröffentlichten Video schildert die Frau sichtlich frustriert, dass Beamte der Einwanderungsbehörde sie nicht ins Land ließen, weil sie nicht genug Bargeld mitführte. Sie erklärte, sie sei bereits mehrfach nach Thailand gereist und niemals zuvor um einen Geldnachweis gebeten worden – daher habe sie von dieser Vorschrift nichts gewusst.

Besonders verärgert zeigte sie sich über die angeblich fehlenden Informationen am Flughafen: Niemand habe ihr gesagt, wie hoch der Mindestbetrag sein müsse. Wäre sie darüber informiert gewesen, so betont sie, hätte sie unmittelbar am Geldautomaten Bargeld abgehoben. Stattdessen sei ihr schlicht mitgeteilt worden, dass sie Thailand über ein anderes Flughafen-Gateway erneut betreten müsse. Wie lange sie das Land dafür verlassen solle, habe ihr jedoch niemand sagen können.

Ihre Warnung an andere Reisende fiel entsprechend deutlich aus: Don Mueang solle man als Einreiseflughafen besser meiden.

Einreise verweigert? Die offiziellen Regeln

Thailand Touristin wegen fehlenden Bargeldes abgewiesen - Bangkok DMK Airport Immigration - Die 20.000-Baht-Regel Symbolfoto 2

Auch wenn die Betroffene versichert, nie auf diese Bestimmung hingewiesen worden zu sein, entspricht die Forderung tatsächlich einer regulären thailändischen Einreisevorschrift. Die Behörden besitzen das Recht, jederzeit einen Nachweis über ausreichende finanzielle Mittel zu verlangen – und dies nach eigenem Ermessen durchzusetzen.

Das thailändische Außenministerium (Ministry of Foreign Affairs, MFA) schreibt bei der Beantragung eines Touristenvisums Folgendes vor:

Mindestens 20.000 Baht pro Person oder 40.000 Baht pro Familie als Finanzierungsnachweis
Einen mindestens sechs Monate gültigen Reisepass
Ein ausgefülltes Visumantragsformular
Ein aktuelles Passfoto
Nachweis eines Weiter- oder Rückflugtickets
Unterkunftsnachweise für die Dauer des Aufenthalts

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Die Visumsgebühr beträgt 1.000 Baht pro Einreise, kann sich jedoch ohne Ankündigung ändern. Mit einem Touristenvisum dürfen Besucher bis zu 60 Tage im Land bleiben und dieses – unter bestimmten Bedingungen – beim Immigration Bureau verlängern.
Auch visumfreie Einreisen sind betroffen: Selbst Reisende, die Thailand im Rahmen der Visa Exemption Rule betreten, müssen im Zweifel finanzielle Mittel vorzeigen können. Wird danach gefragt, gelten ebenfalls 20.000 Baht pro Person als Richtwert, wie thailändische Konsulate und Informationsportale bestätigen.

Dass diese Vorschrift nicht immer kontrolliert wird, führt häufig zu Missverständnissen. Viele Reisende gehen davon aus, dass die Regel praktisch „nicht mehr existiert“, weil sie bei ihren früheren Besuchen nicht zur Anwendung kam. Faktisch bleibt sie jedoch gültig, und Beamte können jederzeit entscheiden, sie streng umzusetzen.

Konsularbeamte dürfen außerdem zusätzliche Dokumente oder Erklärungen verlangen, wenn sie dies für notwendig halten. Für bestimmte Staatsangehörigkeiten ist die Einreise ohnehin komplizierter: Einige Nationalitäten müssen ein Visum zwingend vorab im Heimatland oder einer festgelegten thailändischen Auslandsvertretung beantragen.

Was Reisende wissen sollten

Thailand Touristin wegen fehlenden Bargeldes abgewiesen - Bangkok DMK Airport Immigration - Die 20.000-Baht-Regel Symbolfoto 1

Der Fall zeigt, dass Thailand seine Einreisebestimmungen weiterhin flexibel, aber gelegentlich auch überraschend streng handhabt. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte:

stets ausreichend Bargeld oder einen Kontoauszug bereithalten
über ein Weiterreise- oder Rückflugticket verfügen
Unterkunftsdaten vorweisen können
vor Abflug die für das eigene Herkunftsland geltenden Regeln beim nächstgelegenen thailändischen Konsulat prüfen

Für die betroffene Touristin endet der Vorfall in einem Warnhinweis an alle Thailand-Besucher. Für andere Reisende bietet er zumindest einen klaren Hinweis: Die Einreisebestimmungen gelten auch dann, wenn man beim letzten Besuch nicht danach gefragt wurde — und am Don Mueang Airport offenbar besonders konsequent.

Quellen: The Thaiger

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