17.04.2024
Politik
Thailand verschärft Maßnahmen gegen kriminelle Ausländer
Neue Task Force geht gegen vornehmlich russische Scheinfirmen vor
Ausländer, die in Thailand Geschäfte machen oder arbeiten möchten, müssen strenge Vorschriften einhalten, die im Foreign Business Act und im Foreign Workers Act festgelegt sind. Diese Gesetze sollen die nationale Sicherheit sicherstellen und bestimmte Arbeitsplätze für thailändische Staatsbürger reservieren. Die Vorschriften dienen dazu, die Wirtschaft vor ausländischer Dominanz zu schützen und gleichzeitig faire Arbeitsbedingungen für alle zu gewährleisten.
Der Anstieg der Touristenzahlen bringt jedoch Herausforderungen mit sich. Im vergangenen Jahr besuchten mehr als 11 Millionen Touristen Phuket und brachten über 380 Milliarden Baht in die Region. In diesem Jahr wird ein weiterer Anstieg der Touristenzahlen um 5-10 % erwartet, was Einnahmen von etwa 400 Milliarden Baht generieren soll. Diese Zunahme an Besuchern erhöht auch die Sorgen um die Sicherheit und Ordnung, da befürchtet wird, dass Kriminelle die Insel als Basis nutzen könnten.
Ein spezieller Fokus liegt auf ausländischen, vornehmlich russischen Geschäftsleuten, die thailändische Strohmänner verwenden, um gesetzliche Einschränkungen zu umgehen. Diese Praxis wurde besonders in Phuket beobachtet, wo ausländische Unternehmer thailändische Bürger als nominelle Anteilseigner einsetzen, um die Gesetze zu umgehen, die bestimmte Geschäftsarten auf thailändische Staatsbürger beschränken. Dies umfasst typischerweise Arrangements, bei denen Thais 51% der Unternehmensanteile halten, während Ausländer 49% halten, was die Geschäftstätigkeit ohne spezielle Genehmigungen ermöglicht.
Am 3. und 4. April griff die Polizei in einer koordinierten Aktion 17 Firmen auf, die angeblich von einem russischen Geldwäschenetzwerk als Geschäftsnominees genutzt wurden. Diese Razzien führten zur Beschlagnahme von Computern und Dokumenten, die auf eine weitverbreitete Nutzung von Scheinfirmen hinweisen. Diese Firmen waren anscheinend Teil eines größeren Netzwerks, das mit Geldwäscheaktivitäten verbunden war.
Der Konflikt in der Ukraine hat die Demografie auf Phuket erheblich beeinflusst. Aktuellen Schätzungen zufolge haben sich über 30.000 Russen dauerhaft auf der Insel niedergelassen, und viele weitere halten sich auf Touristenvisa auf. Viele dieser Menschen, darunter junge Männer und Familien, suchen Schutz vor der Einberufung.
Der stellvertretende Parteivorsitzende der United Thai Nation, Thanakorn Wangboonkongchana, äußerte nach einem Besuch und eingehenden Untersuchungen auf Phuket Bedenken, dass russische Mafia-Organisationen zunehmend in lokale Geschäfte eingriffen. Diese Entwicklung sorge sowohl im Tourismussektor als auch bei den Einheimischen für erhebliche Unruhe. Besonders beunruhigend seien Berichte von Straßenverkäufern und Tourismusmitarbeitern, die beklagen, dass ihre Geschäfte immer mehr von diesen Gruppen übernommen würden. Zudem gäbe es Vorwürfe, dass diese Gruppen illegale Drogen in ihre Unterhaltungsbetriebe einschleusen und durch finanzielle Zuwendungen Korruption fördern würden.
Die Behörden arbeiten weiterhin daran, solche illegalen Praktiken zu unterbinden und haben Maßnahmen ergriffen, um mehr als 400 Unternehmen zu überprüfen, die möglicherweise als Geschäftsnominees agieren. Diese Unternehmen befinden sich hauptsächlich in großen Touristenstädten wie Bangkok, Chiang Mai, Surat Thani, Chon Buri und natürlich Phuket. Inspektionen und Untersuchungen wurden intensiviert, um sicherzustellen, dass alle Geschäftsaktivitäten den thailändischen Gesetzen entsprechen und keine illegalen Aktivitäten fördern.
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