Thailandreisen schwer gemacht - Reisenews Thailand
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16.06.2021

Covid-19  

Thailandreisen schwer gemacht

Bisher keine Kabinettsentscheidung, aber zusätzliche Erschwernisse

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Viele Köche verderben den Brei und beim Phuket-Sandbox-Plan scheinen Herden wildgewordener, unbegabter Hobbyköche gleichzeitig in einem riesigen Suppentopf zu rühren, um möglichst jeglichen Anreiz für Touristen der Insel Phuket einen Besuch abzustatten, im Keim zu ersticken.

Die Regierung wollte letzte Woche am Dienstag endlich Nägel mit Köpfen machen und eine endgültige Entscheidung über die Pläne, Phuket für Geimpfte zu öffnen, festzumachen. Diese Entscheidung wurde auf diesen Dienstag vertagt, aber offensichtlich gibt es diesbezüglich nichts Neues, denn das Thai-Fremdenverkehrsamt schreibt auf seiner Seite immer noch, dass keiner der bisher vorgebrachten Regelungen und Massnahmen endgültig ist.
Man erwartet zwar rund 120.000 Touristen, aber warum auch immer sollte ein Tourist das Risiko eingehen und einen Urlaub buchen, wenn im Reiseziel null und nichts geregelt ist?

Völlige Überwachung 24/7

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Nun haben Sie also noch etwas Zeit - die Köche auf Phuket - und zaubern mal noch kurz ein paar weitere Regeln und Maßnahmen aus Ihrem Topf, die die Möglichkeiten der Behörden erweitern, den Zustrom an Touristen aber sicher nicht. Vorschrift zur Einreise ist eine Tracking-App, die den Thai-Behörden ermöglicht, alle Aufenthaltsorte der Touristen zu verfolgen. Dazu hat man auf Phuket viele Kameras mit Gesichtserkennung installiert, die speziell die Touristen und deren Wege aufspüren sollen, denn so ein geimpfter Tourist ist eine ernsthafte Gefahr für Leib und Leben.

Das ist schon ein hartes Stück Überwachung, die zumindest dem europäischen Touristen schwer zu schlucken gibt. Aber nicht genug. Nun hat ein ganz heller Koch auf Phuket entdeckt, dass so ein Tourist ja vielleicht auf die Idee kommen könne, gar kein Handy mitzunehmen, wenn er an den Strand zum Schwimmen oder Schnorcheln geht. Sehr gefährlich, denn der geimpfte Tourist könnte ja unüberwacht einen Thunfisch anstecken. Also was macht man da? Einfach! Zu der obligatorischen Überwachungs-App, muss er nun auch noch ein Tracking-Armband tragen, den doppelt getrackt hält besser. Ich frage mich, wann einer auf die Idee kommt, dass so ein Tracking-Band auch mal einen Defekt erleiden könnte und sich dann für den Touristen noch eine Fussfessel addiert.

Formular- und Registrierungschaos

Picture CC: https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Slleong
Beamte lieben Formulare und aufwändige bürokratische Prozesse. Und nun endlich dürfen sich die thailändischen Beamten mal so richtig austoben. Zuerstmal muss der geneigte Tourist sich eine Krankenversicherung mit einer gesonderten Covid-Police mit 100.000 USD Deckung besorgen, damit er das Thema COE (Certificate of Entry) überhaupt angehen kann. Dann muss er einen Flug buchen und ein SHA-zertifiziertes Hotel, also ein Hotel, dass von der Thai-Regierung freigegeben wurde. Den Flieger besteigen darf er aber nur, wenn er das COE hat, ist also von der Entscheidung des bearbeitenden Konsulates abhängig.

Das Ganze muss auch zeitlich gut zusammenpassen, denn inklusive der mindesten 3 Tage Bearbeitungszeit dürfen maximal 15 Tage vergehen. Aber halt, er braucht dann noch einen bestätigten PCR-Test, bei Abflug nicht älter als 72 Stunden. Hier findest Du den COE Online-Antrag und hier ein Erklärvideo auf Englisch.

Nun wollen die Köche sicher gehen, dass der Brei wirklich nicht schmeckt und haben sich noch etwas Nettes einfallen lassen. Eine weitere App/Registrierung, unabhängig von der App MoreChana zur Registrierung in Restaurants und Malls, der COE-App und der Tracking-App Thailand-Plus-Mobile kommt nun noch die Entry-Thailand Registrierung in der man alle seine Daten und Unterlagen erneut eingeben muss.


Der stellvertretende Gouverneur von Phuket, Phichet erwartet 129.000 ausländische Touristen im Rahmen des Sandkastenprogramms willkommen zu heißen und sagt, dass diese etwa 11,4 Milliarden Baht (ca. 320 Mio. EUR) für die Insel generieren werden. Also rund 2.500.- EUR pro Besucher ohne Flug. Die Tourismusbetreiber halten nicht den Atem an, wir auch nicht...

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