08.09.2025
Wetter
Thailands Behörden warnen vor akuter Flutgefahr
Behörden kämpfen mit randvollen Stauseen, die Bürger mit Überflutungen
Laut ONWR lag am Sonntag das gesamte Wasservolumen aller Stauseen des Landes bei 57,9 Milliarden Kubikmetern – rund 72 % der Gesamtkapazität. Davon sind 33,7 Milliarden Kubikmeter nutzbares Wasser (etwa 58 % der Kapazität).
Unter besonderer Beobachtung stehen folgende große Reservoirs:
- Nordregion: Mae Mok, Sirikit, Kwae Noi Bamrung Daen
- Nordostregion: Huai Luang, Nam Phung, Nam Oun, Chulabhorn, Ubol Ratana
- Ostregion: Bang Phra
Neben diesen großen Anlagen bereiten auch viele mittlere Stauseen Sorgen. 110 Reservoirs sind bereits zu 80–100 % gefüllt, 31 haben die kritische Marke überschritten. Der Schwerpunkt liegt ebenfalls im Norden und Nordosten.
[b]Die Warnungen sind keine abstrakte Gefahr – sie haben sich bereits in der Nacht bestätigt.
- Pattaya: Sintflutartige Regenfälle setzten zentrale Straßen teilweise über einen Meter unter Wasser. Fahrzeuge wurden weggespült, der Verkehr kam zeitweise völlig zum Erliegen. Besonders Third Road, Railway Road und Beach Road waren betroffen.
- Samut Prakan: In der Küstenprovinz südlich von Bangkok mussten 25 Schulen den Unterricht einstellen, da Klassenzimmer und Zuwege überschwemmt wurden.
- Auch in weiteren Provinzen kam es zu lokalen Überflutungen, die Stadtverwaltungen arbeiten mit Pumpen und Notmaßnahmen, um die Lage zu stabilisieren.
Wetterlage: Regen ohne Ende
Das Meteorologische Amt warnte am Montag, 8. September, vor anhaltendem Starkregen:In Bangkok und dem Umland wird mit bis zu 80 Prozent Flächenabdeckung durch Regen gerechnet, was die Gefahr plötzlicher Sturzfluten, Wasserstau und eine Überlastung der Kanalisation mit sich bringt. Auch die Ostprovinzen Nakhon Nayok, Prachin Buri, Rayong, Chanthaburi und Trat müssen sich auf besonders heftige Schauer einstellen. Besonders gefährdet sind dabei Tieflagen, Hänge sowie Gebiete entlang von Wasserwegen, die akut von Flutwellen und Schlammlawinen bedroht sind.
Über dem Andamanischen Meer und Golf von Thailand hält sich die Südwest-Monsunströmung. In der oberen Andaman-See türmen sich Wellen von zwei Metern Höhe, bei Gewittern auch deutlich mehr. Für kleinere Boote gilt: vorsichtige Navigation, bei Gewitterfahrten besser im Hafen bleiben.
Dauerstress für Mensch und Infrastruktur
Die Kombination aus vollgelaufenen Stauseen, nächtlichen Überschwemmungen und unaufhörlichem Monsunregen stellt Thailand vor große Herausforderungen. Behörden rufen die Bevölkerung in gefährdeten Gebieten auf, Warnungen genau zu verfolgen und sich auf mögliche Evakuierungen vorzubereiten.Die aktuelle Entwicklung zeigt: Was zunächst als technischer Hinweis zu übervollen Dämmen begann, hat sich binnen Stunden in reale Überflutungen verwandelt. Der September dürfte für viele Regionen Thailands zur härtesten Probe der Monsunzeit werden.
Quellen: ONWR, Khaosod
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