30.07.2025
Cannabis
Thailands Cannabis-Branche fühlt sich verarscht
Kaum überraschend: Lobby-Vibes statt Fairness in der Cannabis-Branche 🌿
Ihr Vorwurf: Gesundheitsminister Somsak Thepsuthin und seine Kollegen hätten die neuen Regeln nicht etwa für den Schutz der Bevölkerung oder die Förderung kleiner Betriebe erlassen, sondern um bestimmten Investoren ein schönes, grünes Geschäft zu ermöglichen.
🚬 Von Jugendschutz zu "Medizinischer Freifahrtschein"
Besonders pikant: In den alten Regeln von 2022 gab es noch klare Schutzmaßnahmen für gefährdete Gruppen, darunter ein Verkaufsverbot an Jugendliche unter 20 Jahren. Die neue Version von 2025 ersetzt diesen Schutz jetzt durch ein medizinisches Verschreibungssystem. Klingt erstmal seriös, bedeutet aber de facto: Wer sich ein Rezept holt, kommt leichter an Gras als an Hustensaft. Genau das, so die Aktivisten, sei das Gegenteil von dem, was ein verantwortungsbewusster Staat tun sollte.🏷️ Zertifikate aus dem Nirgendwo
Auch das Thema Good Agriculture and Collection Practice (GACP) sorgt für Ärger. Künftig müssen Händler und Exporteure eine Zertifizierung durch die Abteilung für Thailändische Traditionelle und Alternative Medizin vorweisen. Klingt nach Qualitätskontrolle, oder? Schön wär’s. Die Kriterien sind nebulös, die Quellen des Cannabis bleiben ein Geheimnis, und nur eine Handvoll Auserwählter bekommt überhaupt eine Lizenz. Ein Schelm, wer hier an Lobbyarbeit denkt.Die Verlierer dieser Regeländerung? Ganz klar die kleinen, legalen Anbauer, die unter den bisherigen Bestimmungen ihre Lizenzen erworben und investiert haben. Ihre Produkte dürfen plötzlich nicht mehr verkauft werden. Das Ergebnis: finanzielle Verluste für ganze Gemeinden, die auf den grünen Boom gehofft hatten.
Als ob das nicht reicht, tritt das Gesetz sofort nach Veröffentlichung im Royal Gazette in Kraft – ohne Übergangsfrist, ohne Plan B, ohne Rücksicht auf die knapp 20.000 lizenzierten Shops, die nun ins Chaos stürzen. Herzlichen Glückwunsch.
💼 Transparenz? Fehlanzeige!
Das Netzwerk wirft Minister Somsak zusätzlich vor, offensichtlich zu eng mit bestimmten Geschäftsgruppen zu kuscheln. Die angeblich fehlende Transparenz beschneidet den Zugang zu wirtschaftlichen Chancen für unabhängige Grower. Und das in einem Markt, der eigentlich als Hoffnungsträger für viele kleine Betriebe gedacht war.Die Aktivisten sind überzeugt: Somsak weiß ganz genau, was diese Regelungen für die Branche bedeuten – und trotzdem hat er sie durchgezogen. Für sie ein klarer Hinweis darauf, dass hier weniger der Schutz der Allgemeinheit als vielmehr die Profitmaximierung für bestimmte Investoren im Vordergrund stand.
🌱 Wenn die Regeln riechen…
Unterm Strich riecht diese Geschichte weniger nach frischem Gras, sondern eher nach verbrannter Erde. Kleine Grower fühlen sich betrogen, Konsumenten sind verwirrt, und die großen Fische reiben sich offenbar die Hände.Kaum überraschend also, dass die Cannabis-Netzwerke nicht still bleiben. Sie fordern Aufklärung, Transparenz und endlich faire Bedingungen. Bis dahin dürfte der Rauch an Thailands Cannabis-Front noch eine Weile nicht nur aus den Joints kommen.
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