Thailands Datenschutz: Wenn Patientenakten zur Crepe-Tüte werden - Reisenews Thailand
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03.08.2025

Amüsantes  

Thailands Datenschutz: Wenn Patientenakten zur Crepe-Tüte werden

Patientendaten im Snackmodus - Interessante Krankenakten zum Eintüten

Thailands Datenschutz: Wenn Patientenakten zur Crepe-Tüte werden - Reisenews Thailand - Symbolfoto 1

Stell dir vor: Du kaufst dir einen leckeren khanom Tokyo, beißt herzhaft hinein und liest plötzlich auf der Innenseite der Tüte: „Patient XY, Diagnose: Hämorrhoiden, nicht sitzen für 2 Wochen“. Klingt wie eine Szene aus einer absurden Komödie? Willkommen in Thailand, wo sensible Daten nicht auf USB-Sticks, sondern auf Knusperverpackungen landen.

Patientenakten als Fast-Food-Verpackung

Die Datenschutzbehörde PDPC staunte nicht schlecht, als sie herausfand, dass über 1.000 Patientenakten eines großen Privatkrankenhauses ihren Weg nicht in den Schredder, sondern in die Straßenküchen von Bangkok fanden. Statt ordnungsgemäß vernichtet zu werden, wurden sie offenbar in der Snack-Szene recycelt. Die beliebte thailändische Crepe-Spezialität „khanom Tokyo“ bekam so einen ganz besonderen Crunch – inklusive medizinischem Mehrwert: „Aha, der Vorbesitzer hatte Fußpilz…“

Thailands Datenschutz: Wenn Patientenakten zur Crepe-Tüte werden - Patientendaten im Snackmodus - Interessante Krankenakten zum Eintüten Symbolfoto 2
Das Krankenhaus erklärte, man habe die Akten an eine kleine Entsorgungsfirma übergeben und den Rest irgendwie „vergessen“. Der Entsorger wiederum gab zu, dass die Dokumente monatelang bei ihm zu Hause herumlagen. Aus „Platzmangel“ habe man sie wohl als besonders stabiles Verpackungsmaterial weitergegeben. Nachhaltigkeit 2.0 – nur leider strafbar.

Die Quittung folgte:


Man könnte sagen: Für diesen Preis gibt es in Thailand schon ein Jahr unbegrenzten Papierverbrauch – aber wohl kaum Datenschutz.


Cyberangriff? Ach, Passwort vergessen!

Fliegen in Thailand, Flugpläne, Tickets und Flugzeiten
Weil es so schön ist, legte die PDPC gleich noch einen drauf: Ein staatliches Amt schaffte es, die persönlichen Daten von über 200.000 Bürgern nach einem Cyberangriff ungeschützt ins Darknet zu katapultieren. Die Sicherheitsmaßnahmen? Schwache Passwörter, keine Risikoanalyse und – als Sahnehäubchen – kein Datenverarbeitungsvertrag mit dem Webentwickler. Man könnte fast meinen, jemand hat „admin/admin“ als Login benutzt.

Strafe: 153.120 Baht (ca. 4.000 €) für die Behörde und deren Auftragnehmer. Für weniger Geld kriegt man im Darknet wahrscheinlich gleich die gestohlenen Daten zurück – praktisch, oder?

Hoteltipps und Empfehlungen für Bangkok
Auch Onlinehändler machten mit: Drei weitere Firmen leisteten sich Datenpannen deluxe. Kundendaten flatterten fröhlich durch die digitale Welt, während die PDPC fleißig Strafzettel schrieb.
Die Bußgelder lagen hier zwischen 500.000 Baht (ca. 13.000 €) und 7 Millionen Baht (ca. 180.000 €) – je nachdem, wie groß der Daten-GAU war.

Seit 2024 hat die PDPC 21,5 Millionen Baht (ca. 555.000 €) an Strafen verhängt. Klingt nach viel, ist aber im Vergleich zu den verursachten Schäden eher Taschengeld. Datenschutz scheint in Thailand immer noch als optionales Extra gesehen zu werden – wie der Chili-Dip beim Streetfood: nett, wenn er da ist, aber nicht lebensnotwendig.

Vielleicht sollte Thailand einen neuen Slogan einführen:
„Unsere Snacks erzählen Geschichten – manchmal sogar deine!“ 🥞📄


Unsere Erfahrungen mit Thai-Datenschutz

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eine Liebesgeschichte voller Lücken. Während der Covid-Zeit hatten die Behörden auf Koh Samui eine glorreiche Idee: eine Plattform, auf der alle Ausländer ihre eigenen Daten bezüglich Covid-, Impf,- & Quarantänestatus einsehen konnten.

Klingt modern, sicher und irgendwie „EU-DSGVO-like“, oder?
Nun ja… bis man merkt, dass dieses Datenbankwunder ungefähr so sicher und stabil war wie ein Sonnenschirm im Taifun. Denn mit einem winzigen Trick – dem Anhängen eines „?E“ an die URL – öffnete sich plötzlich ein gigantisches Touristen-Telefonbuch 2.0. Zack, da waren sie: alle Urlauber, alle Expats, die ein „E“ im Namen hatten, fein säuberlich gelistet. Und nicht nur Namen – oh nein!

Mit einem Klick gab’s das volle Programm: Passnummer, Heimatadresse, Geburtsdatum, Quarantäneinfos, Impfstatus – kurz gesagt, die digitale Version eines Steckbriefs. Man hätte fast anfangen können, Bingo zu spielen: „Ah, Horst, ein Deutscher aus Bielefeld mit Booster – Treffer!“

Wenn das die Vorstellung von „Datensicherheit“ ist, dann wundert es nicht, dass die Hacker wahrscheinlich feuchte Augen vor Rührung hatten. Ein Hoch auf Transparenz – hier gab’s sie gleich im XXL-Format!

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